Die konzipierte Figur des Jesus von Nazareth aus mystischer Perspektive

Teile die Wahrheit!

Zum besseren Verständnis gestatten Sie mir zunächst einen kleinen Exkurs in das Wesen der Mvstik:

Der im 14. Jahrhundert lehrende Meister Eckehart gilt als der bedeutendste Mystiker des Mittelalters.

So etwa steht es im Lexikon. Seine späten Thesen trügen deutlich pantheistische Züge – etwas wovor die Kirche heute noch, im wahrsten Sinne des Wortes, eine Heidenangst hat: Vor einer (aus den Texten der Bibel abgeleiteten) Vorstellung eines alles durchdringenden göttlichen Prinzips – im Gegensatz zum „lieben Gott“ der Kirche.

Das brachte ihn last auf den Scheiterhaufen, denn die auf ihr ideologisches Monopol als uneingeschränkte Macht bedachte Kirche duldete keinerlei Aufweichung ihrer starren Dogmen durch Neu-Deutung ..ihrer“ heiligen Schriften: darüber wachte streng die Gedankenpolizei der „heiligen Inquisition“.

Unter Berufung auf Weisungen des Apostel Paulus u.a. – auf den noch einzugehen sein wird – wurde jede Abweichung von der Lehrmeinung konsequent verfolgt und wenn nötig ausgemerzt (Katarer. Templer u.v.a.). Was den Meister Eckehart vor dem Scheiterhaufen rettete, war zum Einen sicherlich sein hohes Ansehen als bedeutender Kirchenlehrer und zum Anderen Widerruf und Abschwur seiner schlimmsten ..Irrtümer“. Nachzulesen zusammen mit verblüffenden und faszinierenden Auslegungen und Deutungen von Texten der Bibel in dem Buch: „Meister Eckehart. Deutsche Predigten und Traktate.“

Unter dem Titel „Gott würfelt nicht“ benutzte z.B. der Physiker Albert Einstein den Begriff „Gott“ in einem rein metaphorischen Sinn. „Das Wissen um die Existenz des für uns Undurchdringlichen, der Manifestationen tiefster Vernunft und leuchtendster Schönheit, die unserer Vernunft nur in ihren primitivsten Formen zugänglich sind, dies Wissen und Fühlen macht wahre Religiosität aus; (…).“

Oder der Biologe Richard Dawkins:“Der metaphorische Gott der Physiker ist Lichtjahre entfernt von dem eingreifenden, wundertätigen, Gedanken lesenden, Sünden bestrafenden, Gebete erhörenden Gott der Priester, Mullahs, Rabbiner und der Umgangssprache. Bei- de absichtlich durcheinanderzubringen ist intellektueller Hochverrat.“

Mit Meister Eckehart allerdings endet auch die mystische Tradition in der katholischen Kirche. Oder richtiger gesagt, der Begriff Mystik reduziert sich von hier an auf die fromme Verzückung einer Hildegard von Bingen und einiger Anderer. Das war ja auch harmloser und dokumentiert damit die totale Umdeutung eines aus der Sicht der etablierten Kirche gefährlich gewordenen Begriffs!

Wir bemühen noch einmal das Lexikon: griech. mystikos = geheimnisvoll, zu mystes = der Eingeweihte. (Einführung in die moderne Chronologiekritik: Wo liegt das Problem?)

Jesus

Das Christentum müßte eigentlich Paulinismus heißen, denn der vom Saulus zum Paulus gewendete ehemalige Christen-Jäger ist der tatsächliche Religionsbegründer. Und er widerspricht seinem Meister, dem er im wirklichen Leben nie begegnet ist, in wesentlichen Fragen. Paulus wirkte etwa 80 Jahre später.

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So konnte zunächst durch die paulinischen Verfälschungen, dann durch den römischen Staat und in der Folge durch die etablierte christliche Kirche aus einer sinnvollen Lehre eine z.T. bis ins Absurde pervertierte religiöse Ideologie werden.

Beispiele hierfür sind die Marienverehrung mit der unbefleckten Empfängnis durch den heiligen Geist, die leibliche Auferstehung Jesu und der Glaube, durch die Taufe ewiges Leben nach der Wiederauferstehung am jüngsten Tag zu erlangen, weil Jesus alle unse- re Sünden durch seinen Tod auf sich genommen hat – alles wortwörtlich genommen!

Aus der geschichtlichen Überlieferung wissen wir, daß der Staat der Israeliten mehr oder weniger seit König David im Niedergang begriffen war. Seit Generationen litten die Menschen unter den wiederholten Unterwerfungen durch Assyrer, Babylonier, Perser und zuletzt durch die Römer.

