Die Kalender-Verschwörung: Warum die Zeit so verdammt wichtig ist

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Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wo unser Kalender herkommt? Und unsere Sekunde? Wenn nicht, möchte ich Ihnen gern einen Einblick verschaffen, warum diese beiden Dinge so immens wichtig sind für uns Menschen und für unser Verständnis unserer Welt und Wissenschaft. Von Thomas A. Anderson

Zunächst einmal an dieser Stelle eine kleine Einführung in die verschiedenen Kalender unserer Welt: Wir leben heute mit dem sogenannten gregorianischen Kalender. Der heißt so, weil ihn Papst Gregor eingeführt hat. Davor hatten wir den julianischen Kalender (der so hieß, weil Julius Cäsar ihn einführte), davor den Mondkalender, davor den Sonnenkalender.

Parallel läuft seit langer Zeit der chinesische Kalender und der jüdische und viele andere kleine mehr. Ein Kalender wird benötigt, um die Zeit einzuteilen und Ordnung in den zeitlichen Ablauf des Lebens zu bringen. Kalender beziehen sich auf Sonnenauf- und -untergang, Tageslängen und die Dauer eines Sonnenumlaufs oder, im Falle der Mondkalender, um die Zyklusdauer eines vollen Monddurchlaufes.

Nach einem Sonnenumlauf fängt der uns bekannte Rhythmus der Jahreszeiten wieder von vorne an, mit mal mehr, mal weniger Regelmäßigkeit, und die Gestirne befinden sich ziemlich genau dort, wo sie vor einem Jahr waren. Doch Jahreszeiten gab es womöglich nicht schon immer, sondern erst seit erdgeschichtlich relativ kurzer Zeit in der uns bekannten ausgeprägten Form.

Weil die Einteilung in Tage allein spätestens in der heutigen Zeit nicht mehr reicht, teilt man nicht nur das Jahr in so viele Tage, wie es Sonnenauf- und -untergänge hat, sondern obendrein das Jahr in Monate, die Monate vielleicht noch einmal in Wochen oder Perioden anderer Länge und vor allem: den Tag in Vor- und Nachmittag und Stunden, Minuten, Sekunden und sogar für wissenschaftliche Zwecke in noch viel kleinere Einheiten.

In unserer elektronischen Welt von heute ist eine Abkehr von diesen Rhythmus angebenden Systemen undenkbar. Und auch in der Geschichte war die Erkenntnis, wie viele Tage das Getreide brauchte, um groß zu werden, oder wie viele Stunden die Flut brauchte, um wiederzukehren, oder wie viele Jahre ein Mensch alt wird, werden kann und ist wichtig zur Steuerung alltäglicher, lebensnotwendiger Abläufe, zur Selbsterkenntnis, zum Vorhersagen von Ernten, Wetter, Lebensspannen und Kosten und nicht zuletzt Steuereinnahmen (Muss die Geschichte der alten Griechen umgeschrieben werden? C14-Datierung zur Altersbestimmung möglicherweise falsch).

Wir haben heute eine sehr genaue Definition für die Sekunde, die, im Gegensatz zu früher, nicht mehr der „86.400ste Teil eines mittleren Sonnentages“ ist, sondern nun als „das 9.192.631.770-fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfein-strukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des CaesiumIsotops 133Cs entsprechenden Strahlung“.(1)

Das bedeutet, dass seit ca. 1950 die Sekunde nunmehr von dem Sonnensystem und Umlaufzeiten der uns umgebenden Natur abgekoppelt ist und zu einer frei fixierten Einheit wurde, die seither standardisiert in allen elektronischen Geräten eingesetzt werden kann. Dieses Vorgehen ist nachvollziehbar, denn die Änderungen in den Umlaufzeiten sind so langwierig und klein im Vergleich zum Leben eines Menschen oder der Nutzungsdauer eines Computers, dass man hier auf Standardwerte zurückgreift, anstelle einer fortwährenden Anpassung an die Natur, was zwangsläufig andauernde Mengen-, Zeit- und Größenänderungen mit sich bringen würde, was wiederum in der Wirtschaft extrem schwer durchzusetzen wäre.

