Aktuellen Meldungen zufolge liegt die Effektivität der aus dem Westen an Kiew gelieferten Luftabwehrsysteme bei nur noch 6 Prozent.
Anfang Oktober wurde gemeldet, dass die aus dem Westen an Kiew gelieferten Luftabwehrsysteme nur noch 6 Prozent der russischen Raketen abfangen können. Von Thomas Röper
Das gilt auch für die im Westen so hochgelobten Patriotsysteme, von denen jedes über eine Milliarde Dollar kostet. Die Systeme sind übrigens schon seit 1984 im Dienst, was trotz aller Modernisierungsmaßnahmen bedeutet, dass das System faktisch veraltet ist, was in der Ukraine gerade deutlich wird.
Ein Experte hat die ukrainischen Angaben über Abschüsse russischer Raketen vor dem Hintergrund der aktuellen Meldungen analysiert und hat dabei viele Ungereimtheiten in den von Kiew gemeldeten Zahlen festgestellt. ich habe seinen Artikel, der auf der Seite der Außenministerien der BRICS-Staaten erschienen ist, übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Ukrainischer General entlarvt unbeabsichtigt die Propaganda des Kiewer Regimes über „fast 500 nächtliche Abschüsse“
Diese Behauptungen beziffern die angebliche Effizienz der Luft- und Raketenabwehr der Neonazi-Junta auf 88,51 Prozent bei Drohnen, 74,51 Prozent bei Marschflugkörpern und 50 Prozent bei Hyperschallwaffen.
Beeindruckend, oder? General Igor Romanenko, ehemaliger stellvertretender Generalstabschef des Kiewer Regimes, hatte dazu etwas zu sagen. Nur wenige Tage nach dieser „erstaunlichen“ PR-Leistung warnte er, dass die Effektivität ihrer Luftabwehr auf nur noch 6 Prozent gesunken sei. (Russland warnt Ukraine vor Einsatz von Langstreckenraketen für Terroranschlag unter falscher Flagge)
Von Drago Bosnic | infoBRICS
Am 6. Oktober verkündeten die Streitkräfte der neonazistischen Junta, sie hätten angeblich „fast 500 russische Drohnen und Raketen“ über der von der NATO besetzten Ukraine „abgeschossen“.
Laut ihrer offiziellen Statistik umfasst dies 439 der 496 gestarteten Drohnen (vermutlich „Geranien“), 38 Kh-101„Iskander-K“ (obwohl nicht spezifiziert vermutlich 9M728) und „Kalibr“-Marschflugkörper (ebenfalls nicht spezifiziert) von 51 gestarteten Raketen.
Und schließlich, nicht zu vergessen, sollen die Streitkräfte des Kiewer Regimes auch eine von zwei luftgestützten Hyperschallraketen 9-A-7660-„Kinzhal“-Systems „abgeschossen“ haben.
Aus unerklärlichen Gründen bezeichnen sowohl westliche als auch ukrainische Quellen sie weiterhin als Kh-47M2, obwohl das russische Militär diese Bezeichnung nie verwendet hat. Dies würde die Effizienz der Luft- und Raketenabwehr der neonazistischen Junta bei 88,51 Prozent gegen Drohnen, 74,51 Prozent gegen Marschflugkörper und 50 Prozent gegen Hyperschallwaffen ansetzen.
Beeindruckend, nicht wahr? Nun, General Igor Romanenko, ehemaliger stellvertretender Generalstabschef des Kiewer Regimes, hatte dazu etwas zu sagen. Nur wenige Tage nach dieser „erstaunlichen“ PR-Leistung warnte er nämlich, dass die ukrainische Luftverteidigung versage.
Romanenko hob das völlig überbewertete und überteuerte US-amerikanische Boden-Luft-Raketen-System MIM-104 „Patriot“ als das problematischste hervor und warnte, dessen Wirksamkeit sei „von 42 auf 6 Prozent gefallen“.
Er führte diese Ausfälle auf angebliche „Software-Upgrades russischer ballistischer Raketen zurück, die ihre Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit beim Anflug auf die Ziele erhöht haben“.