Demzufolge traten immer wieder Propheten und Heilsverkünder auf, die Fremdherrschaft und Unterdrückung als Strafe Gottes interpretierten. Wie die seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts bei Qumran am Toten Meer gefundenen Schriftrollen vermuten lassen, gab es zu Zeiten der römischen Herrschaft eine Vielzahl religiöser Sekten mit zum Teil ähnlichen Programmen: Rückbesinnung auf das vermeintlich Wesentliche im Verhältnis zu Gott, wie es schon die alttestamentarischen Propheten gefordert hatten. ( Eine vielleicht vergleichbare Sekte im heutigen Judentum noch, sind z.B. die „ thoratreuen Juden“)

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Rückbesinnung auf ein gottwohlgefälliges gesellschaftliches Miteinander als Voraussetzung und Garant für ein gottgesegnetes gesellschaftliches Dasein. Neben der strikten Einhaltung der noch verschärften zehn Gebote lautete die Hauptforderung: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Also Volksgemeinschaft. Und die Drohung: Ein Reicher kommt nicht in den Himmel! Will sagen: Geld macht nicht glücklich! Also Sozialismus.

Diese sozial-revolutionäre Auffassung aber stand in krassem Gegensatz zu derjenigen der etablierten Priesterschaft der einflußreichen und mächtigen Pharisäer, wie man sich denken kann, die es verstanden, durch listige und geschickte Auslegung und Deutung der religiösen Schriften ihr elitäres Schmarotzerdasein zu sichern.

In dem konsequenten, jungen Sozial- Revolutionär aus Nazareth in Galiläa sahen seine Anhänger bald den oft prophezeiten Messias, den von Gott gesandten Volkstribun, Erlöser aus völkischer Not. Die Pharisäer jedoch sahen in ihm den Aufrührer, der beseitigt werden mußte!

Nach seiner schmählichen Verhaftung und Demütigung (Geißelung) allerdings, wandten sich die meisten seiner Anhänger schlagartig von ihm ab und forderten seine Hinrichtung. Sie sahen sich getäuscht: Sie hatten schließlich einen starken Volkstribun, einen von Gott selbst gesandten neuen Führer erwartet. Dieser hier konnte es nicht sein!

 

Und hier beginnt die eigentliche Mystik:

Am dritten Tag, nach seiner Hinrichtung durch Kreuzigung, wodurch er alle Schuld der Welt auf sich genommen habe, sei er wieder auferstanden von den Toten. Noch eine Weile herumgegeistert, seinen verbliebenen Anhän- gern erschienen um ihnen Sendungsaufträge zu erteilen und dann auf einer Wolke gen Himmel aufgefahren.

Wo er an der Seite seines Vaters thront, um am jüngsten, also letzten Tag der Welt, ein großes Gericht zu halten. Und nur diejenigen, die in seinem Namen getauft sind und an ihn glauben, kommen dann für alle Ewigkeit in den Himmel.

Diese unsterbliche Geschichte verdanken wir dem bereits erwähnten Apostel Paulus, Jude mit römischem „Paß“, der aus der Biographie eines kläglich Gescheiterten eine Erfolgsgeschichte machte und damit die mächtigste Sek- te der Welt begründete: Das Christentum.

Mystisch verstanden, lag er damit völlig richtig: Gerade durch sein Scheitern, dem damit verbundenen, unschuldig erlittenen frühen Tod und das „Wunder seiner Wiederauferstehung“ wurde der Gekreuzigte unsterblich und damit zum Gott.

Neu war das keineswegs. Paulus und die frühen Kirchenväter bedienten sich dabei der seit Alters her bekannten und gebräuchlichen Formen- und Bildersprache der Mystik:

Von der göttlichen Zeugung und Jungfrauengeburt (bekannt schon bei den alten Griechen: Zeus und Leda), über den aufgehenden Stern, der die Wiederkunft Gottes (bei den Sumerern / Chaldäern die Wiederkunft der Götter bei Erscheinen des 12. Planeten „Nibiru“, die drei Weisen kamen dann auch praktischerweise gleich aus Chaldäa, dem Land der Sterngucker) und die

Symbole für Dummheit und Gleichgültigkeit, die bei der Geburt des Gottes- sohnes zuschauen und nichts begreifen – Esel und Ochse, (der indische Gott Schiwa tanzt auf einer häufigen Darstellung den Tanz der Schöpfung auf dem Kopf eines [unverständigen] Affen), Wundertätigkeit, bis zum Tod am Kreuz und Auferstehung (Odin bei den Germanen und Seth bei den Ägyptern) und sogar der Verdrängung eines alten Gottes durch dessen eigenen Sohn (Zeus – Kronos, bei den Griechen), war im Prinzip alles schon mal da gewesen.