Gleichwohl ist die Abkoppelung von der Natur nicht unproblematisch, wie z.B. der menschliche (und pflanzliche) Biorhythmus zeigt. Vorhersagen zu Sonnenfinsternissen, Planetenstellungen, Ebbe und Flut können nicht ohne astronomische Messungen, Ergebnisse und Zahlensysteme getätigt werden.

Selbstverständlich haben in allen Zeiten Herrscher die Möglichkeit erkannt und genutzt, nicht nur allein zum Wohl der Allgemeinheit Vorhersagen treffen zu können, sondern gewisse Zahlen auch zum Eigennutz zu verändern oder zu verschweigen. Ursprünglich zählte man die Woche in 5 Tagen, jeder Finger einer Hand ein Tag, dann weiter mit der zweiten Hand, was zur „großen Woche“ mit 10 Tagen führte.

Die nächste Steigerung war die Beobachtung des Mondes von Neu- bis Vollmond und zurück. Diese Zeitspanne war den alten Überlieferungen zufolge mit 30 Tagen gemessen worden, und so hatte man den ersten „Monat“. 12 Monate à 30 Tage ergibt ein Jahr mit 360 Tagen. Die Wochenzählung mit 7 Tagen wurde ebenfalls recht früh (aber nach den 360 Tagen) eingeführt, wobei als Basis die Beobachtung der mit bloßem Auge sichtbaren Himmelskörper diente: Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn. Ebenso wurde festgestellt, dass ein Viertel der Zeitspanne von Neumond zu Neumond – also z.B. von Neumond bis zum Viertelmond – 7 Tage dauert.

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Der gregorianische Kalender(2) wurde nach langer Beratung über etliche Jahrhunderte(!) im Jahre 1582 von Papst Gregor eingeführt. Er galt zunächst nur für die gesamte Christenheit und mehrheitlich katholisch geprägten Länder. Viele andere Länder führten ihn erst nach und nach ein, um sich, nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Erwägungen, einer gemeinsamen Grundlage anzuschließen; so z.B. Russland 1918 und die Türkei, die sich 1926 diesem Kalender anschloss. Der gregorianische Kalender bzw. eine Reform des bestehenden Kalenders wurde wegen gravierender Probleme bereits ab 1300 n.Chr. diskutiert.

Der gregorianische Kalender basiert auf den damals gemessenen 365, 2425 Tagen pro Jahr bzw. Sonnenumlauf der Erde. Er beinhaltet eine entsprechende Schaltjahresregel (nach jedem 4. Jahr wird ein Tag hinzugeführt, um die 0,2425 Tage auszugleichen) und weitere Schalttage wurden nach bestimmten Regeln eingeführt. Man wollte mit dieser Reform erreichen, dass man den festgestellten Fehler, nämlich, dass sich z.B. die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche immer weiter im Jahresablauf verschoben hatte, ein für alle Male berichtigte. Als Bezugspunkt legte dieser gregorianische Kalender das Jahr „0“ fest; logisch, da dies in der Kirchenhistorie eine wichtige Rolle spielt. Beim bis 1582 geltenden julianischen Kalender(3) hingegen ging man von einer Jahreslänge von 365,25 Tagen aus, er hatte deshalb einfachere Schaltjahresregeln (nach jedem dritten Jahr sollte ein Jahr einen Tag mehr haben). Er wurde 46 Jahre vor unserer Zeitrechnung von Julius Cäsar eingeführt (Der C14-Crash: Alle Altersdatierungen sind möglicherweise falsch).

