Die gigantische Mauer von Aruad: Wer hat das und warum gebaut?

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Das steinerne Geheimnis von Aruad und welche Rolle Götterheld Herakles beim Bau der Hafenanlage spielte: Nahezu die gesamte Mittelmeerküste ist geprägt von antiker phönizianischer Baukunst, die auf einem schmalen Landstreifen an der östlichen Mittelmeerküste auf dem heutigen Gebiet der Länder Israel, Libanon und Syrien zu finden ist.

Ein herausragendes Beispiel sind die Kalksteinblöcke der alten Hafenmauer der Insel Aruad vor der Küste Syriens. Von Frank Schwede

Aruad ist eine winzig kleine Insel im östlichen Mittelmeerraum vor der Küste Syriens. Während der Orientkreuzzüge im 12. Jahrhundert wurde die Insel von den Templern zur Festung ausgebaut.

Die Hafenmauer, bestehend aus riesigen Kalksteinblöcken, war ein wichtiger Teil davon. Viel ist nicht davon erhalten geblieben, doch es reicht, um der Nachwelt zu zeigen, zu welch gigantischen Leistungen die Menschheit schon in der Antike in der Lage war – zu einer Zeit, als es schweres technisches Gerät noch nicht gab.

Die Architektur ist typisch für die Kultur der Phönizier, die sich entlang der östlichen Mittelmeerküste erstreckt. Das Gebiet reicht von der antiken Stadt Dor am Mittelmeer im heutigen Israel bis Tartus an der syrischen Küste.

Phönizien gehörte ab 63 v. Chr. zusammen mit Syrien zum römischen Reich. Der antike griechische Geschichtsschreiber Herodot hat behauptet, dass es bereits 2750 v. Chr. Siedlungen in Phönizien gab.

Etwa im 15. Jahrhundert v. Chr. erfolgte die Stadtstaatenbildung der Seestädte Sidon, Tyros, Byblos, die ihrerseits Handelskolonien im Mittelmeerraum gründeten. Beschreibungen dazu finden sich unter anderem in thebanischen Gräbern aus der Zeit von Thutmosis III. und seinen Nachfolgern.

Die Reste der Hafenanlage von Aruad sind nahezu identisch mit anderen phönizischen Anlagen, etwa in Lixus in Marokko. Nur drei Kilometer landeinwärts befinden sich weitere antike Ruinenstätte.

Historiker glauben, dass die mächtige Hafenmauer von Aruad einmal Teil der gigantischen Festungsanlage war. Erosionsspuren an den Kalksteinblöcken lassen jedoch vermuten, dass die Mauer in Wahrheit viel älter ist. Möglicherweise stammt sie noch aus der Zeit 1.000 v. Chr., was man auch von Ruinen von Lixus glaubt.(Geologie des Zufalls oder passgenau konstruiert? Die Brücke der Unsterblichkeit)

Alten Überlieferungen nach wurde Lixus mehr als achtzig Jahre nach dem Trojanischen Krieg durch Phönizier aus Tyros gegründet, weshalb angenommen wird, dass die Gründung bereits um 1.100 v. Chr. erfolgte. Allerdings lässt sich das Datum von archäologischer Seite bis heute nicht bestätigen.

Die frühesten Funde in dieser Region stammen aus dem späten 9. und frühen 8. Jahrhundert v. Chr. Historiker gehen davon aus, dass der Handel mit den phönizischen Kolonien im Atlantik und im Mittelmeer ungefähr zur gleichen Zeit wie in der südspanische Stadt Cádiz begann, eine der ältesten Städte Westeuropas. Einer Legende nach wurde Cádiz angeblich durch Herakles, Sohn von Zeus, Halbgott und Held, gegründet.

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Wie kamen die Kalksteinblöcke in den Hafen?

Reste einiger Monumentalbauten stammen möglicherweise noch aus der Zeit Jvon uba II (ca. 50 v. Chr. – 23 n. Chr.), der um die Zeitenwende das Königreich Mauretanien regierte.

Aruad ist im Wesentlichen durch die Orientkreuzzüge geprägt. Die Templer versuchten auf der Insel einen dauerhaften Stützpunkt einzurichten. Der Besitz wurde von Papst Bonifatius VIII. bestätigt.

Einige Historiker vermuten, dass die Insel schon vor der Übernahme durch die Templer ideale Voraussetzung für Verteidigungsaufgaben bot, weil die großen Kalksteinblöcke der Hafenmauer möglicherweise bereits vorhanden waren, was bestätigen würde, dass sie tatsächlich wie vermutet auf die Zeit 1.000 v. Chr. stammen.

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Das beweisen unter anderem die stark ausgeprägten Erosionsschäden am Kalksteins beweist. Wurde die Hafenmauer also schon kurz nach der Besiedlung im 1. Jahrtausend v. Ch. errichtet? Doch wer war der Baumeister? Hatte Halbgötter-Held Herakles auch hier seine Finger im Spiel?

Herakles galt immerhin also so stark, dass er andere Götter im Zweikampf besiegte. Herakles war so etwas wie ein antiker Supermann, ein Muskelprotz, für den der Transport von Kalksteinen sicherlich ein Kinderspiel war.