 

Neu war hingegen der Wechsel von einem gewalttätigen, eifersüchtigen und strafenden Gott (alter Bund = altes Testament) zu einem gütigen, barm- herzigen und toleranten Gott (neuer Bund = neues Testament), dessen stärkste Waffe die Vergebung auch der schwersten Sünden war. In Verbindung mit den Verheißungen über den Tod hinaus erklärt sich daraus der unvergleichliche Siegeszug dieser religiösen Ideologie.

Bis heute ist dieses Gottesbild in der christlichen Kirche allerdings „weiterentwickelt“ zur Beliebigkeit (z.B. Tolerierung der Homosexualität heute – in krassem Widerspruch zur Verdammung durch Paulus u.v.m.) und damit zu einem bedeutungs- und machtlosen Gott (Auschwitz verschlafen, zu schwach, schon tot usw., wie insbesondere von Vertretern der evangelischen Kirche geäußert).

Aus mystischer Sicht bleibt die Figur eines Erlösers allerdings interessant und aktuell. In der Figur des gekreu- zigten Christus (griech.: Gesalbter Gottes), des von den unverständigen Menschen getöteten Gottesgesandten, verschmilzt das Göttliche mit seinem Geschöpf: Gott wird Mensch und Mensch wird Gott.

Der Gottessohn stirbt als Mensch am Kreuz und der Menschensohn wird durch die Überwindung des Todes (Auferstehung) selbst zum Gott („ich und der Vater sind eins“). Der Sohn bekennt sich zum Vater und der Vater zum Sohn. Das Numinose nimmt (menschliche) Gestalt an, kommt also in seine eigene Schöpfung.

Wieso?

„Wohl habe ich gesagt, ihr seid Götter, Kinder des Allerhöchsten allzumal!“ Und: „Kein Weg führt zum Vater denn durch mich!“ Denn: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“

Die mystische Botschaft dieser poetischen Metaphern des Jesus Christus lautet also: Indem der Mensch sich als Produkt (Kind) der universellen schöpferischen Vernunft (Vater) erkennt, orientiert am Ideal des „erstgeborenen Sohnes (der schon beim Vater war, bevor die Welt erschaffen wurde“ Paulus), wird er einsichtig und teilhaftig dieser schöpferischen Vernunft, des göttlichen Willens, und damit selbst Eins mit diesem Willen.

(Die ägyptischen Pharaonen sahen sich übrigens auch als Gottessöhne, während ihrer Regentschaft als Gefäß für den göttlichen Geist.)

Noch einmal Meister Eckehart, aus der Predigt Qui audit me (wer mich hört): „ (…) Alles das, was der ewige Vater lehrt, das ist sein Sein und seine Natur und seine ganze Gottheit; das offenbart er uns allzumal in seinem eingeborenen Sohne und lehrt uns, dass wir derselbe Sohn seien. Der Mensch, der da so ausgegangen wäre, daß er der eingeborene Sohn wäre, dem wäre eigen, was dem eingeborenen Sohne eigen ist. Was Gott wirkt und was er lehrt, das wirkt und lehrt er alles in seinem eingeborenen Sohne. Gott wirkt alle seine Werke darum, daß wir der eingeborene Sohn seien. (…).“

Profan ausgedrückt: Das universelle schöpferische Prinzip verwirklicht sich selbst in seinem höchstentwi- ckelten Geschöpf – dem Menschen. Der wird durch diese Erkenntnis wahrhaft erlöst – nämlich von seiner Rolle als vermeintliches Produkt eines vernunftlosen Zufalls {Montesqieu), und den aus diesem falschen Selbstverständnis resultierenden Mechanismen seiner verhängnisvollen Zivilisationssünden – und findet zu seiner göttlichen Wesenhaftigkeit und damit zu ewigem Leben (als Volk, bzw. als Menschheit).

So gesehen ist der Mann aus Nazareth – übrigens ganz unabhängig von der Tatsache seiner (gelegentlich be- zweifelten) historischen Existenz, und vor allem in völligem Gegensatz zu den Dogmen der christlichen Kirchen – in der Tat ein echter Erlöser, zumindest aus mystischer Perspektive.

