Die UFO-Enthüllung des Jahrhunderts

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Am 20. April 2019 wird anonym ein Dokument ins Internet hochgeladen, das seither durch die Ufo-Szene geistert. Es ist auf Oktober 2002 datiert und enthält die Notizen eines Gesprächs zwischen dem Astrophysiker Eric Davis, der stets an den äußersten Enden physikalischer Forschung gesichtet wird, und Admiral Thomas Ray Wilson, der noch kurz zuvor Direktor des US-Verteidigungsnachrichtendienstes DIA war.

Das Thema? Ufos und die ultrageheimen Programme der US-Regierung, die tief im Budget der Special Access Programs (SAP) vergraben sind. Laut Richard Dolan ist an der Authentiziät des Dokuments nicht zu rütteln, und es bestätigt, was die Szene schon immer munkelte. Eine Analyse.

Die Admiral-Wilson-Dokumente haben frischen Wind in die Ufo-Szene gebracht. Sie beeindrucken nicht durch heischende Enthüllungen, sondern durch ihre Schlichtheit – und bestätigen eine unter Ufo-Forschern schon lange herumgeisternde Geschichte.

Sie sind da.

Die bedeutendsten Ufo-bezogenen Dokumente seit vielen Jahren sind durchgesickert – und immer mehr Menschen sprechen darüber. Manche bezeichnen diese Dokumente als das wahrscheinlich wichtigste Ufo-Leak aller Zeiten. Ob dem nun so ist oder nicht, maßgeblich sind sie auf jeden Fall. Die öffentliche Diskussion darüber beginnt gerade erst und wird zweifelsohne das ganze restliche Jahr über und wahrscheinlich auch noch in den kommenden Jahren anhalten – zumindest so lange, bis sie von einem Informationsleck von noch größerer Tragweite abgelöst werden.

Die Rede ist von den Admiral-Wilson-Dokumenten. Ihr Name bezieht sich auf Thomas Ray Wilson, der auf eine lange und erfolgreiche Laufbahn in der US Navy zurückblicken kann. Wilson war von 1999 bis 2002 Direktor des US-Verteidigungsnachrichtendiensts Defense Intelligence Agency (DIA) und zuvor Nachrichtendienstdirektor sowie stellvertretender Nachrichtendienstdirektor für die Vereinigten Stabschefs der USA. Dieser Posten, den Wilson von 1997 bis 1999 innehatte, wird auch mit dem Kürzel J-2 bezeichnet.

Die Grundlagen dessen, was Sie gleich erfahren werden, sind einigen Rechercheuren und Ermittlern (unter anderem auch mir) schon seit vielen Jahren bekannt. Viele von uns haben wiederholt über diese Ereignisse diskutiert, konnten aber keine Dokumente vorbringen, um sie zu belegen. Ich berichte darüber, seit ich im Jahr 2007 davon erfahren habe. Andere Persönlichkeiten wie Steven Greer und der mittlerweile verstorbene Apollo-Astronaut Edgar Mitchell bezogen sich immer wieder direkt und indirekt darauf.

In jüngster Zeit äußerten sich der Forscher Grant Cameron und der Anwalt Michael Hall öffentlich dazu. Giuliano Marinkovic hat eine hervorragende Chronologie des gesamten Falls zusammengestellt. Ich weiß nicht, ob sie vollständig ist, aber sie scheint mir zumindest sehr gründlich recherchiert.

Nun sei aber verraten, worum es hier eigentlich geht. Die durchgesickerten Informationen beziehen sich auf Aufzeichnungen von Dr. Eric Davis vom 16. Oktober 2002. Wer ist dieser Eric Davis? Ein Wissenschaftler – und mit Sicherheit ein sehr interessanter. In den 1990er Jahren war er jahrelang Mitglied des National Institute for Discovery Science (NIDS), das vom Milliardär Robert Bigelow gegründet und finanziert wurde. Das NIDS war damals eine äußerst wichtige Organisation, die zahlreiche Forschungsbereiche, die mit Ufos und ähnlich gearteten Themen zu tun hatten, mit wissenschaftlicher Exaktheit untersuchte. Darunter zählen beispielsweise das Geheimnis der schwebenden schwarzen Dreiecke oder die bekannt gewordenen Ereignisse auf der Skinwalker-Ranch in Utah, an deren Erforschung Davis prominent beteiligt war (Startet die Neue Weltordnung mit einem „Alien-Angriff“? Namhafte UFO Forscher warnen seit Jahren vor irdischer UFO-Technologie).

Das erste Treffen mit Admiral Wilson, 1997

Episode 1: Steven Greer und Edgar Mitchell treffen sich mit Wilson

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In seinem Buch „Verborgene Wahrheit, verbotenes Wissen“ schildert Steven Greer sein Treffen mit Wilson, das im April 1997 stattgefunden haben soll. Laut Greers Aussagen ließ er dessen Stab ein Geheimdokument mit Code- und Projektnamen geheimer Programme zukommen und traf sich daraufhin mit ihm. Über die Zusammenkunft schreibt er:

„Sein Mitarbeiter sagte uns, dass der Admiral einige der Codenamen und Projektbezeichnungen tatsächlich hilfreich fände und über verschiedene Kanäle einige dieser Operationen in einer Zelle des Pentagon ausfindig gemacht hätte.
Als Admiral Wilson die Gruppe identifiziert hatte, befahl er der Kontaktperson in dieser supergeheimen Zelle, ihn über das Projekt zu informieren. Die Antwort lautete: ‚Sir, das müssen Sie nicht wissen. Ich kann es Ihnen nicht sagen.‘
Können Sie sich vorstellen, dies als Admiral und J-2, stellvertretende Leiter des Nachrichtendienstes des Vereinigten Generalstabs, gesagt zu bekommen? Er war schockiert und wütend.

