The Final Experiment: Durchquerung der Antarktis – trotz „Eiswall“!? (Video)

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Anhänger der Flache-Erde- und Eiswall-Theorie behaupten seit langem, dass es nicht möglich sei, den Südpol zu durchqueren und zu überfliegen.

Diese Behauptung ist bewiesener Maßen mehrfach widerlegt werden. In einem weiteren interessanten Video zeigt „The Final-Experiment“-Initiator Will Duffy eine ganze Reihe Beispiele, auf welch spektakulär Weise die Antarktis in den letzten hundert Jahren durchquert und auch überflogen wurde. Von Frank Schwede

Anhänger der Flache-Erde- und Eiswall-Theorie sind der Überzeugung, dass die Antarktis eine riesige Eiswand ist, die die gesamte Welt umgibt – deshalb sei es nicht möglich, sie zu überfliegen oder zu durchqueren.

Auf einer kugelförmigen Erde ist die Antarktis bewiesener Maßen ein Inselkontinent, den man von einer Seite zur anderen durchqueren und natürlich auch überfliegen kann.

Will Duffy hat „The Final Experiment“ ins Leben gerufen, um beiden Seiten, Anhängern der Flache-Erde-Theorie und Vertretern der Globus-Theorien, die gleiche Chance zu geben, ihre Standpunkte zu beweisen.

Nur Vertreter der Globus-Theorie kehrten mit Beweisen zurück, die beweisen, dass die Erde eine Kugel ist. Will Duffy erklärt:

„Als wir für das Final Experiment im Union Glacier Camp in der Antarktis waren, fand ein Gespräch mit Anhängern der Globus- und der Flache-Erde-Theorie und einem Logistik und Expeditionsmitarbeiter der Antarktis namens Scott statt.

Dann kam das Thema der Durchquerung der Antarktis auf und Austin Witt sagte, wenn Leute behaupten, sie hätten die Antarktis durchquert, gehen sie immer bis zum Südpol und drehen dann um.

Scott korrigierte Austin und sagte, das sei einfach nicht wahr. Das hat meine Neugier geweckt und so habe ich Scott später auf die Seite genommen, um ihm näher darüber zu befragen.“

Scott ist das, was man einen Antarktis-Veteran nennt. Er verbrachte während des Finale Experiment bereits seine 14. Saison in der Antarktis. Scott stellte Will Duffy Eric Philips vor, den Gründer von „Icetrek Polar Expeditions“.

Philips ist Australier und seit über 30 Jahren als Polarforscher tätig. Seit über 20 Jahren leitet er Polarexpeditionen in die Arktis und Antarktis. 1999 gründete er das Unternehmen  „Icetrek Polar Expeditions“.

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Icetrek ist ein weltweit führendes Unternehmen für Polarabenteuer und bietet jährlich zahlreiche Reisen an den Nord- und  Südpol an. Es ist sogar das einzige Unternehmen, das Reisen an beide Pole anbietet.

Es gibt die Möglichkeit von Punta Arenas in Chile, von Kapstadt in Südafrika, von Hobart in Australien, von Christchurch in Neuseeland oder von Ushuaia in Argentinien aus zum Südpol zu starten.

Auch Solo-Touren durch die Antarktis sind möglich

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Eine vollständige Durchquerung der Antarktis ist auf einer flachen nicht möglich und bestätigt die Globus-Theorie. Die erste Durchquerung der Antarktis war die Commonwealth Trans Antarctic Expedition. Sie fand von 1955 bis 1958 unter der Leitung von Dr. Vivian Fuchs statt.

Die Expedition startete an der Shackleton Base an der Vahsel-Bucht an der Weddel See, die bei 77° Grad Süd und 35° Grad West liegt. Die 3.472 Kilometer lange Expedition endete schließlich an der US-amerikanischen Amundsen-Scott-Südpolstation, die sich bei 78° Grad Süd und 167° Grad Ost befindet.

Neben Polar Equipment hat Icetrek auch PECS (Polar Expeditions Classification Scheme) entwickelt,  ein Bewertungs- und Kennzeichnungssystem für nichtmotorisierte Polarreisen.

PECS lässt sich auf ein breites Spektrum an Disziplinen wie Ski, Snowkites, Hundeschlitten, Fahrräder und sogar Wanderungen in unterschiedlichen Regionen anwenden.

