Wie Digitaltechnologie die geistig gesunde Entwicklung von Kindern behindert

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Kinder sind von Natur aus wissbegierig. In jedem Kind steckt ein Forschergeist. Wenn Kinder lernen, die Welt zu entdecken, dann ist das in der Regel mit sehr großen Emotionen und viel Faszination verbunden.

Doch unsere Welt hat sich in den zurückliegenden zwanzig Jahren dramatisch verändert, vor allem die digitalen Medien haben die heile Welt unserer Kinder zunehmend verändert – und das leider nicht zum Positiven. Zu diesem nüchternen Ergebnis sind mittlerweile zahlreiche Pädagogen und Psychologen gekommen. Von Frank Schwede.

Wir müssen uns die Sache so verstehen: Es gibt zwei Welten: die reale und die digitale. Die meisten Menschen leben gegenwärtig nur noch in der digitalen, die reale Welt wird zunehmend ausgeblendet, so als existieren sie nicht mehr. Bei Kindern ist das mittlerweile ähnlich. Auch sie entfernen sich von der Realität des Alltag in zunehmendem Maße.

Was das für Konsequenzen auf die geistige Entwicklung der Generation von morgen hat, wird jetzt mehr und mehr deutlich. Nach Ansicht vieler Psychologen und Neurologen wird unser Nachwuchs zunehmend blöder, weil ihm einfach der Zugang zur realen Welt abhanden gekommen ist und der ist nun mal für eine gesunde geistige Entwicklung von enormer Wichtigkeit.

Noch vor mehr als dreißig Jahren haben Kinder die Welt in der Realität erkundet, heute findet dieser Prozess in der Regel nur noch am Smartphone statt. Das heißt, an Stelle physischer, realer Erfahrungen sammeln Kinder und Jugendliche während ihrer Entwicklung nur noch virtuelle Eindrücke am Computer.

Das hat den Nachteil, dass Kinder ihre Umwelt nicht in Echtzeit, sondern durch eine Computer-Matrix erfahren und erleben. Und der Trend wird sich in den kommenden zehn Jahren weiter fortsetzen und verstärken.

Bereits jetzt schon wird das System „Digital Bildung“ an bundesdeutschen Schulen weiter ausgebaut und vorangetrieben. Das bedeutet für die Zukunft, dass Lehrer an Schulen bald überflüssig werden könnten, dass Schulunterricht irgendwann in naher Zukunft nur noch über das Tablet stattfinden wird.

Bei diesem System werden jedoch die verschiedenen Entwicklungsstufen eines Kindes völlig außer acht gelassen, was verheerende Folgen für das Kind zufolge haben wird, weil durch die Digitalisierung die umfassende seelische Entwicklung bei Kindern zurückgehalten wird, was im schlimmsten Fall zu einer seelischen Verkrüppelung führen kann.

Oftmals beginnt der digitale Wahnsinn schon in den KiTas im zarten Alter von gerade mal vier Jahren, also in einem schon bildungsfähigen Alter, wo Kleinkinder vor mehr als dreißig Jahren die Welt buchstäblich noch auf allen Vieren entdeckt haben (Smartphone-Nutzer haben einen verformten Schädel, Nacken und Hände).

Auf diesen Irrsinn haben die Autoren Gerald Lembke und Ingo Leipner bereits schon vor vier Jahren in ihrem gemeinsamen Werk Die Lüge der digitalen Bildung – Warum unsere Kinder das Lernen verlernen hingewiesen. Wörtlich schreibt das Autoren-Duo hier:

„In erster Linie geht es nicht um die beste Entwicklung unserer Kinder, sondern um einen Multi-Milliarden-Markt für die IT-Industrie, pädagogische Konzepte dienen vor allem als Deckmäntelchen. Begleitet durch ein Marketing der Angst, verklausuliert mit dem Mantra der frühen Medienkompetenz. Eltern sollen fürchten, ihre Kinder gingen im globalen Wettbewerb unter, wenn sie nicht mit drei Jahren ihre erste App programmieren können. Das halten wir für irreführend und gefährlich, deshalb unser provokante Titel: Die Lüge der digitalen Bildung.“

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Lieber im Matsch spielen als mit dem Tablet

Der Politik geht es also in diesem Fall weniger um die gesunde geistige Entwicklung von Kindern, sondern in erster Linie um die Profitinteressen der Industrie. Was das aber für weitreichende Konsequenzen für die zukünftigen Generationen hat, scheint in den politischen Gremien niemanden zu interessieren.