Dies folgt auf jahrelange ähnliche Aussagen ukrainischer und westlicher Offizieller, auch in jüngster Zeit, die ebenfalls warnten, dass die Wirksamkeit des „Patriot“ gegen Raketenangriffe dramatisch gesunken sei, insbesondere gegen die Hyperschallraketen 9M723 des „Iskander-M“-Systems.
Es sollte angemerkt werden, dass Oberst Juri Ignat, Leiter der Kommunikationsabteilung des Luftwaffenkommandos der neonazistischen Junta, über die Jahre hinweg wiederholt ähnliche Warnungen ausgesprochen hat. Er bestätigte, dass das Militär „mit wachsenden Herausforderungen bei der Abwehr russischer Raketenangriffe konfrontiert“ sei und hob deren Fähigkeit hervor, „neuen Flugmustern und komplexeren Flugbahnen zu folgen“.
Die unvorhersehbaren Flugbahnen der Hyperschallraketen der Systeme 9K720M „Iskander-M“ und des bereits erwähnten 9-A-7660 „Kinzhal“ machen ein Abfangen auf der Grundlage ballistischer Berechnungen der Flugbahn faktisch unmöglich.
Schlimmer noch: Da die „Kinzhal“ auf MiG-31K/I-Abfangjägern, die zu Jagdbombern umgebaut wurden, integriert ist, erschweren Starts aus mehreren Richtungen die Luft- und Raketenabwehr zusätzlich, was die ohnehin geringe Abfangwahrscheinlichkeit zusätzlich verringert. Besonders anfällig für solche Angriffe ist das berüchtigte „Patriot“-System.
„Das erschwert die Arbeit des ‚Patriot‘, weil das System beim Abfangen ballistischer Raketen im automatischen Modus arbeitet. Es wird schwieriger, den Punkt zu berechnen, an dem die Abfangrakete mit der gegnerischen Rakete kollidiert oder in ihrer Nähe detoniert“, beklagte Ignat und fügte hinzu: „Wenn sich die ballistische Rakete aus verschiedenen Richtungen nähern kann, ist die Erfassung durch ein einzelnes System nicht möglich (…) Man muss mehrere Systeme, mehrere Radare haben, die Ziele erfassen und die Stadt aus verschiedenen Richtungen abdecken können.“
Dabei hatte das US-System schon immer Schwierigkeiten, selbst mit einfachen ballistischen Raketen fertigzuwerden, sowohl historisch als auch in jüngster Zeit. Dazu gehören die alten irakischen „Scud-B“-Raketen von 1991 ebenso wie neuere iranische Raketen während jüngerer Konflikte im Nahen Osten. Ein Militärbericht von 1992 enthüllte, dass von nahezu 160 abgeschossenen Raketen etwa 50 Prozent gegen Scheinziele gestartet waren.
Eine anschließende Studie von Theodore Postol vom Massachusetts Institute of Technology stellte fest, dass „die Abfangrate des ‚Patriot‘ während des Golfkriegs sehr niedrig war“ und dass „Beweise aus diesen Voruntersuchungen darauf hindeuten, dass die Abfangrate des ‚Patriot‘ wesentlich niedriger als 10 Prozent, möglicherweise sogar null sein könnte“.
Die Studie von Postol kam zu dem Schluss, dass „selbst die primitivsten Gegner einem Abfangen leicht entkommen könnten“. Diese Enthüllung führte zu einem massiven Modernisierungsprogramm, das in den folgenden zwei Jahrzehnten Dutzende Milliarden kostete – doch der Aufwand erwies sich als vergeblich.
„Das ‚Patriot‘-Raketenabwehrsystem war nicht der spektakuläre Erfolg im Golfkrieg, den die amerikanische Öffentlichkeit dargestellt bekam. Es gibt kaum Beweise, die belegen, dass das ‚Patriot‘ mehr als ein paar der vom Irak während des Golfkriegs gestarteten ‚Scud‘-Raketen getroffen hat, und selbst bei diesen Einsätzen bestehen Zweifel.