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Quellen: PublicDomain/forsite-verlag.de am 21.02.2023

About aikos2309

16 comments on “Die konzipierte Figur des Jesus von Nazareth aus mystischer Perspektive

  1. Ich bin langsam müde, darüber immer wieder zu kommentieren. Aber ich muss es tun.
    Nun gut. Einmal noch etwas dazu, damit das Wirken Jesu im Geist Christi deutlicher wird..
    Schauet die Lilien.
    Jeder denkt, dass die Pflanze damit gemeint ist?
    Nein.
    Lilie = Fleur de Lis, oder Lys.
    Diese Spur geht zurück bis ins alte Ägypten.
    Sie gibt es schon seit ewiglichen Gedenken. Sehet die Zeichen überall.
    Besserer Hinweis :
    Die Geiissens… Robert Geissini trägt das Zeichen der Fleur de Lys = Lilie an seiner Kleidung hinten und vorne der Totenkopf und um den Hals ein Kreuz an der Kette.
    Das ist das Zeichen für die Materie.
    Jesus im Geist Christi kam im Auftrag der Liebe, Mensch und Botschafter für die Erde.
    Das Zeichen der Lilie steht für Reichtum, Tod, Person, Dekadenz innerhalb der weltlichen Materie.
    Jesus war auch nicht der König der Juden, sondern deren Gegner, da Jesus auf aramäisch geredet hat.
    Nun entscheidet jeder selbst für sich ob er an die Botschaft der Liebe des Herrn Jesus in Christus = Geist glaubt, oder davon ausgeht dass Jesus eine Lüge innerhalb seiner Person war.
    Das nun, dass ist der Hauptteil der Klausur.
    Wohl dem, der weise tut in seinen Gedanken und in seinen Handlungen.
    Schauet die Lilien .!!!!!!!

  2. Eckharts monistische Mystik sieht die menschliche Seele als Fraktal Gottes. Ziel in Gott aufzugehen via Identifikation mit dem Gottessohn.

    80 Jahre nach Jesus wirkte Religionsgründer Marcion, der dem Paulinismus zum Durchbruch verhalf, den Paulus selber nichtmehr erleben durfte. Der gnostische Marcionismus kannte Paulus als Gemeindepatron und einzigen Apostel und war vor allem in Kleinasien verbreitet, die 7 Synagogen, die in der Offenbarung angesprochen sind, Ephesus, Smyrna, Pergamum, Thyatira,
    Sardis, Philadelphia, Laodicea, beziehen sich auf diesen. Astrotheologisch stehen sie in einem Bezug zu den Plejaden.
    Die historische Person, der später die Jesus Christus -Rolle zugeschrieben wurde, dürfte eher als radikaler Judaist der Osim Ha-Torah und Führer des galiläischen Aufstands einzuschätzen sein und mit dem christlichen Kerygma nichts weiter im Sinn gehabt haben, welches chronologisch erst nach IHn im Paulinismus entwickelt wurde.
    Der Trip des Paulus nach «Damaskus» (Deckname) war der Trip nach Qumran, wo er ein essäisches Nasoräat antrat, aber sich mit seiner Lehre dermaßen mit den Ordensleuten überwarf, dass er sich mit einem Korb aus dem Fenster herablassen und um sein Leben fliehen mußte. In Jerusalem verschworen sich über 40 Christusjünger, keine Nahrung mehr aufzunehmen, bevor sie Paulus gekillt haben würden.
    Apg 23,21 «Du aber traue ihnen nicht; denn mehr als vierzig Männer von ihnen lauern ihm auf; die haben sich verschworen, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn getötet hätten; und jetzt sind sie bereit und warten auf deine Zusage. 23,22 Da ließ der Oberst den jungen Mann gehen und gebot ihm, niemandem zu sagen, daß er ihm das eröffnet hätte.»

    Der indische ErlöserZerstörergott Shiva nataraja sieht wie ein Hakenkreuz aus, wenn er Zeitalter jonglierend am Tributzykelende den kosmischen heiligen Kriegstanz aufführt und auf dem die Bevölkerung repräsentierenden Apasmaradämon rumtrampelt mit der mystischen Aussage, dass alle Gut-Böse -Dialektik maya sei.

  3. …. 80 Jahre nach Jesus wirkte Religionsgründer Marion……

    Man hat demnach 80 Jahre nach Jesus aus seinen Lehren eine Religion erschaffen.
    Theologen = Logen

    Die Liebe gehört keiner Religion an.
    Der Mensch gehört keiner Welt an.
    Auch die Wahrheit ist keiner Religion Angehörig.

    Religionen wurden erdacht um zu Spalten.

    Man nahm Jesus als Vertreter der Materie und schuf die ganzen Häuser wo ein Kreuz hängt als Zeichen für Materie= Tod.
    Der Geist im Namen Christi wird verspottet.

    1. Ja, es gibt genug in der uns eher bekannten Religion, was sie sehr suspekt wirken laesst.

      Der Todes bzw opferkult mit Jesus am kreuz, das umgedreht symbolisch bzw archetypisch der gehaengte wird.