Duffy erklärt, dass Philips sämtliche Antarktisexpeditionen seit Scott und Shackleton im Jahr 1903 kartiert hat. Auf der Icetrek-Website gibt es unter anderem Karten von hunderten Antarktisexpeditionen, darunter befindet sich auch eine Karte speziell für Antarktisdurchquerungen in Teams und eine weitere für Antarktisdurchquerungen alleine.

Anhänger der Flache-Erde-Theorie behaupten, dass man die Antarktis nicht alleine erkunden könne. Das stimmt nicht. Allerdings muss man gemäß den PECS-Richtlinien bei einer Solo-Polarexpedition drei Kriterien erfüllen.

Das wichtigste Kriterium ist, dass die Teilnehmer die gesamte Reise alleine verbringen. Flüchtige Begegnungen sind aber durchaus erlaubt.

 

Will Duffy erinnert in diesem Zusammenhang an die Antarktisdurchquerung des Norwegers Borge Ousland im Jahr 1996. Ousland startete seine Reise auf der Insel Berkner Island, die sich etwa 48° Grad westlich und sowohl südlich als auch östlich von Südamerika befindet.

Nachdem Ousland den Südpol passiert hatte, landete er an der McMurdo-Station, die etwa 167° Grad östlich und südlich von Neuseeland liegt. Seine Durchquerung dauerte insgesamt 64 Tage und umfasste 2.845 Kilometer. Es war die erste Solo-Durchquerung der Antarktis.

Die nächste Solo-Tour, die Duffy hervorhebt, ist die von Mike Horn im Jahr 2016. Horn startete im östlichen Teil der Schirmacher Oase bei 10° Grad Ost und legte auf seiner Tour 4.930 Kilometer zurück. Seine Reise endete schließlich an der Dumont- d´Urville-Station bei etwa 140° Grad Ost.

Das war die längste jemals durchgeführte Solo-Durchquerung der Antarktis ohne fremde Unterstützung. Horn startete südlich von Afrika und beendete seinen Trip südlich von Australien.

Alleine und ohne fremde Hilfe 4.900 Kilometer durch die Antarktis.

Auf einer flachen Erde wäre diese Route nicht möglich, betont Duffy, da die südliche Hemisphäre auf einer flachen Erde immer größer wird. Duffy sagt:

„Diese Antarktis-Durchquerungen war zwar äußerst anstrengend und anspruchsvoll, aber nur möglich, weil wir auf einer Kugel leben und der Süden immer kleiner wird, je näher man dem Südpol kommt.“

Mike Horn legte auf seiner Route insgesamt 4.930 Kilometer zurück. Um vom Süden Afrikas in den Süden Australien zu reisen und dabei die ganze Zeit in der Antarktis zu bleiben, müsste man fast sechsmal durch die Vereinigten Staaten reisen, betont Duffy.

„Das ist nicht nur physikalisch unmöglich, sondern stellen sie sich vor, im Guiness Buch der Rekorde würde stehen, dass sie nur ein Sechstel der tatsächlich zurückgelegt Distanz zurückgelegt haben. Damit würden sie sich nicht zufrieden geben.“

Die Durchquerung der Antarktis zu Fuß, auf Skiern oder im Hundeschlitten, ist nicht die einzige Möglichkeit, die Antarktis vollständig von der einen Seite zur anderen zu bereisen. Das ist auch aus der Luft möglich.

Auch ein Flug über die Antarktis wäre auf einer flachen Erde nicht möglich. Anhänger der Flache-Erde-Theorie haben deshalb über Jahre behauptet, dass auch das noch nie geschehen sei. Doch auch das stimmt nicht.

Die erste Durchquerung der Antarktis aus der Luft fand im Jahr 1935 mit Lincoln Ellworth und Herbert Hollick Kenyon im Cockpit statt. Sie flogen von der Insel Dundee bei 56° Grad West, südlich und östlich von Südamerika gelegen, zum Ross-Schelfeis in der Nähe von Little America bei 162° Grad West, das sowohl südlich als auch östlich von Neuseeland gelegen ist.