Dieser Kalender fand viele Anhänger, jedoch war es keineswegs ein „Weltkalender“. Beim Konzil von Nicäa im Jahre 325 n.Chr. wurde dieser Kalender für die „gesamte Christenheit“ übernommen. Der Kalender war keinesfalls fehlerfrei; schon ungefähr 100 Jahre vor Einführung des julianischen Kalenders fand Hipparch heraus, dass sich innerhalb von 150 Jahren die Tagundnachtgleiche um etwa einen halben Tag verschob. Daraus schloss er, dass das Jahr nicht 365,25 Tage lang war, sondern etwas kürzer. Man hörte jedoch nicht auf ihn…

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Nebenherlaufend gibt es noch den jüdischen Kalender, der zwar ein Mondkalender ist, eigentlich jedoch dadurch besonders auffällt, dass er als Bezugspunkt für seinen Beginn die Erschaffung des Menschen im Jahre 3761 v.Chr. beinhaltet und sich somit heute (2016) im Jahre 5776 befindet. Der chinesische Kalender, der mohammedanische Kalender, einige kleinere Kalenderprojekte durch verschiedene Wissenschaftler der Alt- und Neuzeit, Revolutionskalender mit jeweiligem Bezugspunkt – alle haben einige Gemeinsamkeiten: Die alten überlieferten Kalender aus der Vorzeit gehen von 360 Tagen beim Sonnenumlauf und 30 Tagen beim Mondzyklus aus, während alle jüngeren Kalender bereits die 365,25 bzw. 365,2425 Tage pro Sonnenumlauf zählen und den Mondzyklus auf ca. 29,5 Tage festlegen.

Heribert Illig schrieb in seinem Buch „Das erfundene Mittelalter“ über ein Problem der Chronologie und viele Fehldatierungen von Kunst- und Bauwerken und erklärte das zugrundeliegende Kalender-Problem wie folgt: Julius Cäsar führte den nach ihm benannten Kalender im Jahre 46 v.Chr. ein. Dieser Sonnenkalender lief bis 1582, also insgesamt 1.628 Jahre. 1582 reformierte Papst Gregor den Kalender, und es läuft nun der „gregorianische Kalender“.

Der julianische Kalender geht von einer Jahreslänge von 365,25 Tagen aus mit einem Schaltjahr nach jedem dritten Jahr. Der gregorianische Kalender geht von einer Jahreslänge von 365,2425 Tagen aus, also etwas weniger. Das heißt, Julius Cäsar hat da einen Fehler gemacht. Papst Gregor hat diesen Fehler korrigiert, in dem er vom 4. auf den 15. Oktober 1582 sprang, um somit die Tagundnachtgleiche wieder auf den 21. März zu bringen und den Kalender richtigzustellen.

Illig argumentiert nun: Der julianische Kalender mit der falschen, etwas längeren Jahreslänge lief von 46 v.Chr. bis 1582 n.Chr.; also 1628 Jahre lang. Der jährlich auftretende Fehler ist also die Länge des julianischen Jahres abzüglich der Länge des gregorianischen Jahres, also 365,25 – 365,2425 = 0,0075 Tage. Wenn dieser Fehler über insgesamt 1.628 Jahre auftritt, dann muss man einfach multiplizieren und findet heraus, dass wir über einen Fehler von 1.628 mal 0,0075 Tagen sprechen = 12,21 Tage. Papst Gregor sprang vom 4. Oktober auf den 15. Oktober, übersprang also 10 Tage, nicht aber 12,21. Die Differenz von 0,21 Tagen zu überspringen, hätte auch nicht funktioniert, aber wenigstens die 2 hätte er doch eigentlich machen können.

Tatsache ist aber: Papst Gregor machte astronomisch alles richtig! Die Tagundnachtgleiche war wieder am 21. März, und der Kalender war perfekt angepasst. Wenn die Differenz, wie wir oben gesehen haben, nun aber 12,21 Tage beträgt und er nur 10 Tage übersprungen und dabei alles richtig gemacht hat, dann kann in dieser Rechnung nur die Jahreszahl die Fehlerquelle sein – die Laufzeit des Kalenders muss also kürzer sein, nämlich eine Anzahl von Jahren entsprechend einer Jahreslängenfehlersumme von 10 Tagen.

Wir haben aber geschichtlich gesehen eine ganze Reihe von Anhaltspunkten, die belegen, dass sehr wohl 1.628 Jahre zwischen den beiden Daten liegen. Es gibt eine durchgehende Reihe von Päpsten und im chinesischen Raum z.B. eine durchgehende Reihe von Herrschern und Dynastien. Illig geht nun her und sagt, er könne anhand von Architektur und Kunstgegenständen deren falsche Zuordnung zu Jahreszahlen beweisen und bezeichnet die dunkle Periode der Geschichte, weil völlig ohne wissenschaftlichen Beleg, als komplette Fälschung.