Zum Treffen mit dem Admiral begleiteten mich Shari, unser militärischer Berater sowie der Apollo-Astronaut Edgar Mitchell. […]

Während des Briefings diskutierten der Admiral und ich die Gefahr, die von dieser Schattengruppe – die ihn hatte abblitzen lassen – für die Vereinigten Staaten, Recht und Gesetz und die Nationale Sicherheit ausging. Ich wies darauf hin, dass der erste CIA-Direktor, Admiral Roscoe Hillenkoeter, in den frühen 1960ern einen Brief verfasst hatte, in dem er behauptete, dass die Geheimhaltung im Zusammenhang mit Ufos – und nicht die Ufos selbst – eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstelle. Ich berichtete dem Admiral weiterhin, dass diese illegale Gruppe ARV-Technologien besitze, mit denen sie seine B-2-Stealth-Bomber umkreisen könnte. Er dachte einen Moment nach und sagte dann: ‚Von mir haben Sie die volle Erlaubnis, diese Informationen über die Medien zu verbreiten, solange Sie Leute finden, die über die Angelegenheiten Bescheid wissen und öffentlich darüber aussagen wollen! Diese Gruppe ist illegal!‘ Fragt man mich also, wer die Enthüllung unterstützt, dann antworte ich: der stellvertretende Leiter des Nachrichtendienstes des Vereinigten Generalstabs!“

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Quelle: Greer, S.: „Verborgene Wahrheit, verbotenes Wissen“ (Mosquito Verlag, 2007), S. 152–153

Episode 2: Richard Dolan kontaktiert Wilson persönlich

Am 19. Dezember 2018 erzählt Richard Dolan in einem Interview mit Jimmy Church, dass er im Oktober 2006 ein Telefonat mit Wilson geführt habe. Dieser sei nach dem Dienst in einem Luft- und Raumfahrtunternehmen tätig geworden und Dolan habe vorgegeben, ein Historiker der Navy zu sein, weshalb es überhaupt zum Kontakt gekommen sei. Dann stellte er ihn zur Rede:

„Wir hatten noch nicht lange miteinander telefoniert, da musste ich es ihm sagen: Sehen Sie, im Grunde rufe ich Sie an, weil ich ein Ufo-Historiker bin und Ihr Name in einem Gespräch gefallen ist. Damit hatte ich seine Aufmerksamkeit. Ich erzählte ihm kurz, was ich von der ganzen Geschichte des Treffens mit Greer und Edgar Mitchell wusste. Das war ziemlich komisch, denn seine Stimmlage – bis dahin war er sehr freundlich, so als ob er sich in seinem großen Bürostuhl zurücklehnte und locker ein längeres Gespräch führen wollte – schoss abrupt in die Höhe. Er schien sehr verärgert zu sein und sagte immer wieder: ‚Ich erinnere mich nur schwach, ich erinnere mich nur schwach.‘ Dann sagte er, das alles Mumpitz gewesen sei. Er sagte, ja, das Treffen fand statt, aber alles andere sei Mumpitz … das waren seine Worte. Ich wusste also, dass ich ihn erreicht hatte, und dann legte er auf. Er beendete das Gespräch einfach so.“

Quelle: FADE TO BLACK Radio, YouTube.com, 20.12.18; https://bit.ly/2xJSbWk

Episode 3: Der Journalist Billy Cox hakt bei Wilson nach

Auch in einem Artikel vom 6. August 2008 schreibt der Ufo-Reporter Billy Cox, dass der pensionierte Wilson zwar das Treffen, nicht aber die ihm zugeschriebenen Aussagen bestätigt:

„‚Es stimmt, dass ich mich mit ihnen getroffen habe‘, sagte Wilson in einem Telefoninterview. ‚Es stimmt aber nicht, dass mir der Zugang zu diesem Material verweigert wurde, denn ich hatte gar nicht danach gesucht. Vielleicht habe ich das ihnen gegenüber offengelassen, aber es hat mich nicht sonderlich überzeugt. Zumindest war es nicht überzeugend genug, um die Zeit meines Personals damit zu vergeuden, die Sache weiterzuverfolgen.‘“

Mitchell soll über die Antwort Wilsons „schockiert“ gewesen sein, wollte aber nicht weiter nachbohren, und Steven Greer bestätigte auf Anfrage alle im Buch getätigten Aussagen – darunter explizit die, dass Wilson eines der Geheimprogramme ausfindig gemacht habe, ihm allerdings der Zugang verweigert wurde.

Quelle: Cox, B.: „Admiral: Never looked for UFO data“ auf DeVoid.Blogs.HeraldTribune.com, 06.08.08; https://bit.ly/2EX5VRB

Davis ist auch ein enger Vertrauter von Dr. Hal Puthoff, dem Eigentümer des wissenschaftlichen Unternehmens EarthTech International, Inc. Dr. Puthoff blickt bekanntermaßen auf ein umfangreiches Wirken in der Welt der Wissenschaft und der Nachrichtendienste zurück. Er entwickelte in den 1970er und 1980er Jahren gemeinsam mit Russell Targ die Protokolle für das geheime amerikanische Remote-Viewing-Programm. Zudem ist er ein Fachmann für Nullpunkt­energie und die sogenannte Metrik der Raumzeit. Diese Fakten sollte man sich kurz auf der Zunge zergehen lassen. Puthoff hat auch mehrmals eng mit Bigelow zusammengearbeitet und ist ein festes Mitglied der To the Stars Academy (TTSA). Ich kenne ihn seit vielen Jahren und habe schon oft meine Überzeugung geäußert, dass er im Hintergrund stets versucht hat, in Sachen Ufo-Enthüllung behilflich zu sein.