      Heiliger Geist (mutter Seele liebe)
      Allvater Herr Gott (vater Geist Bewusstsein)
      Sohn Jesus Christus (kind koerper materie)

      Die heilige dreieinigkeit auf Rechts gedreht auf logos Verstand also zu extrem. Drei Mal maennliche Anrede mit der (Sohn Gott heige Geist) . Nur der Geist ist unbestimmt geschlechtslos. Sohn und Vater sind auch Maennlich.

      Heiligen kreuzzuege, inquisition, Abendmahl mit Leib (v) christus und Blut Jesus essen und trinken.

      Der Pfarrer und Gott als hueter schoepfer Jesus Christus als Messias und Retter erloeser der fuer unsere suenden schon damals angeblich am Kreuz hing.

      Und die Gemeinde glaeubigen als dumme Herde die still ist und tut, was man ihnen sagt.

      Damit macht man sich abhängig und bekommt eine schoene ladung Schuld zugeschoben.

      Obwohl an Babys. Kinder Jugendliche junge Erwachsene etc. Zu sehen ist, dass die Menschen durch test und irrtum lernen und Leid ein motivator ist sich und sein Verhalten in Frage zu stellen Und seinen Anteil an der Situation zu sehen und dann dieses aufgrund der mitivation Leid zu aendern bzw anzustellen.

      Dafuer braucht man dich bei aller Liebe einen Religion.

      Wenn das euere religion ist dann muss man sich nicht wundern warum die Menschen nicht Frank und Frei sind.

      Sie begeben sich ja selbst in Abhaengigkeit und sind nicht selbstbewusst selbstbestimmt und selbstklebend.

      Ich halte es eher mit religare und damit mit dem rueckbesinnen auf den Ursprung.

      Alte. Maerxhenbuecher die 2 buecher haben interessieren. Mich nicht.

      Warum ueberhaupt 2 buecher?

      Dann ist m. E. Die Reihenfolge falsch.

      Erst ist man naechstenliebend.

      Ist der andere nicht auch dazu bereit sondern behandelt einen wie Dreck, so gibt er einen damit die Erlaubnis ihn auch wie Dreck zu behandeln, imo.

      Das darf jeder anders sehen Aber an Begrifflichkeiten wie Gott amen Jesus hakte ich mich nicht auf.

      Waere ich woanders aufgewachsen waere ich Moslem Buddhist etc.

      Also sind Religionen nicht das alpha und omega nicht das non plus ultra.

      . Sie sind ein Fingerzeig im Umgang mit sich der Natur und den Mitmenschen.

      Nicht mehr nicht weniger.

      Ich moechte niemanden und seinen Glauben Einstellung und Meinung zu nahe treten.

      Ich zeige nur auf wie ich es sehe.

      Mit naechstenliebe und Liebe kann ich viel anfangen.

      Ich brauche aber dahin keine Umwege oder andere. Woerter sondern gehe gleich zur Quelle (der Liebe) .

      Das ist m. E. Mehr Wahrheit als jede Religion in sich traegt.

      1. Re-gion

        Wieder gion

        Gion Kurzform Johann

        Wieder Johann

        Johannes der taeufer

        Re li gion

        Li

        Lea

        Biblische erzmutter

  4. @Seelenheil

    Gerne.
    Am Montag kommen wieder die Geissen Familie im TV.
    Der Robert hat hinten auf seiner Jacke eine Fleur de Lys = Lilie und vorne einen Totenkopf am Shirt und um seinen Hals ein Kreuz an einer Kette.
    Das dünkt nach sehr viel dunkle Materie.

    Wenn ich dass am Montag sehe, dann schaue ich die Lilien
    und prüfe dann, was der Satz bedeutet.

    PS
    Bei mir in der Nähe ist ein Kindergarten.
    An der Außenwand das Gilde Zeichen der Fleur de Lys und der Schriftzug Speyderhuset.
    ( Spinnenhaus)
    Offenbar werden hier über die Kleinen Kinder bereits die Spinnennetze gespannt.
    Vielleicht eine Indoktrinierungsanstalt?
    Hmmm.. Keine Ahnung

  5. Einen herzlichen Gruß an „nevermind“ und „Roland“.

    Ich selbst studierte evangelische Theologie (als Student für Lehramt ev. Religion) bis 2005 an der TU Dresden.

