Dollar bye-bye: Anteil der US-Staatsanleihen an den russischen Reserven auf historischem Minimum

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Heute wurde bekannt, dass Russland sich weiter vom US-Dollar unabhängig macht. Der Anteil von US-Staatsanleihen an den russischen Reserven ist auf einen neuen Tiefststand gefallen.

Ich habe immer wieder darüber berichtet, dass Russland sich vom Dollar befreit, sowohl im Handel, als auch bei den Zentralbankreserven.

Die Zentralbankreserven Russlands steigen auf Rekordhöchststände, aber der Anteil des US-Dollar an diesen Reserven ist im letzten Jahr von 44 Prozent auf 22 Prozent zurückgegangen und der Trend setzt sich fort. Von Thomas Röper.

Die Zentralbankreserven Russlands gehören zu den größten der Welt und belaufen sich inzwischen auf den Gegenwert von über 500 Milliarden Dollar, das ist zum Beispiel mehr als das Doppelte der Reserven der Deutschen Bundesbank (Russlands „Ent-Dollarisierung“ der Wirtschaft: Die Folgen sind inzwischen international spürbar).

Auch bei den US-Staatsanleihen setzt Russland die Reduzierung konsequent fort. Hatte die russische Zentralbank 2010 noch 176 Milliarden in US-Staatsanleihen gehalten, hatte sie diesen Anteil im April letzten Jahres schon auf unter 50 Milliarden reduziert und heute wird gemeldet, dass es keine elf Milliarden mehr sind.

Russland schichtet vor allem auf Gold, aber auch auf andere Währungen wie den Euro um. Russland ist schon seit über einem Jahr der größte Goldkäufer weltweit.

Und auch im Handel setzt Russland immer mehr darauf, mit Ländern Verträge in Landeswährungen abzuschließen und den Dollar als Verrechnungseinheit zu umgehen.

Russland tut dies aber nicht einmal aus eigener Initiative, sondern notgedrungen. Die ständig neu hinzukommenden US-Sanktionen zwingen Russland, sich vom Dollar unabhängig zu machen, wenn es vermeiden will, durch die Sanktionen verwundbar zu sein.

Auch eigene Zahlungssysteme hat Russland entwickelt, da US-Sanktionen auch Kreditkartenzahlungen oder Auslandsüberweisungen mit dem SWIFT-System beeinträchtigen können.

So gibt es in Russland heute die eigene Kreditkarte „Mir“ als Alternative zu Visa und Mastercard und auch ein Auslandszahlungssystem als Alternative zu SWIFT gibt es bereits und es wird bereits im Handel zum Beispiel mit China genutzt, das sich den gleichen Gefahren durch US-Sanktionen gegenüber sieht.

Putin hat immer wieder sein Unverständnis über die US-Politik offen ausgesprochen, denn die große Stärke und Macht der USA liegt im Dollar und der Tatsache, dass die ganze Welt ihn als Zahlungsmittel im Handel benutzt.

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Durch die Sanktionen gegen alle möglichen Länder verliert der Dollar an Akzeptanz und immer mehr Länder suchen nach Alternativen.

Am deutlichsten wurde Putin dazu Ende letzten Jahres, als er auf einer Podiumsdiskussion erneut erklärte, diese Politik der USA sei kurzsichtig und dumm. Wörtlich sagte er dann: „Die USA schießen sich nicht nur ins Knie, sondern etwas höher

Dass die US-Sanktionen und Kriege der letzten Jahre nichts mit Menschenrechten, sondern nur etwas mit dem Kampf um die Dominanz des Dollar zu tun haben, habe ich vor einiger Zeit hier aufgezeigt.

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Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Russland auf die Fragen der internationalen Politik blickt, dann sollten Sie sich die Beschreibung meines Buches ansehen, in dem ich Putin direkt und ungekürzt in langen Zitaten zu Wort kommen lasse. Gerade über die im Grunde selbstmörderische Politik der USA im Bezug auf den Dollar hat Putin sich immer wieder deutlich geäußert, in dem Buch finden sich dazu viele Beispiele.

Thomas Röper – www.anti-spiegel.ru

Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Osteuropa in verschiedenen Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet, bevor er sich entschloss, sich als unabhängiger Unternehmensberater in seiner Wahlheimat St. Petersburg niederzulassen. Er lebt insgesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite  www.anti-spiegel.ru. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Thomas Röper ist Autor des Buches „Vladimir Putin: Seht Ihr, was Ihr angerichtet habt?“

Quellen: PublicDomain/anti-spiegel.ru am 18.08.2019

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4 comments on “Dollar bye-bye: Anteil der US-Staatsanleihen an den russischen Reserven auf historischem Minimum

  1. Ich selber bin der Meinung, der Dollar hat abgewirtschaftet. Es wird Zeit, das die Vormachtstellung der USA beendet wird, um wieder Ruhe auf der Welt eintritt.

  2. China hat die meisten Dollar Reserven.Sollte die USA weiterhin gegen China Krieg führen,könnte China die USA pleite machen und sie in eine Staatskrise bringen.
    Die FED Zionsitenknechte wüden dann wieder schnell Dollar drucken,der eigentlich nur wertloses Papier ist.

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