Meiner Ansicht nach – und damit stehe ich sicher nicht alleine da – betreiben Davis und Puthoff derzeit die wohl wichtigsten Ufo-bezogenen Forschungen, da sie das mittlerweile berühmte Artefakt aus einem angeblichen Ufo untersuchen, das ein sogenanntes Metamaterial enthält und geradezu unglaubliche Eigenschaften aufweist. Auf dieses Thema bin ich jedoch an anderer Stelle bereits näher eingegangen.

 

Im Endeffekt geht es mir darum, dass Eric Davis nicht einfach irgendein Wissenschaftler ist, sondern ein Forscher, der die Randzonen der Wissenschaft sehr zu schätzen weiß und sich ihnen mit einer fundierten Methodologie nähert. Durch seinen guten Kontakt zu Leuten wie Bigelow und Puthoff gelang es ihm offensichtlich auch, zumindest gelegentlich mit einflussreichen Personen wie Admiral Thomas Wilson in Kontakt zu kommen.

Die erwähnten Aufzeichnungen umfassen 15 Seiten und sind unter dem Link in Endnote 1 dieses Artikels zu finden. Davis schrieb sie nach einem Treffen mit Wilson im Oktober 2002 nieder. Es geht darin um eine Reihe von Ereignissen, die im Frühjahr 1997 stattfanden, als Wilson stellvertretender Nachrichtendienstdirektor für die Vereinigten Stabschefs war.

Bei diesem Treffen wurden sehr bedeutungsvolle Dinge besprochen. Es lief darauf hinaus, dass die Existenz streng geheimer Programme zur Untersuchung außerirdischer Raumfahrzeuge und Technologie bestätigt wurde.

Im Lauf der Jahre und Jahrzehnte war immer wieder die Rede davon, dass es solche Programme gibt. Viele Forscher, darunter auch ich, haben oft darüber diskutiert. Die nun durchgesickerten Dokumente sind zwar nicht die ersten ihrer Art, aber die bis jetzt überzeugendsten. Im Gegensatz zu den diversen MJ-12- und Majestic-Dokumenten besteht außerdem kein Zweifel an ihrer Echtheit.

In den Dokumenten wird die Existenz eines solchen Programms zwar nicht durch den US-Präsidenten oder Wilson direkt bestätigt noch sind es Unterlagen, die offiziell der Geheimhaltung unterliegen – doch es handelt sich um sehr glaubwürdige Aufzeichnungen eines Wissenschaftlers, die ursprünglich für einen sehr beschränkten Leserkreis an Kollegen gedacht waren. Die Detailgenauigkeit und die vielen darin erwähnten Namen sind weitere Beweise für ihre Authentizität.

Diese Dokumente wird man nicht als Schwindel oder Fälschung abqualifizieren können. Die üblichen Skeptiker werden bestenfalls behaupten können, dass man den beteiligten Personen absichtlich falsche Informationen zukommen ließ. Wie wir im Folgenden sehen werden, ist aber auch dies kein glaubhaftes Argument.

Ich werde in diesem Artikel die Höhepunkte aus diesen 15 Seiten vorstellen, rate aber jedem Leser, den gesamten Text zu studieren. Die Aufzeichnungen sind – wie bereits erwähnt – auf den 16. Oktober 2002 datiert. In den Dokumenten tauchen Namen auf, die ich bisher nicht kannte, andere wiederum werden jedem sofort vertraut sein. Die meisten der betreffenden Personen lassen sich jedoch im Internet finden.

Das Treffen der beiden Gesprächspartner war für 10 Uhr anberaumt. Wilson tauchte anscheinend mit zehn Minuten Verspätung und in Begleitung zweier uniformierter Navy-Offiziere auf. Der Admiral selbst war in Zivil. Davis und Wilson unterhielten sich etwas mehr als eine Stunde lang auf dem Rücksitz von Wilsons Wagen, der hinter dem Gebäude des amerikanischen Rüstungskonzerns EG&G geparkt war, in dem dessen Abteilung für Sonderprojekte untergebracht war. Interessant dabei ist, dass die Abteilung für Sonderprojekte dieses Unternehmens das „Janet“-Abfertigungsgebäude am Flughafen McCarran International in Las Vegas betrieb.

Die Fluggesellschaft mit dem Akronym Janet ist berühmt-berüchtigt, weil sie Angestellte und Rüstungslieferanten zu abgelegenen Regierungsstandorten in Nevada und Kalifornien fliegt – also zu Orten wie der Area 51.

Davis brachte das Gespräch in Gang, indem er Wilson nach einer bedeutenden Besprechung im April 1997 fragte, von der damals nur sehr wenige Menschen wussten. Bei besagtem Termin trafen sich der Ufo-Forscher Steven Greer, der Apollo-14-Astronaut Dr. Edgar Mitchell und ein Kapitänleutnant der US Navy namens Willard Miller mit Wilson, Admiral Michael Crawford und General Patrick Hughes. Laut Edgar Mitchell fand das Treffen am 9. April 1997 statt; in den Dokumenten gibt Wilson später dasselbe Datum an.

In den Aufzeichnungen von Davis wird nicht ausdrücklich erwähnt, worum es bei dieser Besprechung ging. Aus Aussagen von Greer und Mitchell geht hervor, dass man ihnen die Existenz streng geheim agierender und nicht offiziell autorisierter Privatorganisationen zur Kenntnis bringen wollte, die Alien-Leichname und außerirdische Technologie erforschten. Diese Organisationen wollte man der offiziellen Kontrolle durch die US-Regierung unterstellen – oder sie zumindest besser überwachen. Die Aufzeichnungen erwähnen später noch, dass es im Wesentlichen um die Theorie ging, die auch im damals aktuellen Buch „Der Tag nach Roswell“ von Philip J. Corso präsentiert wurde (Donald Trump und die Akte Roswell: Was der US Präsident wirklich über UFOs und Außerirdische weiß).