    Der dortige Professor Herr Klinghardt hat viele Jahre gebraucht, um im Rahmen des akademischen Diskurses ein wissenschaftliches Werk herausgebracht zu haben, was die „dogmatisch festgesetzten“ Quellentheorien in der Tat „aushebelte“. Und zwar mit MARCION als UR-Quelle für alle weiteren synoptischen Evangelien Markus, Lukas und Matthias (Johannes ist gesondert, siehe unten). Das hätte viele Jahre zuvor noch für viel Wirbel und Furore „in den Kreisen“ gesorgt. Als er aber dann „soweit“ damit war, es quellenmäßig fundiert belegen zu können – schien es keinen mehr aus seinem „Kollegium“ zu interessieren …

    Die „Zeitenwende“ eben. Es geht nicht mehr um die „Deutung“ des WORTES, sondern um das „SEIN“ dessen … Die theologischen „Wort-Deuter“ sind schon abgehangen … Das WORT wird nicht mehr mit dem Verstand abgefangen undauseinandergenommen. Entweder geht es ins HERZ und von diesem aus in den Verstand – und wird dort zur Übung, Ausdauer und Disziplin. Aber vorbei ist die Zeit, da der Verstand sich anmaßte, über das WORT gebieten und dieses nach seinem Maß zurechtrücken zu können.

    Wenn es Euch interessiert, hier die Links:

    https://tu-dresden.de/gsw/phil/iet/das-institut/professuren/biblische-theologie-1/matthias-klinghardt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Klinghardt

    https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/evangelium

    https://oiger.de/2015/04/30/dresdner-theologe-rekonstruiert-aeltestes-evangelium/88606

    https://www.welt.de/geschichte/article144256134/Aeltestes-Evangelium-aus-Ketzer-Bibel-rekonstruiert.html

    https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/RACYR9N4D0JTM/ref=cm_cr_dp_d_rvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=3772085490

    https://books.google.de/books?id=bk94DwAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

    Zur „Johanneischen“ Frage:

    https://www.philso.uni-augsburg.de/institute/philosophie/Personen/Lehrbeauftragte/neidhart/Downloads/JohEvVorles.pdf

    Die Abfassung des Johannes-Evaneliums ist zeitlich früher als die Ausfertigung der synoptischen Evangelien. Die theologische Gewichtung liegt also auf dem Johannes-Evangelium, da es originale Diktierung eines „echten“ Jesus-Jüngers ist. Der „mystische“ Prolog des Johannes-Evangeliums ist deshalb keine theologische Deutung des menschlichen Verstandes, sondern „authentische“ „Herzenseinsprache“ des SCHÖPFER-GEISTes VATER-JESUS in Johannnes, wie auch übrigens die Apokalypse.

    Die heutige Form des NT ist ein Ergebnis einer Codex-Redaktion. Also der „durchschlagende Moment“ für das NT in der heutigen Form ist die Erfindung der Buchform (Blättern, statt Abrollen), gut ausgebildete Abschreiber, eine entsprechende PR und eine ausgeklügelte Vermarktung. Die Nachfrage war groß … Die „Kirche“ hatte dabei noch gar nicht so vielen Anteil daran, die gab es nämlich „so“ noch gar nicht. Die Auswahl der Texte entsprang ursprünglich noch keiner verbohrten bzw. „satanistisch“ angehauchten dogmatischen Doktrin, sondern durchaus redaktionellen Gründen. Die Festlegung auf diesen Text und damit Häretisierung aller anderen theologischen Größen dieser Zeit bzw. Verwerfung anderer „Evangelien“ war dann erst später … durch die „Gewalt“ der Macht Roms, sich der Christlichen Botschaft zu bedienen, um ihr Heidentum – und damit den alten babylonischen Kult – in ein neues Gewand kleiden zu können …