Das bedeutet: 10 Tage sind korrigiert, 12,21 haben wir errechnet. Es dürften aber eben nur 10 sein, stellvertretend für 1.333,33 Jahre, anstelle von 1.628 Jahren. Die Differenz, nämlich 2,21 Tage, stellvertretend stehend für 294,66 Jahre, sei, so Illig, schlicht und ergreifend erfunden. Er legt diese Periode von 294 Jahren in die Zeit zwischen 600 und 900 und führt als Indizienbeweis an, dass in diese Periode z.B. Kaiser Pippin fällt, der Vater Karls des Großen. Dieser hatte, so die gängige Geschichtsschreibung, dem Papst den Kirchenstaat (Vatikan) geschenkt. Leider merkte der Papst das erst 300 bzw. 294 Jahre später, als er Anspruch auf diese Ländereien und Güter mit einem Stapel von u.a., wie heute selbst die anerkannte Wissenschaft weiß, gefälschten Urkunden anmeldete. Wir kommen später auf diese Rechnung zurück.

Mit Recht darf man sich nun fragen, warum die Korrektur von nur 10 Tagen alles wieder richtigstellte, wo doch eine einfache, mathematische Aufgabe dies ad absurdum führt. Warum steht dann vollkommen widerspruchs- und kritiklos in unseren Nachschlagewerken immer wieder dieselbe, falsche Rechnung?

Sogenannte Spezialisten behaupten, dass sich Gregor auf das Konzil von Nicäa (325 n.Chr.) bezogen hatte, weil damals der Kalender entweder korrigiert oder zumindest der Frühlingsbeginn auf den 21. März festgeschrieben worden sei. Leider fehlt für diese Behauptung aber jedwede Art von Beleg. Somit könnte der zeitliche Abstand zwischen Cäsar und Papst Gregor XIII. rund 300 Jahre kleiner sein, als bislang gedacht. Für die Zeit dazwischen, die wir dann zwingend fiktive Zeit nennen müssten (bei Illig von 614 bis 911 angesetzt), gibt es keinerlei reale Urkunden.(4)

Da diese Jahrhunderte ohnehin als „dunkles Mittelalter“ gelten, weil die geschichtlichen Überlieferungen und passende archäologische Funde extrem selten sind und sich in keiner der heutigen Städte, die römischen Ursprungs sind, eine frühmittelalterliche Besiedlungsschicht finden lässt, die dazu passenden Geschichtsquellen oft erst Jahrhunderte später aufgesetzt worden sind und in dieser Zeit gar einige hundert byzantinische Städte unbewohnt gewesen zu sein scheinen, spricht alles für die These, dass hier ein ganzer Zeitraum in die Geschichtsbücher eingepflegt worden ist, der vorher nicht da war.

Im islamischen Spanien setzen die Funde keineswegs 711 nach der Eroberung ein, sondern erst im frühen 10. Jahrhundert. Sollte sich Illigs These bewahrheiten, dann dürfte nicht ein einziger Fund das Gegenteil beweisen können. Bei seiner Untersuchung der unterschiedlichsten Funde, Urkunden, Bauten und Kunstwerke lässt sich immer wieder feststellen, dass Illig recht haben könnte. In vielen Fällen hat er zwingend recht mit der Feststellung, dass diese falsch datiert sind, hat aber wiederum nicht zwingend recht damit, dass dies automatisch der Beweis für erfundene Jahre ist. So zum Beispiel ist die Aachener Pfalzkapelle ohne Bauhütte, ohne direkte Vorläufer und Nachfolger entstanden und stellt somit zwar das berühmteste Bauwerk unserer Zeit dar, lässt sich architekturhistorisch jedoch nicht erklären.