In diesem Werk wurde die Behauptung aufgestellt, dass die nach dem Roswell-Absturz im Jahr 1947 geborgene Alien-Technologie zumindest teilweise Unternehmen der Privatwirtschaft zugespielt wurde. Nach Wilsons zwei Monate währendem Abenteuer, das ich hier nacherzählen werde, glaubte auch er schließlich an die Grundlagen von Corsos Theorie.

Die Davis-Aufzeichnungen übergehen diesen Teil der Besprechung und konzentrieren sich eher auf die Themen, über die nach dem offiziellen Teil geredet wurde. Es handelte sich um ein zwei Stunden dauerndes Gespräch zwischen Kapitänleutnant Miller und Wilson über „Ufos, MJ-12, Roswell, abgestürzte Ufos / Alien-Leichname etc.“ Und es wird noch interessanter …

Wilson äußerte, dass „er von den Informationen zu Ufo-Nahbegegnungen wisse, die dem amerikanischen Militär und den Geheimdiensten des Landes zur Verfügung stehen – ebenso von Nahbegegnungen ausländischer Behörden. Ich habe Unterlagen darüber gesehen.“

Eine durchaus interessante Aussage – vor allem, wenn man bedenkt, dass sie 1997 getätigt wurde, also zehn Jahre vor dem Start des geheimen Ufo-Forschungsprogramms des Pentagons mit dem Kürzel AATIP (Advanced Aerospace Threat Identification Program). Über die von Wilson erwähnten Unterlagen würde man gern mehr erfahren.

Kurz danach folgt die erste große Überraschung des Dokuments, und zwar schon unten auf Seite 1. Laut Davis’ Aufzeichnungen gab Wilson an, dass er im Juni 1997 eine Bestätigung dafür erhielt, dass „es eine solche Organisation gibt“. Damit bezog er sich auf Millers Frage zu den Stichwörtern „MJ-12/geheime Ufo-Gruppe“ und „abgestürztes Ufo“. Wilson rief Ende Juni 1997 auch Miller an und gab ihm offenbar zu verstehen, dass er recht gehabt hatte. Es gibt eine solche geheime Gruppe, die das streng geheime Programm zu abgestürzten Ufos verwaltet.

Davis zeigte Wilson nun einen Brief von Miller, der auf den 25. April 2002 datiert war; dieser Brief ist ein Teil der an die Öffentlichkeit gelangten Dokumente und stellt klar, dass Davis und Hal Puthoff eigene Forschungen zum Thema abgestürzte Ufos betrieben haben und herausfinden wollten, welche Akteure auf Regierungsseite damit zu tun haben.

Eine der interessantesten Aussagen in Millers Brief bezieht sich darauf, dass er Davis und Puthoff „den Namen und die letzte bekannte Stationierung eines hohen Offiziers“ liefern könne, „von dem ich glaube, dass er Informationen aus erster Hand über die Machenschaften der US-Behörden und ,nachgebaute außerirdische Fluggeräte‘ [engl. Alien Reproduction Vehicles, ARV] in der Area 51 und zugehörigen Standorten besitzt“.

Miller scheint noch weitere Informationen zu besitzen, darunter auch „den Namen und die derzeitige Anschrift eines pensionierten höheren (Flagg-)Offiziers, der meines Wissens direkt von Regierungsseite aus mit einem maßgeblichen Ufo-Ereignis an der Ostküste der USA zu tun hatte. Ich glaube auch, dass er aufgrund seiner früheren Führungsposition, seines hohen militärischen Ranges und der Befehlsgewalt über ein beträchtliches Militärkontingent unmittelbare Kenntnis der einschlägigen Regierungsaktivitäten hat.“

Er gab auch an, über eine Liste ziviler Rüstungsunternehmen zu verfügen, die wahrscheinlich mit „außerirdischen Technologien, Ufo-Abstürzen und -Landungen sowie ähnlichen Ereignissen“ zu tun haben.

Nach der Lektüre dieser Zeilen lachte Wilson auf und sagte, dass er „Miller nicht alles“ erzählt habe. Was er damit meinte, wissen wir nicht. Wilson fuhr fort:

„Miller kann wohlbegründete Vermutungen darüber anstellen, wer [welche private Rüstungsfirma] mit außerirdischer Hardware arbeitet.“

Und dann:

„Miller kann Ratschläge dazu geben, welche Rüstungsunternehmen man sich näher ansehen sollte – aber mehr weiß er auch nicht.“

Es ist offensichtlich, dass Wilson dafür eine ganze Menge mehr weiß.

Wilson war verärgert, dass der Navy-Offizierskollege Miller sein Vertrauen missbraucht und den Inhalt ihres Gesprächs an Greer und wer weiß wen noch weitergegeben habe. Tatsächlich dürfte Miller gar nicht so vielen davon erzählt haben. Davis merkte in seinen Aufzeichnungen an, dass Miller nur Edgar Mitchell darüber berichtet habe, der die Informationen dann 1999 an Davis weitergab. Es ist möglich, dass Miller auch der Journalistin Leslie Kean etwas erzählt hat; zumindest glaubte Wilson das, als er sich 2002 mit Davis unterhielt.

