Eugenik: Äthiopische Jüdinnen – Israel streitet über Vorwürfe der Zwangsverhütung

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Haben Mediziner Äthiopierinnen, die nach Israel einwandern wollten, zwangsweise Verhütungsmittel verabreicht? Ein TV-Team hat nun offenbar Belege dafür gefunden. Menschenrechtler prangern diskriminierende Motive an, das Gesundheitsministerium hat eine Untersuchung angeordnet.

„Wir sagten, wir würden uns die Spritze nicht geben lassen. Sie sagten, wenn ihr sie nicht nehmt, dann werdet ihr nicht nach Israel gelassen. Wir hatten Angst… Wir hatten keine Wahl.“ Die Frau, die dies erzählt, ist Jüdin, und sie ist schwarz: Genau deshalb soll Emawayish, die ihre Aussage in einer israelischen TV-Dokumentation gemacht hat, genötigt worden sein, sich vor ihrer Immigration von Äthiopien nach Israel vor acht Jahren ein langfristig wirksames Verhütungsmittel injizieren zu lassen.

Es ist ein Vorwurf, der seit Jahren durch die israelische Presse geistert: Äthiopische Jüdinnen sollen vor und nach ihrer Auswanderung nach Israel von offiziellen Stellen über Jahre hinweg Verhütungsmittel aufgenötigt worden sein, um den Anteil der schwarzen Bevölkerung im jüdischen Staat klein zu halten. Aufwind bekam die These vom staatlich geförderten Rassismus erneut, als der israelische Bildungskanal Mitte Dezember eine Dokumentation ausstrahlte, für die die Filmemacherinnen Sebba Reuven und Gal Gabay 35 Äthiopierinnen interviewt hatten.

Die Frauen berichten in der Sendung „Vacuum“ davon, dass sie in Transitlagern in Äthiopien so lange bedroht und eingeschüchtert worden seien, bis sie sich Depo-Provera hätten spritzen lassen. Das empfängnisverhütende Mittel wirkt für drei Monate. Die Auswanderer verbringen zum Teil mehrere Jahre in diesen Lagern. Doch auch in Israel selbst, so der Vorwurf, sollen die Behandlungen mit dem Mittel weitergeführt worden sein.

Eine der Frauen berichtet laut der Zeitung „Haaretz“, dass sie über die Wirkung der Spritze belogen worden sei. „Sie haben uns gesagt, sie sei zur Auffrischung von Impfungen. Wir haben sie alle drei Monate bekommen. Wir haben gesagt, wir wollten das nicht.“ In dem Bericht kommt auch eine mit versteckter Kamera gefilmte Kranken-schwester zu Wort. Diese sagt, den Äthiopierinnen würde Depo-Provera gegeben, weil diese „nichts verstehen“ und vergäßen, die Pille zu nehmen.

Untersuchung angeordnet

Das American Jewish Joint Distribution Committee (AJJDC), das die Kliniken in den Transitlagern in Äthiopien in Koordination mit dem Staat Israel betrieb, bezeichnete die Vorwürfe, seine Mitarbeiter hätten Äthiopierinnen bedrängt, sich Depo-Provera injizieren zu lassen, als „Unsinn“. „Unser Familienprogramm war und ist immer rein freiwillig“, schrieb Rick Hodes vom AJJDC auf Twitter.

Das israelische Gesundheitsministerium hatte den Filmemacherinnen mitgeteilt, es empfehle den Gebrauch des Verhütungsmittels nicht, „und wenn diese Injektionen gegeben wurden, dann entsprach das nicht unserer Position“. Am Montag nun gab der Direktor des Gesundheitsministeriums, Ron Gamuz, die Anweisung an alle Frauenärzte des öffentlichen Gesundheitssystems, die „Verschreibungen von Depo-Provera an Frauen äthiopischer Herkunft nicht zu erneuern, wenn es Anlass zur Sorge gibt, dass diese nicht verstehen, welche Folgen die Behandlung hat“.