In der Mythologie heißt es, dass Herakles den Nemeiischen Löwen erlegte, die neunköpfige Hydra tötete, den Riesen Geryones bezwang und den dreiköpfigen Höllenhund Zeberos aus der Unterwelt entführte.

Sollte die Hafenanlage tatsächlich bereits 1.000 v. Chr. entstanden sein, ist bis heute nicht klar, welchem Zweck sie ursprünglich diente. Schützte sie die dort lebende Bevölkerung möglicherweise vor Überschwemmungen durch schwere Stürme?

Vor Inbesitznahme der Insel durch die Templer lebten nur Fischer auf dem nur 710 Meter langen und 515 Meter breiten Island. Zu dieser Zeit existierte sogar noch eine unterirdische Süßwasserquelle für die Wasserversorgung der Bewohner.(Geheimnisvolle Unterwelten: Mythos, Legende, Forschung)

 

Aruad beherbergte nach Tyros und Sidon die drittgrößte phönizische Handelsstadt namens Arwad. Sie soll eine der ältesten bewohnten Städte der Welt und eine der frühesten phönizischen Metropolen und Mythologien zufolge der Geburtsort Europas sein.

Es heißt, dass sie einmal von sidonischen Auswanderer gegründet wurde. Schon in der Bibel sind Hinweise auf Arwad zu finden. Im 1. Buch Moses in der Gensis 10,18, 1,16 und in Ezechiel 27,8.1.

Vom Fischerdorf zur Inselfestung

Die erste schriftliche Erwähnung der antiken Handelsstadt ist in Texten des Amarna-Archivs zu finden, wo sie noch Arwada oder Riwada hieß, unter dem assyrischen König Tiglat-pileser I. Armada und unter König Sanherib Aruda. Weiter heißt es, dass die Bewohner der Stadt Feinde des Pharao waren.

Bei den Amarna-Briefen aus dem Armana-Archiv handelt es sich um einen umfangreichen Fund an Tontafeln in akkadischer Keilschrift des Palastarchives von Pharao Echnaton.

Die Templer bauten Aruad während der Kreuzzüge zu einer Inselfestung aus. Nach der Aufgabe der israelischen Kreuzfahrerburg Chateau Pélerin im Jahr 1291 war die Insel die letzte noch verbliebene Kreuzfahrerbastion im Nahe Osten.

Die Templer versuchten von Aruad aus sich mit den Mongolen zu verbünden, um 1300 Gebiete auf dem Festland zurückzuerobern. Das Vorhaben scheiterte durch einen Gegenangriff der Mamluken, sodass den Templern nichts anderes übrig blieb als die Insel aufgrund der Belagerung aufzugeben.

Mit der Aufgabe der Insel fiel am 28. September 1302 der letzte Außenposten der Kreuzfahrer an der Levanteküste, schließlich verlor die Insel mehr und mehr an Bedeutung.

Aruad war die letzte lateinisch-christliche Siedlung im Heiligen Land. Nach dem Fall der Insel unternahmen die Kreuzfahrer von Zypern aus noch einige Überfälle auf die syrische Küste und zerstörten die südlich von Beirut gelegene Stadt Damur. Einen dauerhaften Stützpunkt an der Levanteküste konnten sie aber nie wieder errichten.

2015 berichtete der Journalist Sinan Satik in der Zeitung al-Araby, dass die Franzosen während des Ersten Weltkriegs im Jahr 1915 eine Basis auf Aruad errichteten.

Satik schreibt, dass die Insel unter der französischen Besatzung zahlreichen Zerstörungen ausgesetzt gewesen sei und dass viele Antiquitäten nach Europa transportiert worden seien. Möglicherweise ist auch die gigantische Hafenmauer Opfer der Zerstörung geworden.

Weiter berichtet der Autor, dass die Osmanische Festung im Zentrum der Insel, in der sich ein ayyubidischer Turm befindet, von den Franzosen zum Gefängnis für Männer der patriotischen Bewegung gemacht worden sei,.

Später sei dort ein Museum eingerichtet worden. Bis heute ist die Festungsanlage neben den spärlichen Überresten der Hafenmauer der letzte verblieben Zeitzeuge aus der Zeit der Kreuzzüge geblieben.

Übrigens findet Aruad sogar in Die Odyssee, Band 26 der beliebten Asterix Reihe als phönizischer Hafen Erwähnung, der den Galliern auf der Suche nach Steinöl verschlossen geblieben ist.

Für renommierte Wissenschaftler ist dieser magische Ort bis heute keine Zeile wert. Einerseits weil die Insel nur einer unter vielen geschichtsträchtigen Orten auf der Weltkarte ist, andererseits hat auch der Syrienkrieg viele Forscher davon abgehalten, den Ort zu besuchen. Trotz alledem hütet das Eiland ein großes Stück biblische Zeitgeschichte.

Wir können über solche Beispiele, die sich an vielen Orten am Mittelmeer befinden, immer nur mit voller Faszination staunen. Wer hat das wann, wie und vor allem warum errichtet?

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Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 21.07.2022

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