Gefährliche Strategie: USA schicken taktische Atomwaffen nach Europa und erlauben Einsatz bei nicht-nuklearer Bedrohung

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„Inmitten eskalierender Spannungen mit Moskau bringt Amerika die Lieferung von Dutzenden von hochpräzisen, kontrollierbaren taktischen Atomwaffen nach Europa vor“ wie der Telegraph berichtet.

Die neuen thermonuklearen Bomben B61-12 sind „Dial-a-Yield“-Geräte, was bedeutet, dass ihre Nutzladung variiert werden kann. Es wird erwartet, dass sie innerhalb weniger Wochen zu NATO-Stützpunkten geschickt werden.

Vier Zerstörungspotentiale

Die B61-12 stehen in vier Größen zur Verfügung (0,3 – 1,5 – 10 oder 50 Kilotonnen). Zum Vergleich: Die Hiroshima-Bombe von 1945 verfügte über 15 Kilotonnen.

Der Tarnkappenbomber B‑2 Spirit im Eröffnungsbild ist eines der Flugzeuge, die in der Lage sind, anspruchsvolle Bomben abzuwerfen. Amerika bestimmt die Bomben für NATO-Basen.

Aktuell hat Amerika 100 ältere B61 an verschiedenen europäischen Stützpunkten stationiert, hauptsächlich in Deutschland und Italien. Der geplante Schritt ist Teil eines jahrzehntealten, 10 Milliarden Dollar teuren Modernisierungsprogramms für mehrere Versionen von unkontrollierbaren Atombomben der B61-Klasse, die 1968 erstmals in das US-Arsenal gelangten. Was mit den alten Atombomben passieren wird, ist nicht bekannt.

Hohe Tötungswahrscheinlichkeit

Die Atomwaffe B61-12 hat eine Länge von 12 Fuß und wiegt ungefähr 400 kg. Sie kann entweder im ballistischen Schwerkraft- oder im geführten Abwurfmodus auf das Ziel abgefeuert werden.

Letztere Version mit Leitwerksführung kombiniert die neue Lenkflugfähigkeit mit der bestehenden ballistischen (ungelenkten) Trägerfähigkeit der B61-Bombe. Ausgestattet mit vier wendigen Flossen bietet das Heckteil eine hohe Genauigkeit und eine begrenzte Abstandsfähigkeit gegenüber den bisherigen Varianten.

Die Bombe verwendet ein Trägheitsnavigationssystem (INS), um eine hohe Tötungswahrscheinlichkeit zu erreichen soll eine Genauigkeit von ca. 30m haben. (USA bereiten nächste Eskalationsstufe vor)

Hohes Eskalationsrisiko

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Der Einsatz taktischer Atomwaffen gegen ähnlich bewaffnete Gegner birgt ein erhebliches Risiko einer Konflikt-Eskalation von der taktischen hin zur strategischen Anwendung von Atomwaffen.

Unter anderem deshalb, weil kleine, taktische Atomsprengköpfe mit geringer Sprengkraft als „Einstiegsdroge“ hin zur strategischen Kriegsführung ermutigen.

Bisher wurden taktische Atomwaffen genau aus diesem Grund nie eingesetzt.

Gefährlicher Strategiewechsel: USA erlauben Atomwaffen auch bei nicht-nuklearer Bedrohung

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Die neue US-Verteidigungsstrategie schließt den Einsatz von Atomwaffen bei nicht-nuklearer Bedrohung ein. Begründet wird dies damit, dass den USA künftig zwei strategische Konkurrenten gegenüberstehen – Russland und China. Zudem habe Putin mit Atomwaffen gedroht.

In seinem Wahlkampf 2020 hatte US-Präsident Joe Biden noch versprochen, er würde deklarieren, dass das US-Atomwaffenarsenal nur zur Abschreckung oder als Vergeltungsmaßnahme gegen einen nuklearen Angriff eingesetzt werden sollte. Diese Position wurde von progressiven Demokraten gelobt und von Verteidigungsfanatikern abgelehnt, berichtete Bloomberg am Donnerstag.

Doch seither habe sich die Bedrohungssituation dramatisch verändert, so die Zeitung. Am Donnerstag hat das US-Verteidigungsministerium das Strategiepapier 2022 zur neuen Nationalen Verteidigungsstrategie herausgegeben.

Das Strategiepapier beinhaltet auch eine Auswertung der Nuklearpolitik der Biden-Administration, den diesbezüglichen Nuklearbericht. Nach Prüfung ihrer Nuklearpolitik sei die US-Regierung demnach zu dem Schluss gekommen, zitiert Bloomberg aus dem Nuklearbericht, dass die „No First Use“- (kein Erstschlag) und „Sole Purpose“- (Nur zweckgemäße) -Politik

„angesichts des Spektrums nicht-nuklearer Fähigkeiten, die von Konkurrenten entwickelt und eingesetzt werden und die den USA und ihren Verbündeten Schaden auf strategischer Ebene zufügen könnten, zu einem unannehmbaren Risikoniveau führen würde“. 

