Lohn-Dumping in Deutschland leitet den Niedergang der Euro-Zone ein

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Der Niedriglohn-Sektor in Deutschland leitete den Niedergang des Euro ein. Zudem wurde die bedingungslose Aufnahme Chinas in die WTO forciert. Beides trieb die Arbeitslosenquote in Frankreich und Italien in die Höhe.

Die große Hoffnung für eine Lösung der Euro-Krise war und ist, dass die Lohnkosten in Deutschland erheblich stärker steigen als in den Krisenländern der Eurozone und sich damit die Euro-sprengenden Unterschiede in den Handelsbilanzen und Arbeitslosen-zahlen einebnen.

(Deutschland forcierte die bedingungslose Aufnahme Chinas in die Welthandels-organisation. So konnte Deutschland mit seinen modernen Industrieanlagen China aufrüsten und billig produzieren. Der Preiskampf verdrängte Italien und Frankreich von den Märkten)

Doch nach den neuesten Daten von Eurostat stiegen die Lohnkosten Verbraucherpreis-bereinigt im 2. Quartal 2014 in Deutschland mit 0,9 % nur wenig stärker als in Spanien und Italien und sogar etwas geringer als in Frankreich (Abb. 18491). Lediglich in den Krisenländern Portugal und Irland kam es zu deutlich geringeren Lohnkostensteigerungen als in Deutschland und damit zu einem, wenn auch sehr begrenzten Angleichungsprozess.

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Deutschland müsste für einen erfolgreichen Anpassungsprozess seine Löhne über längere Zeiträume wesentlich stärker anheben. Dagegen würden anhaltende Lohnsenkungen bei den Krisenländern, wenn sie überhaupt durchsetzbar wären, die Binnenkonjunkturen und damit die gesamte Wirtschaftsentwicklung dort noch mehr einbrechen lassen.

Es war praktisch Schröder, der seinerzeit mit den Hartz-Gesetzen und einem danach bis heute wuchernden Niedriglohnsektor Reformen zu Lasten unserer Europartner einführte und damit letztlich die Demontage des Euro einleitete, zumal er sich damals auch nicht an die Maastricht-Kriterien für die Begrenzung des Haushaltsdefizits hielt.

Mit einer über Jahre negativen Lohnentwicklung, die weit hinter der Produktivitäts-entwicklung zurückblieb (Abb. 17870, 18196), trieb Deutschland seine Partner in hohe bilaterale Außenhandelsdefizite und raubte diesen damit Arbeitsplätze. Mit seinen Exportüberschüssen auf den Weltmärkten, die ebenfalls mit der stark gedrosselten deutschen Lohnentwicklung zusammenhängen, machte Deutschland außerdem den Euro für Italien und Frankreich viel zu stark.

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Etwa gleichzeitig betrieb Deutschland in vorderster Linie die bedingungslose Aufnahme Chinas in die Welthandelsorganisation mit der Folge, dass Deutschland mit seinen modernen Industrieanlagen China aufrüstet und die auf deutschen Maschinen zu rekordniedrigen Löhnen und gewerkschafts- und streikfrei in China produzierten Produkte unschlagbar viele traditionelle Produkte Italiens und Frankreichs von den Märkten verdrängen.

Eine Grafik zeigt das ganze Drama der Verwerfungen bei den Lohnstückkosten in voller Schärfe. In den Lohnstückkosten kommen die Entwicklungen bei den Löhnen und bei der Produktivität zusammen und bestimmen so die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirt-schaften. Die Grafik belegt, dass die Löhne in Frankreich um 20 % und in Italien sogar um 30 % sinken müssten, um die Wettbewerbssituation wieder herzustellen, wie sie mit Deutschland im Jahre 2000 vor Einführung des Euro bestanden hat (Abb. 18487).