Das Autoren-Duo stellt in diesem Werk gleich zu Beginn die wichtigsten Fragen, die da lauten: wie verläuft die physische und psychische Entwicklung eines Kindes? Welche pädagogischen Konzepte sind für die einzelnen Entwicklungsstufen angemessen? Und vor allem: Wie wirken digitale Medien auf die unterschiedlichen Altersstufen? Wörtlich schreiben Lembke und Leipner dazu:

„Um den Fragen auf den Grund zu gehen, haben wir intensiv mit vielen Experten diskutiert – unter anderem aus der Psychologie, Pädagogik und Neurobiologie. Die Forschung gibt klare Antworten: Kinder brauchen eine starke Verwurzelung in der Realität, bevor sie sich in virtuelle Abenteuer stürzen. Ihr Gehirn entwickelt sich besser, wenn kein Tablet oder Smartphone reale Welterfahrung verhindert. Kinder sollten lieber im Matsch spielen als mit dem Tablet – das ist der beste Weg, um für das digitale Zeitalter fit zu werden.“

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Das heißt also, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, die man ohne weiteres in jedes Abenteuer stoßen kann, ohne dass die Seele dabei Schaden nimmt. In der Tat werden Kinder durch die digitale Welt nicht selten mit Dingen konfrontiert, die ihnen mehr als zwei Nummern zu groß sind, Dinge, die sie noch nicht verstehen können, weil sie einfach noch nicht die nötige Reife dafür erreicht haben.

Einem Kind mit sechs Jahren oder früher ein Smartphone in die Hand zu drücken und zu sagen: „Die Welt steht dir mit dem heutigen Tag offen – stürz dich hinein, in das digitale Abenteuer“, ist mehr als verantwortungslos, es ist geradezu fahrlässig. Doch viele Eltern scheinen da anderer Meinung zu sein.

Wie der renommierte Schweizer Psychologe Jen Piaget herausgefunden hat, durchleben Kinder in der Regel vier aufeinander bauende signifikante Entwicklungsstufen, von denen jede einzelne auf Erfahrungs- und Entwicklungsprozesse beruht.

So fand Piaget heraus, dass Kinder in den ersten zwei Lebensjahren ihre Sensomotorik trainieren, indem sie ihre Umgebung in Form intensiver Sinneserfahrungen durch sehen, hören, riechen, schmecken und tasten erleben.

Kinder geben sich in dieser Altersstufe also ihrer Umgebung durch eine orientierte Wahrnehmung völlig hin, gleichzeitig aber sind sie allen äußeren Einflüssen in gewisser Weise hilflos ausgeliefert, was aber durchaus auch wichtig ist, für die spätere geistige Entwicklung (Warum Ihr Smartphone nicht Ihr Wecker sein sollte – Effektive Möglichkeiten, sich vor Elektrosmog zu schützen).

Neurologen haben in klinischen Studien außerdem herausgefunden, dass diese Sinnes-, Bewegungs-, und seelischen Prozesse elementare Auswirkungen auf die feine Gehirnstruktur haben.

Das heißt in diesem Fall, dass jede Minute, die ein Kleinkind vor dem Computer verbringt, negative Auswirkungen auf die sensomotorische Entwicklung hat, weil die gesendeten Bilder auf zweidimensionaler Ebene ablaufen und somit keinen realen Eindruck der Umwelt auf das Kind vermitteln.

Zwischen dem dritten und siebten Lebensjahr setzen sich Kinder sehr intensiv mit ihrer Umwelt auseinander. Sie entwickeln phantasievolle und unbekümmerte Spiele, ohne sich dabei um die Erwachsenenwelt zu kümmern.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen

Kinder wollen auf diese Weise Schöpfer sein, selbst bauen und gestalten, was ihnen zu wichtigen sozialen Erfahrungen verhilft – vor allem im sozialen Bereich im Umgang mit anderen Kindern.

Wichtig ist hierbei zu verstehen, dass das Denken in diesem Alter noch nicht logisch ist, sondern eher bildhaft, da Kinder in diesem Alter noch immer in einer ihnen eigenen oft mythischen Welt leben.

Werden Kinder in diesem Alter einer digitalen Bilderflut ausgesetzt, verändert das ihre naturgegebene lebendige Vorstellungskraft, die durch digitale Suggestion starr und unlebendig wird.

Der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff kommt im Rahmen seiner zwanzigjährigen Praxiserfahrung zu dem Ergebnis, dass, je früher Kinder mit Smartphones und Computern in Berührung kommen, desto mehr werden sie von ihrer natürlichen Umwelt abgekapselt, weil sie von direkten Erfahrungen und einer natürlichen Kommunikation abgehalten werden (Smart Meter – Gesetzlich verordnete Mikrowellenbestrahlung).

Außerdem bleiben sie nach Meinung Winterhoffs in ihrer Sprachentwicklung und in ihrem Sozialverhalten zurück. Winterhoff spricht in diesem Fall sogar von einem Abgleiten in eine Parallelwelt.

Intellektuelle Fähigkeiten entwickeln Kinder in der Regel zwischen dem siebten und dem zwölften Lebensjahr mit Beginn der Schulreife. In diesem Zeitfenster wird sozusagen die Intelligenz im Kinde freigesetzt.

Allerdings ist nach Ansicht von Psychologen auch in dieser Altersstufe das Denken noch immer sehr bildhaft geprägt und begrifflich noch nicht abstrakt. Das heißt, Kinder müssen auch in diesem Fall noch immer in Bildern an eine Sache herangeführt werden und nicht in begrifflicher Definition.