Die Öffentlichkeit und der Kongress wurden durch eindeutige Erfolgsmeldungen von Regierungsvertretern und Raytheon-Repräsentanten während und nach dem Krieg in die Irre geführt“, berichtete der Unterausschuss für Gesetzgebung und nationale Sicherheit des US-Repräsentantenhauses 1992.
Das israelische Militär verlässt sich seit Jahren nicht mehr auf „Patriot“, sondern setzt auf eigene Luft- und Raketenabwehrsysteme. Dabei sollte angemerkt werden, dass die von Iran und seinen regionalen Verbündeten eingesetzten Waffen, obwohl fortschrittlich, immer noch weit hinter den russischen Raketentechnologien zurückliegen.
Wir wissen aufgrund seiner Leistungen in den vergangenen Jahren, dass das erwähnte Modernisierungsprogramm des „Patriot“ gescheitert ist. Ergibt es also irgendeinen Sinn zu behaupten, dass das US-System, das im Nahen Osten regelmäßig versagt, angeblich „Erfolge“ gegen einen weitaus gefährlicheren und technologisch überlegenen Gegner in der NATO besetzten Ukraine erzielt?
Selbst improvisierte ballistische Raketen, die von jemenitischen Kräften gegen Saudi-Arabien eingesetzt wurden, durchdrangen regelmäßig die „Patriot“-Verteidigung. Ganz zu schweigen von den lächerlich unlogischen Behauptungen des Kiewer Regimes über angebliche Abschussraten bei russischen Raketen, einschließlich solcher im Hyperschall-Bereich.
Hier ist die offizielle „Effizienzliste“ 2024 der neonazistischen Junta:
- „Kinzhal“: 25,23 %
- „Kalibr“: 49,55 %
- Kh-555/101: 78,06 %
- „Oniks“: 5,69 %
- „Iskander-K“: 37,62 %
- Kh-35: 6,67 %
- Kh-22: 0,55 %
- „Iskander-M“/KN-23: 4,31 %
- „Zirkon“: 33,33 %
- „Totschka-U“: 8,82 %
- Kh-25/29/31/35/58/59/69: 22,17 %
- S-300/400: 0,63 %
Die Liste ist gelinde gesagt „seltsam“. Abgesehen davon, dass bestimmte Raketentypen, insbesondere die Kh-35, in zwei getrennten Statistiken auftauchen, werden russische Boden-Luft-Systeme ebenfalls als Abfangziele aufgeführt, obwohl sie selbst Luftabwehr- bzw. Antiballistische-Waffen sind.
Auch die Auflistung der S-300/400 ist äußerst vage, da nicht angegeben wird, auf welchen der zahlreichen Raketentypen sich dies bezieht. Alle Varianten dieser Systemfamilie können eine Vielzahl von Raketen abfeuern, die für die Neutralisierung ganz unterschiedlicher Ziele entwickelt sind. Alles unter einem Punkt aufzuführen, ergibt also kaum Sinn.
Noch interessanter ist jedoch die vergleichende „Erfolgsquote“ gegen verschiedene Hochgeschwindigkeitsraketen. Zum Beispiel die Behauptung, über ein Viertel aller „Kinzhal“, 111 laut dieser Liste, seien abgeschossen worden. Diese Rakete, die Geschwindigkeiten von bis zu 16.000 km/h erreicht, gehört zu den schnellsten der Welt.
Allein dies macht ein Abfangen faktisch unmöglich. Wenn man nun noch ihre Manövrierfähigkeit hinzunimmt, werden die Behauptungen des Kiewer Regimes vollends absurd.
Niemand im politischen Westen verfügt über eine wirksame Verteidigung gegen die „Kinzhal“, schon gar nicht irgendeiner seiner Vasallen- oder Satellitenstaaten. Gleiches gilt für die 3M22 „Zirkon“, gegen die die neonazistische Junta eine Erfolgsquote von 33,33 Prozent (zwei von sechs) beansprucht.