Wilson war sichtlich nervös, als er mit Davis sprach, und sagte, allein, dass sie sich überhaupt unterhielten, sei ein Risiko für ihn. Damit hatte er nicht ganz unrecht – und zwei Jahrzehnte später ist der Inhalt des Gesprächs wirklich an die Öffentlichkeit gelangt.

Davis ersucht Wilson anschließend um einen Bericht über die Ereignisse zwischen April und Juni 1997. Wilson antwortete, dass er etwa eine Woche nach seiner Unterhaltung mit Miller „Anrufe tätigte, an ein paar Türen klopfte und [sich] mit Leuten unterhielt“. Diese Aktivität soll ihn mit kurzen Unterbrechungen etwa 45 Tage beschäftigt haben.

Die Art, wie Wilson seine Recherchen durchführte, ist bemerkenswert. Laut eigener Aussage schlug ihm ein gewisser General Ward vor, die Akten im Archiv des OUSDAT-Büros zu durchsuchen. Damit ist das Office of the Under Secretary of Defense for Acquisition and Technology (Büro des Verteidigungs-Staatssekretärs für Anschaffungen und Technologie) gemeint. Nach einer Internetrecherche bin ich zur Ansicht gelangt, dass es sich bei besagtem Ward um den Air-Force-General H. Marshal Ward gehandelt haben muss, der kurz nach den beschriebenen Ereignissen Leiter der Abteilung für Spezialprogramme im OUSDAT im Pentagon wurde.

In diesem Zeitraum traf Wilson interessanterweise auch mit William Perry zusammen, der damals gerade von seinem Posten als US-Verteidigungsminister zurückgetreten war. Der mittlerweile 91-jährige Perry ist eine äußerst wichtige und mächtige Persönlichkeit, zeichnet sich durch seine hohe Intelligenz und Kompetenz aus und kennt seit vielen Jahren praktisch alle wichtigen Leute.

Es liest sich durchaus faszinierend, wenn Wilson Davis von seiner Begegnung mit Perry im Mai 1997 berichtet, bei der sich die beiden „im Stillen über das Thema unterhalten“ hätten. Perry machte ihm denselben Vorschlag wie General Ward: Er solle die OUSDAT-Akten untersuchen, also die Akten des Verteidigungsministeriums über „Anschaffungen und Technologie“. Das klingt auch logisch.

Wilson gab dann an, dass „sie mir erzählt haben“ (ich bin mir hier nicht sicher, wer mit „sie“ gemeint ist, aber wahrscheinlich Ward und Perry), „es gebe Aufzeichnungen über eine für Sonderprojekte zuständige Gruppe, die nicht zu den üblichen SAPs gehört, eine spezielle Untergruppe der inoffiziellen/ausgegliederten/aufgegebenen Programme, die nicht zu den üblichen SAP-Abteilungen gehören, die Perry selbst 1994 organisiert hat“. Sie sind vom Rest getrennt, aber unter gängigen SAPs begraben oder durch sie getarnt.

Dies ist eine höchst bedeutende Aussage. SAPs oder „Special Access Programs“ sind die ursprünglichen, mit Schwarzgeldern finanzierten Geheimprogramme, die fast völlig der Kontrolle durch den US-Kongress entzogen sind. Seit Langem geht man davon aus, dass nicht nur der Kongress keinen Einfluss auf viele dieser Programme hat, sondern auch das Militär selbst, da die SAPs von privaten Rüstungsunternehmen dominiert werden, die dabei oft sogar mehr zu sagen haben als Beamte des Verteidigungsministeriums. Wilson berichtet Davis folglich darüber, dass er erfahren habe, dass die Bergungsprogramme für abgestürzte Ufos tief in anderen SAPs begraben sind und nicht so organisiert wie diese Programme normalerweise, sondern völlig getrennt davon laufen.

Wilson erwähnte dann noch ein paar andere diesbezüglich relevante Namen: Paul Kaminski, General Michael Kostenik sowie Judith Daley, die stellvertretende Verteidigungs-Staatssekretärin für Anschaffungen und Technologie im OUSDAT war. Mit ihrer Hilfe habe er diese ungewöhnliche, für Sonderprojekte zuständige Gruppe finden können, die laut Angaben in den Akten ein sehr hohes Budget hatte – aber dabei könnte es sich laut Wilson auch um einen Fehler im Bericht gehandelt haben.

Davis versuchte nun auf den wichtigsten Punkt zu sprechen zu kommen: In welcher SAP-Unterabteilung haben Sie diese Gruppe gefunden?

Wilsons Antwort: „Schlüsselgeheimnis – kann ich nicht sagen.“

Davis: „Und der Deckname?“

Wilson: „Schlüsselgeheimnis.“

Davis: „Wer war der private Auftragnehmer oder die Regierungsbehörde, die dieses Programm betrieb?“

Wilson: „Eine der wichtigsten Rüstungsfirmen für Luft- und Raumfahrttechnik.“

Davis: „Wer?“

Wilson: „Schlüsselgeheimnis.“

Davis: „Können Sie mir irgendeinen Hinweis geben?“

Wilson: „Leider nein.“

Damit nähert sich die Geschichte ihrem Höhepunkt. Wilson erzählt, dass er „den Programmleiter dreimal angerufen habe. Eines dieser Gespräche war eine Konferenzschaltung mit dem Sicherheitsdirektor und dem Anwalt des Unternehmens.“ Die betroffenen Personen waren eindeutig ungehalten, dass sich Wilson bei ihnen meldete; laut seinen Angaben sprachen sie durchweg in einem „gereizten Tonfall“ mit ihm und zeigten sich verwirrt darüber, dass er nach ihnen gesucht habe. Sie wussten nicht, was er von ihnen wissen wollte, und verhielten sich laut Wilson „aufgeregt“ und „überrascht“.

