Massaker bei Hama: Damaskus spricht von Anti-Terror-Einsatz

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Den syrischen Behörden zufolge haben die Regierungstruppen in der Stadt Hama, wo in der Nacht auf Donnerstag mehr als hundert Menschen getötet wurden, eine Anti-Terror-Operation durchgeführt, berichtet die AFP unter Hinweis auf das staatliche Fernsehen Syriens.

In der Nacht auf Donnerstag meldeten Vertreter des oppositionellen Syrischen Nationalrats, die Regierungskräfte hätten in den Dörfern Al-Koubeir und Maarzaf in der Region Hama mehr als 100 Menschen getötet, darunter Frauen und Kinder.

Laut dem offiziellen Damaskus war die syrische Armee der Bevölkerung zu Hilfe gekommen, als diese von terroristischen Gruppen überfallen worden seien.

„Die Kräfte Syriens attackierten den Unterschlupf der Terroristen in Al-Koubeir, nachdem Ortseinwohner sie um Hilfe gebeten hatten“, heißt es in einer von der AFP zitierten Mitteilung in den syrischen Medien. Der syrischen Führung zufolge wurden im Zuge des Kampfes zwischen Terroristen und Soldaten alle Mitglieder der extremistischen Gruppierung, die Al-Koubeir überfallen hätten, getötet. Seine Beteiligung an der Ermordung friedlicher Bürger nahe Hama streiten die syrischen Machthaber ab.

Nach Einschätzung der syrischen Regierung hatte der Massenmord in den beiden Dörfern nahe Hama das Ziel, Damaskus im Vorfeld der Syrien-Konferenz des UN-Sicherheitsrates unter Druck zu setzen.

„Dieses hasserfüllte Verbrechen gegen die Einwohner von Al-Koubeir am Vorabend der Tagung des UN-Sicherheitsrates und anderer internationaler Treffen wurde mit dem Ziel begangen, Druck auf Syrien auszuüben“, heißt es in einer Erklärung der syrischen Regierung, die vom staatlichen Fernsehen veröffentlicht wurde.

In einer eher seltenen Aufforderung zu direkten Kampfaktionen rief der Oppositionsrat am Donnerstag die Kämpfer der Freien Syrischen Armee auf, ihre Kampfaktionen zu verstärken, um den Druck von den belagerten und angegriffenen Zivilisten in den Provinzen Hama, Latakia und Homs zu nehmen.

Angaben aus Syrien können kaum von unabhängiger Seite überprüft werden, da der Zugang von Journalisten eingeschränkt ist.

Quellen: Reuters/AFP/Ria Novosti vom 07.06.2012

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