    1. vielen Dank, ich werde mir die Links zu Gemüte führen
      ansich gilt das JohEv als letztes Evangelium
      Joh 1,1 «Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. »
      weist nicht gerade der Logos, der am Anfang steht, auf den doketischen Gnostizismus hin, aus dem die Christologie entwickelt wurde mit Paulus als bedeutendsten Vertreter der alexandrinischen Gnosis. Paulus kannte Jesus nicht persönlich und hatte aber ein spirituelles Lichterscheinungserlebnis, in dem der Herr ihm gegenwärtig wurde, entsprechend war für die Marcionäer aber auch die valentinianischen und basilidianischen Gnostiker, Jesus nur ein Phantasma, eine holographische Einspielung, und das MarkusEv kannte dementsprechend noch keine Geburtsgeschichte, er erschien gleich als Erwachsener.
      Paulus hatte sein christliches Messiaskonzept auf den essäischen Sohn Gottes Jesus zugeschrieben, womit Jesus zu Lebzeiten wahrscheinlich sowenig hätte anfangen können, wie seine essäischen Gesinnungsgenossen, doch erst mit der Wendung der katholischen Kirche gegen den Doketismus, war Gott nunmehr wahrhaft Mensch geworden, «ins Fleisch gesandt». nicht mehr nur phantasma.
      http://radikalkritik.de/wp-content/uploads/2016/06/Marcion_Conley.pdf
      «8. Kapitel der Apostelgeschichte geliefert wird, einen Prototyp in der Person des Simon Magus, Simons des Magiers. Das wird deutlich in der übrigen antimarcionitischen Literatur, z.B. in den judenchristlichen Pseudoclementinen, die aller Wahrscheinlichkeit nach ins frühe dritte Jahrhundert datieren. Dort wird Simon mit Paulus gleichgesetzt, und für ihn finden sich nur herabsetzende Schimpfworte wie „ho echthros“ (der Verhasste), „echthros anthropos“ (verhasster Mensch), „antikeimenos“ (Antipode, Antagonist, Gegner), „planos tis“ (Betrüger).
      Die Liste kann erweitert werden.
      So feiert die Apostelgeschichte ihren eigenen, kosmetisch operierten «Paulus» gleichzeitig als Zentralfigur bei der Entstehung des Christentums, während sie ihn unter seinem echten Namen „Simon“ niedermacht und „Magus“ nennt.[viii] Aller Wahrscheinlichkeit nach produzierte Simon Literatur—wie umfangreich seine Werke waren, kann nur vermutet werden, die Marcion sammelte und ausarbeitete. Aber wie auch immer, dieser Simon hatte – wengstens in der Apostelgeschichte – nur eine sehr schlechte Presse. »

      zur Auffassung, dass das NT neben Paulus auf ihn mit Simon von Samarien bezug nimmt
      http://radikalkritik.de/wp-content/uploads/2016/06/Simon-von-Samarien.pdf

      1. Lieber „nevermind“, ich danke Dir für Deine Rückmeldung zu meinem Beitrag.

        Ich versuchte die Links zu öffnen. Leider geht es über meinen Browser Firefox nicht. Aber auch ohngeacht dessen habe ich das Gefühl, dass wir aneinander vorbeireden, was auch nicht so schlimm ist, da das ja nun allenthalben im Großen wie im Kleinen geschieht.

        Ich denke da nur an die letzte Demo in Berlin, da gerade die Wagenknecht einer „Naivität“ gezeiheit wird … Die Verzerrung, die Verdrehung: die UMKEHR von allem, was ist …

        Wir können uns über Marcion, Paulus usw. usf. unterhalten – indes wird „diese Welt“ wieder einmal „zerscherbelt“. Und die „Zerscherbler“ sind – so wie es mir erscheint -, jene, die „Frieden“ brüllen, aber den Krieg im Kognitiv haben. Es sind kleine Kinder, die in die entsprechenden Positionen der Politik und der Medien von gewissen hintergründigen Kräften gehievt worden sind.

        Ob nun die „Apostelgeschichte“ einen „Paulus alias Simon“ „feiert“ oder nicht. Gehen wir mal in die Texte. Entweder sie sagen einem etwas oder nicht. Mir selbst wurden manche Dinge erst viel später klar. Zum Beispiel, Epheser 6, 10-19 (Luther-Bibel 1912):

        Zuletzt, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.

        Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels.

        Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Um deswillen ergreifet den Harnisch Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget. So stehet nun, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angezogen mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösewichtes; und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.

        Ich kann von meiner Warte aus dem nicht widersprechen, sondern sehe in all dieser Aussage eine Widerspiegelung dessen, was immer war, aber umso gegenwärtiger ist …

        Ach, übrigens, lange habe ich „gerungen“ mit folgendem jesuansischen Spruch:

        Denn wer da hat, dem wird gegeben; und wer nicht hat, von dem wird man nehmen, auch was er hat. (Wortlaut Luther 1912, Markus 4,25)

        Das ist mir seit 2020 klar geworden (muss ich ins Detail gehen?).

        Beste Grüße

        Christian

  6. danke, der Link funktioniert einwandfrei, wenn du die Seite http://radikalkritik.de/ de omnibus dubitandum Beiträge zur historischen Kritik der frühchristlichen Geschichte direkt aufrufst, stehen die angegebenen Artikel unter der Rubrik Artikel. Die Holländische Radikalkritik hat den Vorzug, Kerygma und tatsächliche geschichtliche Verläufe nicht zu verwechseln, sondern objektive Erkenntnisse durch eine epistemologische kritisch rationale Methodik zu ermitteln zu unternehmen.