Wilson setzte sie in Kenntnis darüber, dass er aus den Akten über die OUSDAT-Spezialprogramme von ihrem Programm erfahren habe „und mehr über ihr Programm bezüglich abgestürzter Ufos wissen wolle – welche Rolle sie dabei spielten, was sie hatten etc.“ Er fragte auch, „ob sie je etwas von MJ-12 oder einer ähnlichen Organisation gehört hatten, die mit abgestürzten/geborgenen Ufo-Fluggeräten zu tun hat“.

Das ist ein äußerst spannender Moment: Der stellvertretende Nachrichtendienstdirektor für die Vereinigten Stabschefs der USA versucht sich an Nachforschungen über ein Bergungsprogramm für abgestürzte Ufos, indem er das scheinbar dafür verantwortliche private Rüstungsunternehmen direkt kontaktiert. Wie wir erfahren haben, unterhält er sich mit dem Programmleiter, dem Sicherheitsdirektor und dem Unternehmensanwalt.

Wilson teilt diesen drei Personen mit, dass er offiziell über dieses Programm unterrichtet werden will und diesen Wunsch mit seiner Befugnis als stellvertretender DIA-Direktor und J-2 der Vereinigten Stabschefs äußere. Er sei nicht informiert worden, und das Unternehmen hätte diesen Fehler zu korrigieren.

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Die Antwort ist ebenso interessant: Die Firmenvertreter müssten dies erst untereinander besprechen und würden ihn danach wieder kontaktieren. Sie wollen ein persönliches Treffen vereinbaren und die Angelegenheit auf diese Art aus der Welt schaffen.

Zu diesem Treffen kam es dann laut Wilson etwa zehn Tage später, Mitte Juni 1997. Er „flog zu ihnen hinaus“, in ein Konferenzzimmer „in einem Sicherheitsraum“. Dort traf er mit besagten drei Personen – Programmleiter, Firmenanwalt und Sicherheitsdirektor – zusammen. Letzterer, so Wilson, sei vordem für die NSA tätig gewesen und ein Experte für Spionageabwehr.

Die drei bezeichneten sich selbst als Überwachungskomitee oder Torwächter. Das lag daran, dass ein paar Jahre zuvor im Zuge einer Pentagon-Bilanzprüfung das gesamte Programm beinahe ans Licht gekommen wäre. Nun hatten sie dafür zu sorgen, dass das Programm ultrageheim blieb. Bei der Bilanzprüfung waren sie dazu gezwungen gewesen, den behördlichen Untersuchungsbeamten näher über das Programm zu informieren. Danach hatten sie es irgendwie geschafft, eine formelle Vereinbarung mit dem Pentagon zu treffen, um solche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern.

Dies bedeutete, dass es extrem strikte Kontrollmechanismen gab, mit denen man jeden US-Behördenmitarbeiter von dem Programm fernhalten sollte. Der Rang oder öffentliche Status der betreffenden Person spielte dabei keine Rolle. Einen Zugang erhielt man nur, wenn man nicht näher bezeichnete Kriterien erfüllte, die vom Überwachungskomitee festgelegt wurden.

Wilson drückte es so aus: „Entweder auf ihre Art oder gar nicht.“

Darüber war er auch ziemlich verärgert. Die Gruppe agierte ohne angemessene Überwachung duch legitime US-Regierungsbehörden. Außerdem teilte man ihm noch mit, dass dieses Treffen den Zweck habe, ihm jeden Zugang zu dem Programm zu verweigern. Seine Referenzen und seine behördliche Autorität waren zwar korrekt und gültig, doch er stand einfach nicht auf der „BIGOT-Liste“. Damit bezeichnet man in der Welt der Geheimoperationen jene Leute, die eine Sicherheitsfreigabe nach dem Need-to-know-Prinzip haben. Und der Admiral sei eben keine der Personen, die bei Bedarf Zugang zu solchen geheimen Informationen erhalten.

Auf diese Aussage folgte eine recht angespannte Diskussion. Anscheinend hatte Wilson tatsächlich die rechtliche Befugnis, Zugang zu den Informationen zu erhalten, aber das spielte in diesem Fall keine Rolle.

Nun folgt wieder ein interessanter Teil. Als Antwort auf Wilsons Argumente zogen die drei Firmenvertreter ihre BIGOT-Liste aus der Tasche, die 1993 – also vier Jahre zuvor – letztmals aktualisiert worden war. Wilson erwähnte Davis gegenüber keinen der Namen auf dieser Liste, merkte aber an, dass es sich bei beinahe allen Genannten um Mitarbeiter des betreffenden Unternehmens gehandelt habe. Er erkannte darauf keinen einzigen Namen von Militärvertretern, Politikern, Mitarbeitern des Weißen Hauses, Kongressabgeordneten oder -mitarbeitern wieder, ebenso wenig wie von Vertretern der Regierungen Clinton oder Bush senior. Nur eine Handvoll Namen von Pentagon-Beamten war ihm vertraut.

Das Gespräch wandte sich im Folgenden näheren Einzelheiten zu. Der Programmleiter erläuterte Wilson, dass es sich weder um ein Rüstungs- noch ein Nachrichtendienstprogramm, aber auch um kein Sondereinsatz- oder Logistikprogramm handle. Die Frage, was sie denn nun eigentlich seien, entlockte dem Programmleiter nur ein lautes Aufstöhnen. Der Sicherheitsdirektor und der Unternehmensanwalt sagten dann aber zu ihrem Kollegen, dass er ruhig damit herausrücken könne.