Über ihren weltweit ersten Flug über die Antarktis wurde im Juli 1936 auch im National Geographic Magazin berichtet. Ellworth und Kenyon blieben nicht die einzigen, die die Antarktis aus der Luft überquerten.

Der „Flying Tiger Pole Cat“ im Jahr 1965 führte zu einer Nord-Süd-Umrundung der Erde von Pol zu Pol. Fünf Piloten und 27 Passagieren an Bord verbrachten  insgesamt 57 Stunden und 27 Minuten in der Luft und umrundeten die Erdkugel von Nord nach Süd. Nach einem Tankstop in Buenos Aires flogen sie über den Südpol weiter nach Christchurch.

50 Mal in drei Tagen den Nord- und Südpol überquert

Im Jahr 1977 gelang Pan Am mit „Polar Flight 50“ eine weitere polare Weltumrundung. Mit einer Gesamtflugzeit von 54 Stunden und sieben Minuten stellte Pan Am sogar einen Geschwindigkeitsrekord für Polarumrundungen auf. Die Idee zu dieser außergewöhnlichen Reise fiel zum 50-jährigen Firmenjubiläum Pan Ams. 172 Passagiere hatten die Möglichkeit diesen spektakulären und einmaligen Flug von San Francisco über den Nordpol nach London mitzuerleben.

Von London führte die Route nach Kapstadt, dann über den Südpol nach Auckland und wieder zurück nach San Francisco. Pan Ams Rekord hielt knapp 31 Jahre.

2008 umrundete „Transplora 08“ die Erde über den Nord- und Südpol in nur 52 Stunden und 32 Minuten und unterbot damit den Rekord von Pan Am um 95 Minuten. Der Flug führte von Christcurch zum Südpol über die Antarktis nach Puna Arenas in Chile.

2021 gab es einen weiteren spektakulären Flug, der aufgrund von COVID über die Antarktis führte. „Qantas Flight 14“ wurde ins Leben gerufen, um 107 in Südamerika gestrandete Australier zurück in ihre Heimat zu holen.

Von Buenos Aires führte der Flug direkt über den Südpol. Die Passagiere an Bord  hatten dabei einen spektakulären Blick auf die Antarktis.

Was diesen Flug in der Debatte um die flache Erde so wichtig macht, ist die Tatsache, dass er von Buenos Aires in die australische Stadt Darwin, die viel weiter nördlich liegt als die meisten Flugrouten, die über die Antarktis führen.

Buenos Aires liegt 34° Grad südlich, Darwin fast 12° Grad knapp südlich des Äquators. Das bedeutet, dass der mit Abstand direkteste und kürzeste Weg auf einer flachen Erde ein Flug nach Norden über den Nordpol wäre.

Da wir aber auf einer Kugel leben, war die tatsächlich kürzeste Route stattdessen südlich über die Antarktis. Dieser Rekordflug dauerte nur 17 Stunden und 25 Minuten und umfasste rund 15.000 Kilometer.

Least but not last gibt es noch eine weitere Möglichkeit den Südpol zu überqueren – nämlich aus dem Weltraum. Das Ereignis fand ebenfalls in diesem Jahr statt.

Fram2 war der erste bemannte Raumflug in polarer Umlaufbahn, der von SpaceX durchgeführt wurde. Drei Tage und 14 Stunden umkreiste die Raumsonde Dragon die Erde in einer polaren Umlaufbahn und überquerte dabei den Nord- und Südpol gleich über 50 Mal.

Fazit: Auch wenn Will Duffy am Ende nicht alle Flacherde-Theoretiker vom Globus überzeugen kann, liefert seine Videoreihe zu seinem Final Experiment auf YouTube einen faszinierenden Einblick in eine außergewöhnliche Landschaft, die einzigartig ist. Reinschauen lohnt sich!

Während einige Aktivisten tatsächlich in die Antarktis gereist und Beweise gesammelt haben, dass die Erde nicht flach sein kann und es weit und breit keinen Eiswall gibt, sitzen die Internettheoretiker Zuhause vor der Tastatur und behaupten es gäbe einen Eiswall und man könne die Antarktis nicht durchqueren. NIEMAND von diesen Tastaturhelden war bis heute in der Antarktis!

Mehr zum Thema lesen Sie im Buch „Antarktis: Hinter der Eiswand„.

Video:

Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 22.05.2025

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