Wirtschaft ohne Wachstum: Deutschland ist zum Sorgenkind der EU geworden

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Über die letzten sechs Jahre (2019 bis 2024) liegt Deutschlands Wachstum bei lediglich rund 1 Prozent. Das ist weit unter dem EU-Durchschnitt von etwa 7 Prozent.

Dabei haben auch die anderen Länder unter Corona-Lockdowns, Ukrainekrieg und Energiekrise gelitten. Das zeigt, dass hierzulande etwas wirtschaftspolitisch falsch läuft.

Deutschland, lange als Motor der europäischen Wirtschaft gefeiert, kämpft seit Jahren mit Stagnation und Rückschlägen. Mit der Merkel-Regierung fing es an, dann setzte sich der Abstieg unter der Ampel-Regierung und nun unter der Merz-Klingbeil-Regierung fort.

Während die EU insgesamt eine moderate Erholung verzeichnet, schneidet Deutschland als (noch) größte EU-Volkswirtschaft alarmierend schlecht ab.

Im Jahr 2024 verzeichnete Deutschland einen realen BIP-Rückgang von 0,2 Prozent, was es zur schlechtesten Performerin unter den großen EU-Ländern macht.

Dieser Trend ist nicht neu: Bereits 2023 war das BIP um 0,3 Prozent geschrumpft, und kumuliert über die letzten sechs Jahre (2019 bis 2024) liegt Deutschlands Wachstum bei lediglich rund 1 Prozent – weit unter dem EU-Durchschnitt von etwa 7 Prozent.

Im Vergleich zu dynamischen EU-Partnern wie Polen oder Spanien wirkt Deutschland wie ein Bremsklotz, der die gesamte Union herunterzieht.

Die jüngsten Jahre: Von der Pandemie zur Energiekrise

Die Entwicklung begann mit dem Corona-Lockdown 2020, als das deutsche BIP um 3,7 Prozent einbrach. Der anschließende „Rebound“ 2021 mit plus 3,2 Prozent war verhalten und konnte den Vorsprung der anderen Staaten nicht aufholen.

2022 folgte ein mageres Plus von 1,9 Prozent, beeinträchtigt durch den Ukraine-Krieg und explodierende Energiepreise, während Länder wie Kroatien mit 6,3 Prozent oder Polen mit 5,3 Prozent kräftig wuchsen.

Der Tiefpunkt kam 2023: Minus 0,3 Prozent, was Deutschland zur einzigen G7-Nation machte, die schrumpfte.

2024 verschärfte sich die Lage weiter. Mit einem Rückgang von 0,2 Prozent landete Deutschland am Ende des Feldes, nur übertroffen von Estland mit minus 0,9 Prozent oder Finnland mit null Prozent.

Während die EU insgesamt um 1,1 Prozent zunahm, dank Zuwächsen in Litauen (plus 1,1 Prozent) oder Portugal (plus 1,5 Prozent), stagniert Deutschland.

Kumuliert von 2019 bis 2024 hat sich das deutsche BIP kaum bewegt, während Polen um 18 Prozent, Spanien um 12 Prozent und sogar Frankreich um 6 Prozent expandierte. D

Diese Divergenz unterstreicht, wie Deutschland den Anschluss verliert: Osteuropäische Staaten profitieren von EU-Fördermitteln und niedrigen Lohnkosten, südeuropäische von Tourismus und Reformen – Deutschland hingegen leidet unter Exportrückgängen, insbesondere nach China.

Strukturelle Schwächen: Warum Deutschland hinterherhinkt

Die Gründe für Deutschlands Schwäche sind vielfältig und tief verwurzelt. Die Exportabhängigkeit – rund 50 Prozent des BIP – macht das Land anfällig für globale Störungen.

2024 fielen Exporte um 1,7 Prozent, vor allem in den Auto- und Maschinenbau, während Konkurrenten wie die Niederlande mit 4,3 Prozent Wachstum 2022 profitierten.

Die Energiekrise traf Deutschland härter als andere: Hohe Abhängigkeit von russischem Gas führte zu Produktionsausfällen, und der Übergang zu Erneuerbaren stockt.

Im Gegensatz dazu erholten sich Länder wie Irland (plus 8,6 Prozent 2022) durch Tech-Investitionen oder Malta (plus 8 Prozent) durch Finanzdienstleistungen.

Bürokratie und mangelnde Digitalisierung bremsen zudem Investitionen

Deutschlands Infrastruktur-Ranking fiel 2023 um sieben Plätze auf den 15. Platz unter den EU-Staaten. Während die EU durch den NextGenerationEU-Fonds 800 Milliarden Euro für grüne und digitale Transformation pumpte, blieb Deutschlands private Investition netto niedrig – der Kapitalstock wächst kaum.

Frankreich, mit 0,9 Prozent Wachstum 2023, investiert aggressiver in Staatsausgaben, Italien (0,9 Prozent) in Reformen. Selbst Schweden, trotz minus 0,1 Prozent 2024, hat eine diversifizierte Wirtschaft.

Deutschlands Haushaltsdefizit von 2,8 Prozent des BIP 2024 überschreitet EU-Normen und signalisiert fiskalische Enge.

2024 belegte Deutschland den vorletzten Platz im EU-Wachstumsranking

Im EU-Ranking der Wachstumsraten 2024 belegt Deutschland den vorletzten Platz unter den 27 Mitgliedstaaten – nur vor Estland. 2023 war es ähnlich:

Platz 22 mit negativem Wachstum, während Malta mit 5,6 Prozent führte. Kumuliert über sechs Jahre rangiert Deutschland auf Platz 21, hinter allen süd- und osteuropäischen Erfolgsstories, aber vor rezessionsgeplagten Skandinaviern wie Finnland.

Ohne Reformen könnte Deutschland 2025 nur 0,8 Prozent wachsen, bei EU-Durchschnitt von 1,5 Prozent. Der IWF sieht Deutschland als „worst-performing large economy“ weltweit – ein Schock für ein Land, das 25 Prozent des EU-BIPs ausmacht.

Zeit für einen Weckruf: Deutschland braucht den wirtschaftspolitischen Wechsel

Deutschlands schlechte Leistung im EU-Vergleich ist kein Zufall, sondern Symptom tiefer Probleme: Zu wenig Innovation, zu hohe Abhängigkeiten und verpasste Chancen der EU-Wiederaufbaufonds.

Vor allen Dingen leidet Deutschland unter einer überbordenden Bürokratie und unter hohen Energiepreisen. Die Infratstruktur zerfällt.

Während Partner wie Polen oder Spanien aufholen, droht Deutschland seinen Status als Wirtschaftsmacht zu verspielen.

Politische Entscheidungen sind dringend gefragt, um nicht endgültig abgehängt zu werden.

Quellen: PublicDomain/freiewelt.net am 24.10.2025

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