Da wollen Bautechniken vorher erfunden und erprobt werden, wozu aber die Belege, Quellen und Bauten fehlen. Die Lorscher Torhalle rückt von 770 oder 870 ins frühe 12. Jahrhundert. Die wenigen anderen Kirchen der „Karolingerzeit“ lassen sich zwanglos den ottonischen eingliedern. Auch die karolingische Buchmalerei ordnet Illig als in Wahrheit ottonisch und als aus diesem Grund kaum von den Kunstwerken dieser Zeit unterscheidbar zu.

Die Kaiser Konstantin VII. und Otto III. sowie Papst Silvester II. waren die Urheber der Kalenderreform. Otto (Kaiser 996-1002) wollte als Stellvertreter Jesu Christi nach alter christlicher Rechnung 6.000 Jahre nach Schöpfung den siebten Weltentag einläuten. Der von ihm inthronisierte Papst (999-1003), ein Fachmann in arabischer Astronomie und Mathematik, unterstützte ihn. Da Ottos Mutter eine Nachfahrin des byzantinischen Hofes war, darf die Verbindung zum dortigen Kaiserhaus als gegeben angesehen werden. Die Perser (Byzantiner) hatten 614 die wichtigste Reliquie der Christenheit, das Kreuz von Golgatha, geraubt.

Nach Illigs Ansicht erklärt sich von ganz allein, dass sich nur innerhalb einer erfundenen Zeit das Rückgewinnen der Reliquie erzählen und motivieren ließe. Illig sieht in dem Wechsel des Bezugspunktes der Jahreszählungen eine Verschwörung. Die Byzantiner wechselten von 1014 Seleukidenära auf 6508 Schöpfungsära, die Christen im Westen von 419 Märtyrerära auf 1000 n.Chr. Die Juden schlossen sich an und stellten von 1014 Seleukidenära auf 4464 nach Erschaffung der Welt um.

Es erscheint unerklärlich, warum die Kulturträger in Europa ausnahmslos und heimlich neue Zählungen eingeführt haben. Es erscheint außerdem sehr nachvollziehbar, dass bei so vielen verschiedenen Zahlen schnell mal knapp 300 Jahre hätten eingefügt werden können, zumal diese eingefügten Jahre ja schon in der längst vergessenen Vergangenheit lagen, von der nur noch Urkunden herrührten und die Fachleute wussten.(5)

Was Illig bei diesen höchst wirkungsvoll vorgetragenen Fakten und Thesen allerdings gänzlich unbesprochen lässt, sind die physikalischen Fakten der Jahresentstehung. Wenn wir davon ausgehen, dass die Erde als Planet mit einem Drehimpuls und einer kinetischen Energie in einem Magnet- und Gravitationsfeld unterwegs ist, dann gelten hier u.a. die Gesetze der Impulserhaltung. Mit anderen Worten: Das System versucht, Störungen auszugleichen und wieder den ursprünglichen Zustand herzustellen.

Wird die Drehung der Erde durch den Zusammenprall mit einem anderen großen Himmelskörper gestört, versucht die Natur, das Gesamtsystem, den alten Zustand, wiederherzustellen. Wird also beispielsweise das Jahr von (ursprünglich vor einigen tausend Jahren) 360 Tagen durch eine Störung von außerhalb verlängert bzw. auf nunmehr 365,25 Tage aufgeteilt (bei Julius Cäsar), vielleicht sogar noch mehr (uns liegen leider keine genauen Messdaten vor), versucht das System, das Jahr wieder auf 360 Tage zurückzuführen. Das bedeutet: Das Jahr wird jedes Jahr kürzer (in Tagen gerechnet).

Nehmen wir einmal an, dass die verschiedenen überlieferten Messungen aus der Neuzeit und aus Zeiten Gregors korrekt sind, dann beträgt die heutige Sonnenjahreslänge 365,2421 Tage, und die zu Gregors Zeiten betrug 365,2425 Tage, woraus sich eine Differenz von 0,0004 Tagen ergibt. Diese Differenz hat sich innerhalb der Zeit von 1582-2000 (letzte überall veröffentlichte Messung laut Wikipedia) gebildet. Das macht dann also 418 Jahre. Differenz geteilt durch Laufzeit = 0,0004 : 418 = 0,0000009569377 durchschnittliche Längenabnahme pro Jahr.