Man erzählte Wilson, dass es sich um ein „Reverse-Engineering-Programm“, also um ein Programm zum Nachbau „technischer Hardware“ handle, die man bereits früher geborgen habe. Wilson fragte nach, ob es hier um sowjetische oder chinesische Technik gehe, die nachkonstruiert werden sollte. Nein, antworteten sie, das sei es nicht.

Sie verfügten angeblich über ein intaktes Fluggerät, das ihrer Meinung nach noch flugfähig sei. Interessant daran ist, dass es (a) intakt sein soll und sie (b) bisher nicht herausgefunden haben wollten, wie man es zum Fliegen bringen konnte, sondern es nur für „flugfähig“ hielten.

Sie gaben Wilson zu verstehen, dass „sie nicht wussten, woher es stammte“, obwohl sie eine Vorstellung davon hätten. Jedenfalls handle es sich „um Technologie, die nicht von dieser Erde stammt und nicht vom Menschen, nicht von Menschenhand geschaffen worden“ sei.

Sie gaben auch an, dass das Projekt „seit vielen Jahren“ existiere und nur „quälend langsame“ Fortschritte mache, mit „wenig bis gar keinem“ Erfolg. Es gebe einen „schmerzlichen Mangel an Zusammenarbeit“ mit Außenstehenden und nur sehr wenige Personen, die Zugang zu dem geheimen Material hätten – irgendwo zwischen 400 und 800 Menschen.

Wilson stellte nun einige gezielte Fragen, die sich auf die Ufo-Geschichte bezogen und erkundigte sich nach Dingen wie Roswell und MJ-12. Darauf erhielt er aber keine Antworten. Als er ankündigte, sich weiter oben in der Befehlskette darüber beschweren zu wollen, gab man ihm zu verstehen, dass er ruhig tun sollte, was er für notwendig hielt; die Drohung kümmerte die Anwesenden eindeutig nicht.

Damit war das Treffen beendet. Wilson beschwerte sich tatsächlich beim Special Access Program Oversight Committee (SAPOC; dem Aufsichtsgremium für die SAP-Programme) und erhielt die Auskunft, dass man sich auf die Seite der privaten Rüstungsfirma stelle und seine Beschwerde daher zurückweisen müsse. Er sollte die Sache sofort ruhen lassen und sie am besten gleich vergessen. Daraufhin wurde er wieder wütend. Die Folge war, dass man ihm mit dem Ende seiner Karriere drohte: Sollte er der Anordnung nicht nachkommen, dann würde man ihn nicht zum DIA-Direktor befördern und ihn stattdessen in den Vorruhestand schicken. Dabei würde er wahrscheinlich ein oder zwei Sterne einbüßen …

Im Januar 1998 sprach Wilson mit Jacques Gansler (der im Dezember 2018 verstarb). Gansler war kurz zuvor zum Verantwortlichen der Abteilung für Anschaffungen und Technologie ernannt worden. Wilson erwähnte Davis gegenüber, dass Gansler von irgendjemandem über die Sache unterrichtet worden sei, was ihn offenbar überraschte. Davis fragte, was Jacques Gansler gesagt habe.

Wilsons Antwort darauf ist sehr interessant. „Ufos existieren wirklich, aber die sogenannten Entführungen durch Außerirdische gibt es nicht“, sagte Gansler und riet Wilson dann, das Thema fallen zu lassen. Er würde nicht mehr darüber sprechen.

Damit erschöpft sich der Inhalt der Aufzeichnungen im Wesentlichen. Davis fragte Wilson nur noch, ob er bereit wäre, sich mit Hal Puthoff oder Dr. Kit Green zu treffen, was Wilson jedoch ablehnte.

Wie sind die Dokumente einzuordnen?

Die Aufzeichnungen stehen mittlerweile der Allgemeinheit zur Verfügung und jeder kann sich selbst ein Bild davon machen; mit Sicherheit wird es auch zahlreiche Analysen dazu geben.

In jedem Fall handelt es sich um ein äußerst bedeutendes Informationsleck, weil es bestätigt, was viele einschlägige Forscher seit Langem behaupten: dass es ein streng geheimes Programm gibt, das tief in der labyrinthischen Struktur des US-Verteidigungsministeriums verborgen ist. Dieses Programm existiert praktisch unbeaufsichtigt und erforscht mindestens ein außerirdisches Ufo.

In den Aufzeichnungen ist übrigens nie davon die Rede, ob auch Alien-Leichname geborgen wurden. Darüber wollte man offensichtlich nicht mit Wilson diskutieren. Es gibt ohnehin einige andere hervorragende Quellen, die Informationen über tote Aliens geliefert haben; ein paar davon sind mir über die Jahre persönlich begegnet. Die vorliegenden Dokumente sind jedenfalls eine Momentaufnahme eines äußerst wichtigen Programms zur Erforschung außerirdischer Technologie.

Im geschilderten Szenario fällt vor allem auf, dass die Erforschung der Technologie angeblich nur quälend langsame Fortschritte macht. Diese Behauptung stellt einige der gewagten Behauptungen infrage, dass es in den mit Schwarzgeldern finanzierten Geheimprojekten geheime Fortschritte gegeben habe. Das gilt für Geschichten wie die über das ARV und für ein paar noch unglaubwürdigere Thesen der letzten paar Jahre. Das heißt aber nicht, dass alle dieser Behauptungen durch die Wilson-Dokumente entkräftet wären.

Ähnliches gilt für die Aussage, dass Ufos wirklich existieren, es aber keine Entführungen durch Außerirdische gebe. Wir wissen nur, dass Wilson durch eine Person mit dem notwendigen Informationszugang davon erfahren hat – aber wir wissen nicht, wie wahrheitsgemäß oder korrekt diese Aussage war. Hat man Wilson vielleicht nur eingeredet, dass es keine Entführungen gebe, weil dieses Thema noch sensibler ist? Reine Spekulation, sicher – aber man sollte keine dieser Möglichkeiten außer Acht lassen.