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Korrekturen über starke Lohnverzichte sind in aller Regel sozialpolitisch nicht durch-setzbar und schon gar nicht bei so viel sozialem Sprengstoff, wie er in Frankreich und Italien bereits angehäuft wurde. Statt dessen müssten dann Korrekturen über eine Anpassung der Wechselkurse stattfinden. So verließ Italien seinerzeit in 1992 zeitweise die europäische Währungsschlange, um abwerten zu können. Heute müsste das Land für einen ähnlichen Effekt wie damals sogar um 60 % abwerten. Doch dies ist innerhalb des Euroverbundes nicht mehr möglich.

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Der Anteil der Niedriglohnempfänger westeuropäischer Länder, der EU27 und der Eurozone (EU17) und in Deutschland. Deutschland beschämt mit einem Anteil der Niedriglohnempfänger an allen Arbeitnehmern von 22,2%.

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Was für eine Farce, selbst in in den besten aller Zeiten partizipierten signifikante Teile der Bevölkerung nicht am erwirtschafteten BIP und konnten im Durchschnitt weder ihre Reallöhne steigern noch Vermögen (median) aufbauen. Diese ernüchternden Fakten wurden zum Preis von enormen Ungleichgewichten im Handel und enormer Verwerfungen im Bankensystem durch die stetige Kreditfinanzierung der Defizitländer erzielt und nun über Target2, EFSF und ESM prolongiert, was trotzdem früher oder später zum Zusammenbruch des gemeinsamen Währungsraumes führen wird. Angesichts dieser Realität, gibt es wenig Grund so zu tun, als ob in Deutschland die Welt in Ordnung wäre, denn Deutschland ist nur die andere Seite der aufgebauten massiven Ungleichgewichte, die sich entladen werden.

Für viele Arbeitnehmer und private Haushalte macht es wenig Sinn, sich hinter die deutsche Version der Eurokraten und ihre Blockparteien zu stellen, denn sie waren schon bisher, beim funktionierenden Geschäftsmodell die wirtschaftlichen Verlierer und werden es bei der alternativlosen Agenda, die zum ungeordneten Zusammenbruch der Eurozone führt, erst recht bleiben.

Quellen: querschuesse.de/dpa/Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten vom 03.10.2014

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9 comments on “Lohn-Dumping in Deutschland leitet den Niedergang der Euro-Zone ein

  1. Die Krise war von langer Hand geplant:
    Europa soll nach dem Willen unserer Oberbefehlshaber den US NEOCONS amerikansiert werden und die Wirtschaft neoliberal nach den Vorstellungen der Neocon Faschisten umstrukturiert werden:
    Dazu wurde wie folgt vorgegangen:
    künstlich erzeugte Krise, um seine politische Agenda die sogenannten Reformen durchzuführen, die als notwendig verkaufen werden um die Krise zu lösen
    http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=327
    http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1371

    Danach holt man sich den IWF, welcher rebellischen Staaten wie z.B. Griechenland und seine Zwangsamerikansierungsprogramme (Strukturanpassungsprogramme=Structural Adjustment Program) diktiert und zu Strukturreformen zwingt, die als notwendig verkauft .

    Danach wird ein Pro-US Bankensystemkenner an die Spitze der EZB gesetzt der Goldman Sachs Agent Mario Draghi und ein Hedge Fonds Experte an die Spitze des ESM Gouverneursrates ein gewisser Herr Regling. Um die Banksters und Finanzmärkte glücklich zu machen, da wir Frau Merkel zufolge in einer marktonformen Demokratie leben.
    Man will schließlich die heiligen Märkte beruhigen.

    Als nächstes werden die Landesparlamente und nationalen Parlamente entmachtet um die Vollmachten,politische Entscheidungsmacht und Machtausübungen auf die Konzerne und Banken zu übertragen unter anderem durch die folgenden Abkommen:
    -TTIP
    -TISA
    -GATS (General Agreement on Trade in Services)

    und fertig ist der neokorporatistische Staat bzw. der Konzern-Banken-Faschismus nach US Vorbild.
    Wer es dennoch wagt die EU infrage zu stellen, wird als Terrorist abgestempelt
    http://www.express.co.uk/news/uk/10248/Opponents-of-EU-treaty-accused-of-being-terrorists

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