Nehmen wir einmal an, die Länge des mittleren Sonnenjahres habe sich im statistischen Mittel über die Jahrhunderte hinweg um eben diesen Betrag pro Jahr verkürzt, dann bedeutet das für die gesamte Laufzeit des julianischen Kalenders von 1.628 Jahren 1628 x 0,0000009569377 = 0,0015579 Tage.

Diese zähle ich der gregorianischen Sonnenjahreslänge hinzu und komme auf ein Ergebnis von 365,24406 Tagen für den Beginn des julianischen Kalenders. Dies ist zwar nicht die im julianischen Kalender genannte Länge eines mittleren Sonnenjahres, allerdings ist diese schon damals fehlerhaft bzw. zu lang gewesen, denn schon Hipparch (190-120 v.Chr.) wusste, dass das Jahr kürzer war. Man findet in einem alten Physikhandbuch (Gehler, J. S. T. Physikalisches Wörterbuch) folgende Bemerkung:

„Hipparch zu Alexandrien beobachtete nach den Nachrichten des Ptolemäus (Amalgest. L. III.) die Zeitpunkte der Nachtgleichen und Sonnenwenden mit viel Sorgfalt. Er verglich seine Beobachtungen mit denen, welche Aristarch von Samos 145 Jahre vor ihm angestellt hatte, und fand, dass die Sonnenwenden seit dieser Zeit um 12 Stunden früher einfielen. Dieser Bestimmung nach schien ihm die wahre Länge des Jahres (12/145) oder beynahe (1/12) Stunde, d.i. 5 Minuten kürzer, als die kallippische Periode annahm, mithin nur 365 T. 5 St. 55 Min. zu seyn.“  

Das entspricht ungefähr 365,246528 Tagen pro Jahr und kommt einem mit diesem Ansatz zurückgerechneten damals tatsächlichen Wert für die Sonnenjahreslänge von 365,244xx ziemlich gleich.(6)

Wenn wir also berechtigterweise von einer leicht fehlerhaften Festsetzung (wider besseren Wissens bzw. trotz nachweislich vorliegender genauerer Daten) der Länge des mittleren Sonnenjahres unter Cäsar ausgehen und mit der seit der gregorianischen Reform bis ins Jahr 2000 aufgelaufenen Verkürzung des Jahres um jeweils 0,0000009569377 Tage pro Jahr einen sich jedes Jahr leicht verkleinernden Fehler zur julianischen Sonnenjahreslänge aufsummieren, gelangen wir auf eine Summe von 10,7911474 Tagen, was fast schon eine Punktlandung auf den von Papst Gregor korrigierten 10 Tagen darstellt.

Soviel zu unserem Kalender…

Wenn nun also sich die Erde ursprünglich einmal langsamer und weniger gedreht hat und durch einen „Anschubser“ in Flug- und Drehrichtung beide Werte geändert hat, so hat dies selbstverständlich Einfluss auf die Zeit. War der Tag ursprünglich länger, und dennoch in Nacht und Tag unterteilt und obendrein in 24 Stunden, so muss dieser längere Zeitraum, den diese „Original“-Stunden überdeckt haben größer sein, als der den unsere „Modernen“ Stunden heute überdecken.

Man kann dies sehr leicht berechnen. Was für Stunden gilt, gilt gleichermaßen für Minuten und Sekunden.

Und jetzt kommt der wichtige Punkt: Die Naturgesetze haben sich durch die Änderung der Drehgeschwindigkeit der Erde nicht geändert. Die Sekunde aber sehr wohl. Und dann in unserer Welt ALLES Energie in Frequenz ist, und da wir die Frequenz in „Hertz“ messen, dies „Schwingung pro Sekunde“ bedeutet, messen wir ALLES im Frequenzbereich heute FALSCH.

Da wir uns in der Wissenschaft auf eine „moderne“ Sekunde beziehen und versuchen, Naturgesetze, Konstanten, Formeln, Abhängigkeiten und Berechnungen auf dieser Grundlage zu erhellen, haben wir Menschen uns einen Fehler eingebaut, der uns daran hindert, die normalerweise sehr einfachen Formeln der Natur zu erkennen.