Gamzu wies die Mediziner zudem an, in Zukunft bei Bedarf Dolmetscher in Anspruch zu nehmen. Er wies darauf hin, dass diese Maßnahmen nicht bedeuteten, dass die An-schuldigungen, die Frauen seien gezwungen worden zu verhüten, richtig seien. Eine Untersuchungskommission soll klären, inwieweit die Vorwürfe gerechtfertigt sind.

Kulturschock und Rassismus

Etwa 120.000 Juden äthiopischer Herkunft leben in Israel, der Überlieferung nach sollen sie von Juden abstammen, die sich nach der Vertreibung aus dem Heiligen Land vor etwa 2000 Jahren in Afrika niedergelassen haben. Juden aus Äthiopien wanderten in zwei Wellen und mit israelischer und US-amerikanischer Hilfe aus ihrer Heimat aus. Seit der „Operation Moses“ 1984 und der „Operation Salomon“ 1991 ist nur noch eine jüdische Minderheit in Äthiopien verblieben. Nach wie vor wandern Äthiopier in geringerer Anzahl nach Israel ein.

Bei ihrer Ankunft im Nahen Osten erlebten viele der oft aus ländlichen Gebieten stammenden afrikanischen Juden einen Kulturschock. Die Eingliederung in die moderne israelische Gesellschaft fiel ihnen schwer, wurde ihnen aber auch durch Vorurteile und Diskriminierung schwergemacht. Das Problem besteht bis heute.

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Reuven und Gabay werfen in ihrem TV-Beitrag die Frage auf, warum die Geburtenrate unter Israelis mit äthiopischer Herkunft in den vergangenen zehn Jahren um fast 20 Prozent gesunken sei. Die Menschenrechtsorganisation Acri gibt darauf folgende Antwort: „Der breite Einsatz von Depo-Provera unter äthiopischen Frauen schürt den dringenden Verdacht, dass wir hier über gezielte Maßnahmen sprechen, mit denen die Fruchtbarkeit dieser Gemeinschaft kontrolliert und überwacht werden soll.“ Alles deute darauf hin, dass es sich dabei um eine bevormundende, hochmütige und rassistische Praxis handele, heißt es in einem offenen Brief an das Gesundheitsministerium, den Acri vor zwei Wochen veröffentlichte.

Lange Liste von Skandalen

Israelischen Medien dient die Affäre um die angebliche Zwangsverhütung als erneuter Beweis für alltägliche Diskriminierung in Israel. Depo-Provera werde normalerweise nur in Ausnahmefällen gegeben und Frauen mit geistigen Behinderungen oder psycholo-gischen Problemen verabreicht, schrieb Efrat Yardai bereits im Dezember in der „Haaretz“. Das Problem der Äthiopierinnen sei, dass sie schwarz seien und deshalb vielen Israelis als „nicht jüdisch genug“ gelten würden.

Emily Hauser, Publizistin mit israelischem und US-amerikanischem Pass, schrieb auf der Nachrichtenseite „The Daily Beast“, Juden, die von der aschkenasischen – europäischen – Kultur der Gründerväter abwichen, würden in Israel als Problem wahrgenommen. „Was würden wir sagen, wenn in einem anderen Land Jüdinnen gezwungen würden, Ver-hütungsmittel zu nehmen?“, fragt Hauser.

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Im vergangenen Frühjahr hatte der Fernsehkanal Channel 2 publik gemacht, dass 120 Hausbesitzer in der südisraelischen Kleinstadt Kirijat Malakhi einen geheimen Pakt geschlossen hatten, ihre Häuser und Wohnungen nicht an äthiopischstämmige Juden zu vermieten oder zu verkaufen. Im Jahr 1996 hatte die Tageszeitung „Maariv“ enthüllt, dass der Magen David Adom, der „Rote Davidstern“, über Jahre hinweg alle Blutspenden von äthiopischen Juden vernichtet hatte. Der Skandal provozierte einen öffentlichen Aufschrei und teils gewaltsame Demonstrationen.

Quellen: Reuters/SpiegelOnline vom 29.01.2013

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