Vulkaneifel: Bodenhebung am Laacher See nachgewiesen

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Schon öfters wurde darüber spekuliert, ob eine Erdbebenserie am Laacher-See-Vulkan, die sich zwischen 2013 und 2018 ereignete, nicht im Zusammenhang mit der Intrusion magmatischer Fluide gestanden haben könnte.

Nun scheint sich diese Vermutung zu bestätigen. Die Bestätigung findet sich in Form einer neuen Karte der deutschen Behörde BGR (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) die im Rahmen des Boden-Bewegungsdienst-Deutschland angefertigt wurde.´(Titelbild: Die blauen Punkte zeigen die Bodendeformation am Laacher See)

Mit Hilfe dieser Karte sollen in erster Linie Bodenbewegungen dargestellt werden, die durch den Bergbau entstanden sind. Hierbei handelt es sich für gewöhnlich um Bodenabsenkungen, die Schäden an der Infrastruktur hervorrufen können.

Tatsächlich detektierten die Satelliten, mit deren Daten die Karte erstellt wurde, nicht nur Bodenabsenkungen, sondern auch eine Bodenhebung. Sie findet sich unter dem Örtchen Glees, das 2 km nordwestlich des Laacher Sees liegt. Die Satellitendaten zeigen, dass sich der Boden zwischen 2014 und 2019 um ca. 40 mm anhob.

Die Anhebung erfolgte in einem Bereich des Brohtals, der bereits vor 200.000 Jahren vom Ausbruch des Bausenberg-Vulkans geprägt wurde. Das war bevor der Laacher See Vulkan in seiner heutigen Form entstand.

Von der Aktivität zeugt nicht nur der Schlackenkegel des Bausenbergs, sondern auch ein Basaltlavastrom, der sich heute wenige Meter unter der Erdoberfläche befindet. Als Geologie-Student hatte ich den Lavastrom mittels geoelektrische Verfahren zu Übungszwecken kartiert.

Die Hypozentren der Erdbeben bei Glees lagen in Tiefen um 5 km. Das ist die Tiefe, in der normalerweise der hydrostatische Aufstieg eines Magmenkörpers stoppt. Von dieser Tiefe an bedarf es den Mechanismen eines Vulkanausbruchs damit es zu weiteren Magmenaufstieg kommt. Allerdings gilt es zu bedenken, dass sich wenig westlich von Glees eine Kohlensäure-Abfüllanlage befindet.

Natürliches Kohlendioxid wird an mehreren Bohrlöchern entnommen. Tatsächlich gibt es dort auch einen Kaltwasser-Geysir, der nicht so populär ist wie jener bei Andernach. Bei dem magmatischen Fluid, welches wahrscheinlich für die Bodendeformation verantwortlich ist, muss es sich also nicht unbedingt um Magma handeln. Es könnte auch Kohlendioxid-Gas sein, oder Tiefenwässer, die den Boden aufwölben.

Eine Studie aus dem letzten Jahr analysierte sogenannte Deep Low Frequency (DLF) Erdbeben, die sich unter der Vulkaneifel in Bereichen der Grenze Erdkruste/Erdmantel ereigneten (Vulkan in der Eifel: Ungewöhnliche Aktivität).

Diese Erdbeben stehen wahrscheinlich ebenfalls im Zusammenhang mit einem aktiven Magmenkörper unter der Eifel. Sie könnten sogar mit dem postulierten Eifel-Plume in Verbindung stehen.

Auch wenn es derzeit keine 100%-ige sichere Erkenntnisse über den Ursprung der Erdbeben und Bodenhebungen gibt, so scheint doch eins immer gewisser zu werden: im Untergrund der Eifel rumort es und der Grund dafür könnten Magmenbewegungen sein!

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Die neu entdeckte Bodenhebung würde meiner Meinung nach eine stetige Observierung des Laacher-See-Vulkans und seiner Umgebung rechtfertigen, wenigstens solange, bis ausgeschlossen werden kann, dass die Bodendeformation magmatischen Ursprungs ist.

Zwar handelt es sich noch um eine kleinräumige Anhebung, dennoch weiß man ohne regelmäßige Observierung nicht, ob sie sich vergrößert. Theoretisch könnte es innerhalb weniger Monate/Jahre zu einer Eruption kommen. Sofern es sich bei dem Fluid um Magma handelt.

Droht eine Katastrophe? Dieser Vulkan „wird hundertprozentig ausbrechen“

Wenn man Vulkanausbrüchen spricht, denken viele Bundesbürger zunächst an die aktiven Vulkane in Italien. Jedoch weiß kaum jemand, dass es auch in Deutschland noch immer vulkanische Aktivität gibt. Und jetzt verdichten sich die Anzeichen auf einen Vulkanausbruch in Deutschland. Die Wissenschaftler jedenfalls sind sich ganz sicher, dass es zu einem Vulkanausbruch in Deutschland kommen wird. Die Frage ist eigentlich nur, wann genau es soweit sein wird.

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Wie jetzt bekannt wird, sind sich die Wissenschaftler des Erdbebendienstes Südwest „hundertprozentig“ sicher, dass es demnächst in Deutschland zum Ausbruch eines Vulkans kommen wird. Denn bereits seit längerer Zeit haben die Wissenschaftler Anhaltspunkt dafür, dass sich unter dem Laacher See in der Eifel offenbar flüssiges Magma ansammelt.

Denn unter dem See lassen sich bereits seit einiger Zeit geologische Vorgänge nachweisen, die darauf schließen lassen, dass es schon bald zu einem Vulkanausbruch kommen könnte. Schon seit längerem beobachten die Forscher brodelndes Wasser und kleinere Erdbeben. Dies sind unfehlbare Anzeichen, dass im Untergrund offensichtlich Magmabewegungen stattfinden.

Die zahlreichen leichten Beben werden auch als DLF-Erdbeben bezeichnet. Sie fanden bisher weitgehend im oberen Erdmantel mit niedrigen Schwingfrequenzen statt. Doch schon bald könnte sich dies ändern (Eifel-Vulkanismus: „Unter dem Herzen von Nordwest-Europa braut sich etwas zusammen“).

Einer der Wissenschaftler erklärte dazu folgende: „DLF-Erdbeben gelten weltweit als Hinweis auf die Bewegung magmatischer Fluide in großer Tiefe. Unter aktiven Vulkanen, beispielsweise auf Island, in Japan oder Kamtschatka, lassen sich solche Erdbeben regelmäßig beobachten.“ Nun hat sich auch der Bonner Geologie-Professor Ulrich Schreiber gegenüber der bekannten Zeitung „Express“ geäussert:

„Irgendwann wird es hundertprozentig wieder zu einem Ausbruch kommen. Dass es allerdings morgen schon losgehen könnte, ist unwahrscheinlich“.

Wie es scheint ist es also lediglich eine Frage der Zeit, bis es in der Eifel wieder zu einem Vulkanausbruch kommen wird. Zuletzt war der Vulkan unter dem Laacher See vor rund 13.000 Jahren ausgebrochen.

Literatur:

Die Erde im Umbruch: Katastrophen form(t)en diese Welt. Beweise aus historischer Zeit

Erde im Aufruhr

Vulkanismus

Quellen: PublicDomain/vulkane.net am 06.11.2020

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One thought on “Vulkaneifel: Bodenhebung am Laacher See nachgewiesen

  1. Tatsächlich hat das Blubbern (Blubberblasen) im Laacher See zugenommen.

    Die Aktivitäten werden ständig beobachtet.

    Allerdings wird es meiner Vermutung nach keine Menschen mehr geben bis die Vulkaneifel hoch geht.

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