Märkte glauben nicht an Spanien-Rettung: Abverkauf am Bond-Markt

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Die Märkte haben auf den spanischen Banken Bailout negativ reagiert. Südeuropäischen Staatsanleihen wurden abgestoßen, die Kreditversicherungen stiegen, die Börsen ächzen und die Schweiz leidet weiter unter negativen Zinsen.

Es war zu schön, um wahr zu sein: In einer überraschenden Kommando-Aktion wollte die EU Hilfsgelder nach Spanien pumpen, ohne dass es jemand merkt: Unter dem Decknamen “Banken-Rettung” versuchten die Finanzminister, die Märkte zu überlisten und den Eindruck zu erwecken, als könne man die spanischen Banken retten, ohne Spanien zu schaden.

Der Schuss ging nach hinten los: Am Montag reagierten die Börsen erwartungsgemäß Alle südeuropäischen Staatsanleihen hatten Schwierigkeiten, Abnehmer zu finden. Italien (schwarzes Chart) und Spanien (rotes Chart) sehen weiter steigenden Zinssätzen gegenüber: In Spanien stieg der Zinssatz für zehnjährige Papiere um 28 Basis-Punkte und landete mit 6,49 Prozent schon deutlich über der als nicht nachhaltig eingeschätzten 6-Prozent-Marke.

An den italienischen und spanischen Börsen gab es nach anfänglichen Gewinnen lange Gesichter bei den Bankwerten: Einige Institute gingen mit Verlusten aus dem Handel, obwohl die EU und Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy am Sonntag mitgeteilt hatten, dass die Banken gerettet seien.

Auch die Kreditausfallversicherungen (CDS) zeigten eine Reaktion auf die Rettung: Sie stiegen, womit klar ist: Der Markt glaubt nicht an die Rettung, sondern hält die Lage für noch gefährlicher als vor dem Wochenende.

Für die Schweiz wird der PEG an den Euro immer schmerzhafter: Eine regelrechter Run auf Schweizer Staatsanleihen hat eigesetzt, mit – 35,3 Basispunkten haben die Negativzinsen einen neuen Rekordwert erreicht.

Einzig der DAX schloss den Montag mit leichten Gewinnen. Angesichts der sich zuspitzenden Lage in Südeuropa wird im Moment alles gekauft, wenn Made in Germany draufsteht – zumindest im Bereich der Finanzprodukte.

Quellen: Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten vom 12.06.2012

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2 comments on “Märkte glauben nicht an Spanien-Rettung: Abverkauf am Bond-Markt

  1. Wären unsere europahörigen Politclowns nicht so realitätsresistent würden sie ernsthaft über einen Euroaustritt Deutschlands nachdenken ! Das Schlimme ist ja, daß wir in den Abgrund regiert werden – was auch SPD und Grüne nicht anders machen würden – und wenn das Kind im Brunnen liegt, werden DIESE Damen und Herren mit ihren dicken “ wohlverdienten “ Pensionen irgenwo ihren Lebensabend genießen ! Nicht hier – denn hier wäre es für diese Scharlatane zu gefährlich !

    1. Die rennen durch die Gegend und giessen mit Giesskannen ein Waldfeuer…niemand sollte denken, dass es von der Titanic auch nur für eine
      Person eine Rettungsboot gibt. Wir die und alles auf diesem Globus werden erfasst…das ist gut so, denn erst nach einer Bereinigung, kann wieder
      Neues entstehen…es ist nur beachtlich, wie viele Freunde, Bekannten und Mitmenschen den Politclowns glauben und denken, dass das Monopoly-Geld
      was anrichten kann…

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