Im Endeffekt halten wir nur die äußerst glaubwürdige Aussage einer kleinen Gruppe Menschen – Eric Davis, Hal Puthoff, Kit Green, Edgar Mitchell und sicher noch ein paar andere – in Händen. Diese Leute arbeiteten in aller Stille daran, so viel wie möglich über die Ufo-Vertuschung zu erfahren, und erzielten mit Admiral Wilson einen Haupttreffer.

Dass das Treffen zwischen Davis und Wilson tatsächlich stattgefunden hat, daran sollte kein Zweifel bestehen, ebenso an der Wahrheit von Wilsons Aussagen. Hier sprechen die Aufzeichnungen für sich.

Man darf gespannt sein, was nun passieren wird. Die Gemeinschaft der Ufo-Forscher und ihrer Anhänger ist recht klein, wird diese 15 Seiten aber mit Sicherheit in ihr Gesamtbild der Lage einbeziehen. Doch die eigentliche Frage ist die nach dem möglichen Einfluss der neuen Informationen auf die allgemeine Kultur.

Wir bewegen uns derzeit in eine klar erkennbare Richtung auf eine Ufo-Enthüllung – in welcher Form auch immer – zu. Ich nenne sie kontrollierte Enthüllung, weil sie bisher eben sehr stark kontrolliert verläuft, damit das Phänomen aus einer bestimmten Perspektive wahrgenommen wird. Eine Sache, von der definitiv nicht die Rede ist, betrifft die Art der Vertuschung. Die kontrollierte Enthüllung hat Ufos zu etwas äußerst Geheimnisvollem gemacht, das vielleicht aus einer anderen Welt stammt oder auch nicht. Dabei handelt es sich um eine Fiktion – so praktisch diese auch sein mag, um den gesellschaftlichen Mainstream mit den Tatsachen zu konfrontieren.

Die vorliegenden Aufzeichnungen bereiten diesen Bemühungen ohnehin ein Ende. Sie zeigen uns, dass wir es mit einer außer Kontrolle geratenen Geheimhaltung ohne vernünftige Überwachung zu tun haben. Sie konfrontieren uns mit verärgerten, aufgebrachten Militärangehörigen und Behördenmitarbeitern, die alles Recht der Welt haben, wütend zu sein. All das weist auf eine wahrlich geheime Welt hin.

Ich sage seit Jahren, dass wir diese Angelegenheit in den Griff bekommen müssen, wenn wir eine wirklich gesunde Gesellschaft haben wollen. Wir müssen erkennen, dass es eine gewaltige Kluft zwischen der offiziellen „Wahrheit“ und den realen Tatsachen gibt. Wir müssen aufhören, uns selbst zu belügen und uns weiterhin belügen zu lassen.

Es gibt sicher Gründe genug, Dinge in unserer Welt geheim zu halten. Ich kenne kaum jemanden, der naiv genug wäre, dies nicht anzuerkennen. Doch die (noch dazu langfristige) Geheimhaltung von Informationen von derartiger Tragweite, etwas mit so gewaltigem Potenzial für eine Veränderung – das ist wie ein Krebsgeschwür für die Gesundheit unserer Gesellschaft. Die etablierten Mächte sind dadurch gezwungen, immer weiter zu lügen, und wir verlieren gleichzeitig das Vertrauen in unser eigenes Urteilsvermögen und unsere Sinneswahrnehmungen. Möglicherweise lernen wir aber dadurch auch nur, dem Establishment zu misstrauen, weil wir wissen, dass wir ohnehin belogen werden. Solche Verhältnisse können für keine Gesellschaft gesund sein und gehören daher beendet.

Lügen können eine Gesellschaft lange Zeit beherrschen, aber irgendwann kommt die Wahrheit ans Licht.

Der Zugang zur Wahrheit ist keine Garantie dafür, dass wir alle unsere Probleme lösen können. Erfahren wir die Wahrheit aber nicht, dann haben wir keine Chance, die Probleme überhaupt erst anzugehen, weil uns die dazu notwendigen Informationen fehlen.

Ich weiß, dass die an diesem Ufo-Informationsleck beteiligten Personen nicht sehr glücklich darüber sind, dass die Wahrheit aufgedeckt wurde. Doch die Nachwelt wird mit Sicherheit von diesen Informationen profitieren.

Anmerkung der Redaktion

Der hier übersetzte und leicht editierte Artikel erschien am 8. Juni 2019 auf Richard Dolans Website RichardDolanMembers.com unter dem Titel „Article: UFO Leak of the Century: Richard Dolan Analyzes the Admiral Wilson Leak“. Das Original finden Sie via https://bit.ly/2Xc8AlK.

Literatur:

Die geheime Raumfahrt

UFOs: Sichtungen seit 1945 (Typenkompass)

DAS OMNIVERSUM: Transdimensionale Intelligenz, hyperdimensionale Zivilisationen und die geheime Marskolonie

Verschlusssache UFOs

Quellen: PublicDomain/nexus-magazin.de am 19.08.2020

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2 comments on “Die UFO-Enthüllung des Jahrhunderts

  1. „Es gibt sicher Gründe genug, Dinge in unserer Welt geheim zu halten.“ NEIN, GIBT ES NICHT! Uns allen ginge es wesentlich besser, wenn nichts geheim gehalten würde. Geheimhaltung ist Unehrlichkeit und Betrug. Nur wer seine eigenen Missetaten (oder die anderer) verschleiern und/oder anderen schaden will, hält Dinge geheim.

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