Dem Bericht zufolge ändere sich also die US-Nuklearstrategie aufgrund des Spektrums nicht nuklearer Fähigkeiten der Konkurrenten. Das US-Verteidigungsministerium berief sich in dem Dokument auf eine wachsende atomare Bedrohung durch China und Russland. Demnach werden

„die Vereinigten Staaten in den 2030er-Jahren zum ersten Mal in ihrer Geschichte zwei großen Atommächten als strategischen Konkurrenten und potenziellen Gegnern gegenüberstehen“.

Aus diesem Grund würden die USA laut Nuklearbericht zukünftig ihre Atomwaffen auch im Falle der Bedrohung durch nicht-nukleare Waffen einsetzen. Zwar würden sie „eine sehr hohe Messlatte für den Einsatz von Atomwaffen aufrechterhalten“, man schließe aber nicht aus, Atomwaffen auch als Vergeltung für eine nicht-nukleare strategische Bedrohung des eigenen Landes, bei einer nicht-nuklearen Bedrohung der US-Streitkräfte im Ausland oder von Verbündeten einzusetzen.

 

Die Stipendiatin am American Enterprise Institute Mackenzie Eaglen hat die Kehrtwende kommentiert. Sie sei

„[…] erstaunt, wie stark ihre Position zur nuklearen Modernisierung und Politik ist und wie viel Kontinuität in der nationalen Sicherheit es zwischen den Regierungen der verschiedenen Parteien gibt. Sie sind bereit, ihre visionäre Politik angesichts der harten Realität der Atomwaffen Chinas und Russlands zu verschieben.“

Laut Bloomberg hätten Putin und andere russische Beamte die Möglichkeit des Einsatzes von Atomwaffen bei ihrem Einmarsch in die Ukraine offen angesprochen.

Am Donnerstag sagte Putin in seiner Rede auf der Waldai-Konferenz dazu, in Bezug auf den Einsatz russischer Atomwaffen habe Russland als Reaktion auf die wiederholten Diskussionen in den USA und Europa über einen möglichen Atomkonflikt nur „Andeutungen“ gemacht.

In der Rede warnte er davor, dass sich die Welt in dem gefährlichsten Jahrzehnt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs befände. Darüber berichtete auch das Magazin Antiwar.com.

Antiwar teilte mit, dass Putin vor Kurzem erklärt habe, Russland könne alle ihm zur Verfügung stehenden Waffen einsetzen, um „seine territoriale Integrität“ zu verteidigen. Andere russische Beamte hätten klargemacht, dies beinhalte auch Atomwaffen und die Verteidigung der neuen russischen Regionen.

 

Aber es gebe aktuell keinen Hinweis darauf, dass Putin eine Entscheidung über den Einsatz von Atomwaffen getroffen habe. In seiner Rede auf der Waldai-Konferenz habe der russische Präsident erklärt, seine kürzliche Erwähnung von Atomwaffen sei nur eine Reaktion auf die Bemerkungen westlicher Beamte gewesen. Putin äußerte auf der Waldai-Konferenz:

„Wir brauchen keinen Nuklearschlag gegen die Ukraine – es gibt keinen Grund dafür, weder militärisch noch politisch.“

Video:

Quellen: PublicDomain/unser-mitteleuropa.com am 28.10.2022

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6 comments on “Gefährliche Strategie: USA schicken taktische Atomwaffen nach Europa und erlauben Einsatz bei nicht-nuklearer Bedrohung

      1. Glaubst du etwa ich mache Witze? Radioaktive Strahlung muss nicht gefährlich sein, indem sie das Erbgut schädigt, sondern die Menge allein entscheidet. In einer gesunden Dosierung blüht das Leben förmlich auf. Alles wird nicht nur größer, sondern RIESEN-groß! Tiere und Pflanzen erfahren einen Wachstumssprung, der in unserer heutigen Zivilisation utopisch anmutet. Um Tschernobyl wurden Greifvögel mit über sieben Meter ! Flügelspannweite gesichtet und es gibt Wölfe, die weit größer als Pferde sind. So wie eben in der Ur-Erde die Tiere auch größer waren. https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/6699803b-0001-0004-0000-000000981412_w1280_r1.77_fpx51.66_fpy44.99.jpg In Menschen, Tieren und Pflanzen gibt es genügend Reparaturmechanismen, die die Schäden bis zu einem gewissen Grad beheben können. Sie verhindern etwa, dass wir durch die natürliche Hintergrundstrahlung oder leichte Sonneneinstrahlung krank werden. Für die Entdeckung dieser Schutzmechanismen gab es 2015 den Chemienobelpreis.

  1. Bislang hat der dünne Faden der sog. „Nuklearen Abschreckung“ funktioniert. Egal wer jetzt eine taktische A-Waffe abwirft – er durchtrennt diesen Faden, der Bann ist gebrochen. Wer zuerst schießt stirbt als zweiter. Als die Leute in den 70er-80er Jahren auf die Straße gingen hatten sie recht, keine us-amerikanischen oder andere A-Waffen auf deutschem Land und Boden. Seit damals – sind wir, Deutschland das nukleare Opferfeld für diese Idioten in Washington und Moskau. Klar – wie war das damals noch schnell ? „Germany must perish !“. Wie gut das die im Falle der max. Eskalation ebenfalls ins Gras beißen.

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