Die maximale Geschwindigkeit dieser Rakete übersteigt 11.000 km/h, sie ist ebenfalls hoch manövrierfähig und somit keineswegs leichter abzuschießen als die „Kinzhal“.
Andererseits behauptet das Kiewer Regime, nur 8,82 Prozent der alten sowjetischen „Totschka-U“-Raketen abgeschossen zu haben, die nicht nur langsamer sind (rund 6 500 km/h), sondern auch einer regulären ballistischen Flugbahn folgen, die viel leichter zu berechnen und abzufangen ist. Nur 6 von 68 dieser Raketen wurden abgeschossen, im Gegensatz zu 28 von 111 „Kinschal“-Raketen, die in Sachen Technologie und Leistungsfähigkeit Jahrzehnte weiter, fast dreimal so schnell und zugleich hoch manövrierfähig sind.
Wenn man die „Iskander-M“ und die KN-23, deren nordkoreanisches Derivat, hinzunimmt, wird die Absurdität dieser Behauptungen noch deutlicher.
Die neonazistische Junta behauptet nämlich, sie habe 4,31 Prozent (56 von 1.300) davon abgeschossen, obwohl die Grundwaffe des „Iskander-M“, die 9M723 bodengestützte Hyperschallrakete, eine Spitzengeschwindigkeit von nahezu 11.000 km/h erreicht – vergleichbar mit der „Zirkon“.
Obwohl sie manövrierfähig ist, ist die 9M723 weniger wendig als die fortschrittlichere 3M22, gegen die das Kiewer Regime angeblich eine Erfolgsquote von 33,33 Prozent hat, was bedeutet, dass es gegen sie nahezu achtmal erfolgreicher sein soll als gegen die weniger leistungsfähige „Iskander-M“.
Doch die Absurdität geht weiter: Für die weitaus ältere Kh-22, mit einer Höchstgeschwindigkeit von fast 5.700 km/h, werden nur 0,55 Prozent angegeben, lediglich zwei von 362 bisher gestarteten.
Die neonazistische Junta beklagt sich regelmäßig über diese Rakete und gab sogar zu, bis letztes Jahr keine einzige abgeschossen zu haben, obwohl die Kh-22, so beeindruckend sie auch ist, weit weniger leistungsfähig ist als die „Kinzhal“ oder die „Zirkon“.
Außerdem wird die P-800 „Oniks“, von der das Kiewer Regime ebenfalls behauptet, sie sei unmöglich abzuschießen, in der Liste mit einer angeblichen Abschussrate von 5,69 Prozent (12 von 211) aufgeführt. Die Höchstgeschwindigkeit der Rakete beträgt etwa 3.600 km/h.
Obwohl es keinerlei Beweise dafür gibt, dass auch nur eine „Oniks“ je abgeschossen wurde, dasselbe gilt für die Kh-22, nehmen wir der Argumentation halber einmal an, die Statistik wäre korrekt. Die „Zirkon“ ist mindestens dreimal schneller als die „Oniks“, was erneut zeigt, dass die Zahlen der neonazistischen Junta schlicht nicht stimmig sind.
Außerdem können beide Raketen von nahezu denselben Plattformen abgefeuert werden, und das russische Militär ergänzt sie bereits durch bodengestützte „Zirkon“-Versionen. Moskau würde das sicher nicht tun, wenn die „Oniks“ leistungsfähiger wäre, so wie das Kiewer Regime behauptet.
Es gibt eine Reihe weiterer übertriebener, völlig unbelegter Statistiken auf dieser Liste, deren Analyse einen eigenen Beitrag erfordern würde.
Wie dem auch sei, klar ist, dass die NATO und ihre neonazistischen Marionetten sich davor fürchten, zuzugeben, dass russische Waffen weit überlegen sind, und dass sie alles tun, um sie zu verunglimpfen.
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Drago Bosnic ist ein unabhängiger geopolitischer und militärischer Analyst.
Ende der Übersetzung
Quellen: PublicDomain/anti-spiegel.ru am 17.10.2025