Digitale Medien aber arbeiten durchgehend mit abstrakten Begriffen, die zumeist von Kindern noch unverstanden sind und deshalb oft nur sehr schwer zu erfassen und zu begreifen sind. Das heißt, digitale Medien sind für Kinder dieser Altersstufe eher kontraproduktiver Natur. Auch das Autorenduo Lembke und Leipner kommen in ihrem Werk zu diesem Ergebnis (Mikrowellensyndrom seit 1932 bekannt: Elektromagnetische Wellen Gefahr für die Gesundheit (Video)).

Wörtlich schreiben sie:

„Ein wirklich kompetenter Umgang mit digitalen Medien liegt in diesem Lebensabschnitt in weiter Ferne. Den Grund nennt Beate Sodian: „Die logischen Operationen des Grundschulkindes werden auf konkrete Objekte und Ereignisse angewandt, die Abstraktionsfähigkeiten sind beschränkt, und es fällt Kindern in diesem Stadium schwer, systematisch über hypothetische Situationen nachzudenken.“ … Vor diesem entwicklungsbiologischen Hintergrund stellt sich die Frage: Wie sollen sieben- bis zwölfjährige Kinder in der Lage sein, Medieninhalte kritisch zu prüfen Wie sollen sie sich vom Sog der Werbung distanzieren, der sie in die digitalen Kanäle hinein gesaugt

In diesem Fall wird Kindern eine Welt eröffnet, in die sie entwicklungsmäßig noch nicht hineinpassen, auf der anderen Seite aber werden Lernprozesse, die für eine organisch und geistig gesunde Entwicklung notwendig sind, massiv verhindert.

Für Kinder ist es gerade in diesem Lebensabschnitt von großer Bedeutung, eine eigene und vor allem abstrakte Vorstellungskraft zu entwickeln, etwa beim Vorlesen von Geschichten. Das ist für die geistige Entwicklung, vor allem aber für das abstrakte Denken, von großer Bedeutung.

Digitale Medien hingegen tragen Bilder von außen an das Kind heran, sodass ihr eigenes Vorstellungsvermögen in erheblichem Masse beeinträchtigt wird und die Vorstellungskraft und das Denken zunehmend auf der Strecke bleiben und verkümmern.

Das hat zur Folge, dass Kinder, die schon sehr früh digitalen Medien ausgesetzt sind, auch im späteren Berufsleben erhebliche Schwierigkeiten haben, sich auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren. Schon heute fällt es vielen jungen Menschen schwer, einem Gespräch zu folgen, das länger als fünf Minuten dauert, geschweige, dass diese Menschen dazu in der Lage sind, längere Textpassagen oder ein Buch zu lesen (Psycho-Waffe Smartphone: Wie durch unsichtbare EM-Felder die Gesellschaft seit Jahren gelenkt und kontrolliert wird).

Wirtschaftlicher Profit versus gesunde Psyche

Digitale Medien lassen den Geist zukünftiger Generationen verkümmern – und das mit unabsehbaren Folgen. Kindern wird durch die zunehmende Digitalisierung unserer Welt die Möglichkeit genommen, eine gesunde Psyche aufzubauen. Was unsere Gesellschaft aber dringend braucht, sind Menschen mit einer gesunden und belastbaren Psyche, und daran mangelt es in zunehmendem Maße. Diese Meinung vertritt auch Michael Winterhoff.

Wörtlich sagte er:

„Wir sind in einem Digitalisierungswahn. Es wird nicht gesehen, dass wir nicht Kinder brauchen, die mit Computern umgehen können, sondern Kinder, die über eine entwickelte Psyche verfügen. Wir müssen unsere Kinder nicht auf ein digitales Zeitalter vorbereiten. Die Digitalisierung ist nur eine Form von Technik, die vieles möglich macht. Ein Mensch mit entwickelter Psyche kann sich mit jeder Technik auseinandersetzen, für die er sich interessiert. Viel mehr brauchen wir Erwachsene, die Ideen haben, die umsichtig sind, weitsichtig, im Voraus und kreativ denken.“

Und genau dieser Prozess scheint gerade verhindert zu werden. Unsere Gesellschaft befindet sich schon jetzt an der Schwelle der absoluten Dekadenz, vor allem in der jüngeren Altersstufe, weil die Politik mittlerweile von einem wirtschaftlichen Profitinteresse diktiert wird und der Mensch nicht mehr im Mittelpunkt des politischen Interesses steht (Leben im Mikrowellenherd: Mit 5G-Mobilfunk kommt die große Elektrosmog-Verseuchung)

Bleiben Sie aufmerksam!



Literatur:

Die Smartphone-Epidemie: Gefahren für Gesundheit, Bildung und Gesellschaft

Gesund ohne E-Smog: Neue Strategien zum Schutz vor der lautlosen Gefahr

Mobilfunk die verkaufte Gesundheit: Von technischer Information zur biologischen Desinformation. Warum Handys krank machen

Digitale Erschöpfung: Wie wir die Kontrolle über unser Leben wiedergewinnen

Quellen: PublicDomain/Frank Schwede am 03.07.2019

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