    Kann es christlichen Glauben auch ohne motivierte Historisierung geben?
    anders gefragt, kann es christlichen Glauben mit motivierter Historisierung geben?

    welche diesen wiederum infragestellt, mithin unglaubwürdig macht.
    Will man etwa aus ideologischen Gründen den Johanneismus pushen, dann muss man von der höheren Weisheit, wie der Anfang so das Ende ausgehend, die frühchristliche Geschichte so darstellen, dass das JohEv noch vor den sog Synoptikern als erstes und gewichtigstes verfasst wurde. Und aus welchem anders als diesen wenn auch nicht zwingend, eine 3-jährige Jesusmission herausgelesen werden könnte, auf dass sich ein Jesuslebensalter von 33 Jahren errechnet. So verstehe ich Klinghardt.

    Wie schon darauf hingewiesen geht das JohEv von einer bereits existierenden Gnosis aus, wenn es im Anfang den Logos der Gnostiker gab, ein Äon, das aus dem Schweigen hervorspricht, JohEv 1,1-14: «Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.. Und der Logos wurde Fleisch und zeltete unter uns», es schlägt den Bogen vom Werden aus der spekulativen Logologie der Gnosis bis zum kath Dogma der Fleischwerdung Gottes und damit einhergehender Historisierung der Heilsgeschichte. Auch hat die nachdrückliche Hervorhebung der Zwölfzahl in den Evangelien im Rahmen der gnostischen Äonenspekulation eine nachvollziehbare Bedeutung.
    Loisy erklärte das JohEv als im Ganzen eine an die katholische Messe erinnernde Allegorie, es lassen sich darin die Rituale der Osterliturgie der Kirche erkennen: In Joh. 1-12 die Taufpredigt, darauf folgen Taufe, Salbung, Vater Unser, Eucharistie. Joh. 13-14 ist die antecommunio, 15-17 die postcommunio, 18-20 die Kulterzählung von Tod und Auferstehung Christi. Die Passionsgeschichte der Evangelien in wesentlichen Teilen ein historisch eingekleideter gnostischer Erlösermythos, es soll gnostisches Material für die katholische Orthodoxie gerettet werden, ergo ein spätes Unterfangen, 3. Jh, als Verfasser kommt hier die alexandrinische Schule des Origenes infrage.
    Detering: «Doch vor Rom [Karthago] waren die ‹Ketzer›, die Simonianer, Marcioniten, Ophiten, Kainiten, Basilidianer, Sethianer, Ophiten und die übrigen Gnostiker. Der neutestamentliche Schriftenkanon wurde erbaut aus den Bausteinen der theosophischen Gnosis, die von den katholischen Architekten des 2./3. Jahrhunderts erneut zusammengefügt wurden.»

    H Detering: «.. Für die Kirche spielt die Historie als Grundlage für den (von ihr definierten) rechten Glauben tatsächlich eine sehr große Rolle.. und braucht sie ihrem eigenen Selbstverständnis gemäß auch heute noch,.. Die Rückführung und Rückprojizierung dieser Grundlagen in die apostolische Zeit hatte dabei nur die Funktion einer historischen Legitimierung,.. verlieh sie der Kirche gegenüber den institutionell weniger festgefügten und mehr auf das Pneuma, den Geist, vertrauenden gnostischen Strömungen der damaligen Zeit eine gewaltige Überlegenheit, die sie schließlich zur Siegerin im geschichtlichen Ringen um die christliche Oberherrschaft machte.. Es war also die Geschichte, besser die Fiktion von Geschichte, die den Glauben der Kirche auf eine feste Grundlage stellte,.. daß es sich bei der von ihr behaupteten Geschichte in Wahrheit nur um Pseudo-Geschichte handelt,.. – falls sie es nicht vorzöge, statt dessen ihr eigenes Selbstverständnis zu verändern und ihre Autorität auf geistliche Vollmacht statt auf Geschichte zu gründen.

    Erst die radikale, d.h. an die Wurzeln gehende Infragestellung der historischen Grundlagen des Christentums vermag.. vielleicht auch den Blick für das zu öffnen, worauf es wirklich ankommt. In diesem Sinne stellt radikale historische Kritik für den Glauben keine Gefahr, sondern eine grosse Chance dar. Radikale Kritik an den geschichtlichen Fundamenten des Christentums.. doch muß aus der Krisis des christlichen Geschichtsglaubens notwendig ein Neues hervorgehen, d.h. ein Glaube, der zu seiner Vergewisserung nicht mehr historischer Grundlagen bedarf. So wäre dann das Christentum endlich zu einer Religion des Geistes geworden – so wie es ganz am Anfang seiner Geschichte, als es die Kirche (als katholische) noch gar nicht gab, in den Gemeinden der ‹Erzketzer› Marcion oder Simon und all der anderen Gnostiker schon einmal war.»

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