Hier eine Hälfte davon, ein ganzzahliges Vielfaches davon, usw.

Mit der „Original“-Sekunde wären unseren Wissenschaftlern wohlmöglich schon längst einige fundamentale Zusammenhänge aufgefallen, die ihnen bisher verschlossen geblieben sind.

Mehr dazu erfahren Sie in meinem Buch „Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde?“

Literatur:

Kolumbus kam als Letzter: Als Grönland grün war. Wie Kelten und Wikinger Amerika besiedelten. Fakten, Funde, neue Theorien

Welten im Zusammenstoss

Die Erde im Umbruch: Katastrophen form(t)en diese Welt. Beweise aus historischer Zeit

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Verweise:

(1) wikipedia.de oder in einem anderen Nachschlagewerk Ihrer Wahl

(2) Semjon Issakowitsch Seleschnikow „Wieviel Monde hat ein Jahr?“, MIR Verlag 1981, S. 3

(3) Semjon Issakowitsch Seleschnikow „Wieviel Monde hat ein Jahr?“, S. 4

(4) Heribert Illig, „Das erfundene Mittelalter“, Ullstein Verlag 2002

(5) Heribert Illig, „Das erfundene Mittelalter“ ebenda

(6) http://archimedes.mpiwg-berlin.mpg.de/cgi-bin/archim/dict/hw?lemma=Jahr&step=entry&id=d007

Quellen: PublicDomain/dieunbestechlichen.com am 03.07.2020

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5 comments on “Die Kalender-Verschwörung: Warum die Zeit so verdammt wichtig ist

  1. Die Geschichte der Bock -Saga, sofern sie denn stimmt, erklärt noch ganz andere mathematisch planetarische Zusammenhänge.
    https://docplayer.org/43193250-Bock-saga-die-saga.html
    oder video
    https://www.youtube.com/watch?v=-I4_Pu9SHOQ
    Die Zahl Zwölf wäre eigentlich die richtige göttliche Zahl und nicht das Dekadensystem.
    Früher stand die Erdachse senkrecht zur Rotationsebene der Sonne (die eigentlich ein Vortex ist) und es gab keine Jahreszeiten. dafür hatte das Jahr 360 Tage.
    In dem Buch von Carlos Fuentes „Terra Nostra“ ist die Geburt von Menschen mit sechs Zehen und Fingern an Hand und Fuß beschrieben.

    Andererseits wird zur Zeit Karls des Großen über ein Impaktereignis in Europe geforscht, (efodon) welches die fundlosen Zeithorizonte für damals auch erklären könnte.
    https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwi8o6-bz7HqAhXDsKQKHe2-AIwQFjABegQIARAB&url=https%3A%2F%2Fwww.efodon.de%2Fhtml%2Farchiv%2Fgeschichte%2Fgeise%2F1999-SY4%2520glg_imperium_romanum.pdf&usg=AOvVaw0h8LvaG9VS_8RnEp42ezvA

  2. Finde das sehr interessant, den wer ein sehr gutes Gefühl hat und auch gut beobachten kann, merkt das zumindestens in den letzten 5 Jahren irgendwas nicht stimmt, also ansich selbst und an anderen, man merkt selber man hat ein anderes Zeitgefühl, manches ist verschoben man geht auch später ins Bett und merkt viele andere Dinge.Wer das dann mit den geänderten Magnetfeld, Sonnenstand, Sonnenflecken u.v.m. in Verbindung bringt und auch noch das hier liest, der erkennt dann, das hängt irgendwie zusammen, also evtl. dreht sich die Erde momentan minimal langsamer oder schneller etc. und damit ergeben sich diverse Abweichungen und Ändererungen, sei es zeitlich,eigener Tagesablauf oder wie auch immer. Kurzum, noch ein weiterer Baustein der das Puzzle zusammenfügt, sehr interessant, sowas aktiviert immer das alternative Denken,find ich sehr wichtig! 🙂

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