Wie nah ist der Weltuntergang? Ex-UN-Waffeninspektor über die Gefahren einer eskalierenden Weltpolitik (Video)

Teile die Wahrheit!

Die Welt steht an einem gefährlichen Scheideweg, und die jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump verschärfen die Situation erheblich.

In einer kürzlich ausgestrahlten Diskussion mit dem ehemaligen UN-Waffeninspektor Scott Ritter wurden die alarmierenden Konsequenzen der aktuellen geopolitischen Entwicklungen analysiert, insbesondere in Bezug auf den Ukraine-Konflikt, die Situation in Gaza und die drohende Eskalation eines nuklearen Wettrüstens.

Ritter, bekannt für seine scharfsinnige Analyse und Kritik an der US-Außenpolitik, zeichnet ein düsteres Bild der globalen Lage und warnt vor den katastrophalen Folgen einer verfehlten Politik.

Dieser Artikel fasst die wichtigsten Punkte seiner Analyse zusammen und beleuchtet die Dringlichkeit, die er den aktuellen Entwicklungen beimisst.

Ein zentraler Punkt von Ritters Kritik ist die jüngste Aussage von Donald Trump, wonach die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union und der NATO in der Lage sei, ihr gesamtes Territorium in den Grenzen vor dem Krieg zurückzuerobern.

Diese Aussage, die in Medien wie der New York Times, der Washington Post und dem Wall Street Journal breite Beachtung fand, bezeichnet Ritter als „verantwortungslos“ und „katastrophal“.

Nach seiner Einschätzung hat Trump mit diesen Worten den Friedensprozess, der zuvor in Anchorage, Alaska, begonnen wurde, endgültig zunichtegemacht. (Trump: „Papiertiger“ Russland führt einen „ziellosen Krieg“ in der Ukraine)

„Der Friedensprozess ist tot“, betont Ritter. „Trump hat sich davon losgesagt und damit die Ukraine zum Untergang verurteilt.“

Ritter argumentiert, dass Trumps Rhetorik die ukrainische Führung ermutige, den Krieg bis zum „letzten Ukrainer“ fortzusetzen – ein Szenario, das laut Ritter dem „nassen Traum“ von Hardlinern wie Senator Lindsey Graham entspreche.

Er prognostiziert, dass der Krieg in der Ukraine noch mindestens ein weiteres Jahr andauern könnte und die Zahl der Opfer drastisch steigen wird.

„Mehr als drei Millionen Ukrainer werden sterben“, warnt Ritter. „Die Todeszahlen werden sich verdoppeln, weil wir uns in den finalen Phasen des Krieges befinden, in denen es für die Ukraine sehr schnell sehr schlecht laufen wird.“

Die Konsequenzen dieser Entwicklung beschränken sich jedoch nicht auf die Ukraine. Ritter sieht die Gefahr, dass ein direkter Konflikt zwischen Russland und der NATO entstehen könnte, was verheerende Folgen hätte.

„Wenn wir nicht aufpassen, könnte es zu einem direkten Konflikt zwischen Russland und der NATO kommen, der für die NATO katastrophal wäre“, so Ritter.

Er verweist auf die Möglichkeit, dass Polen „etwas Dummes“ tun könnte, etwa die Zerstörung einer polnischen Stadt durch Russland provozieren, was die USA vor die Entscheidung stellen würde, ob sie „Boston für Bosnien opfern“ wollen. Ein solches Szenario könnte laut Ritter in eine nukleare Konfrontation münden, die die Welt an den Rand des Abgrunds bringt.

Trumps Fehltritte und die Rolle seiner Berater

Ritter hinterfragt scharf, ob Trump seine Äußerungen mit kompetenten Beratern abstimmt oder ob er „aus der Hüfte schießt“. Er beschreibt Trump als „moralisch und intellektuell schwach“ und als jemanden, der stark von den Personen beeinflusst wird, die ihn zuletzt beraten haben.

Ritter vermutet, dass Figuren wie Sebastian Gorka, ein umstrittener Berater mit Verbindungen zu ausländischen Regierungen, maßgeblich an der Formulierung solcher Statements beteiligt sind.

„Ich glaube nicht, dass Trump diese Nachrichten selbst schreibt“, sagt Ritter. „Das ist die Arbeit von jemandem wie Gorka, der Trumps Worte in Social-Media-Posts umwandelt.“

Besonders kritisch sieht Ritter die Entlassung und Umstrukturierung von Experten im US-Außenministerium, die für Rüstungskontrollverhandlungen zuständig waren.

„Trump hat 1.300 Stellen im Außenministerium gestrichen, viele davon in der Abteilung für Rüstungskontrolle“, erklärt Ritter. „Die gesamte Abteilung für multilaterale Rüstungskontrollverhandlungen wurde eliminiert. Selbst wenn Trump verhandeln wollte, gibt es niemanden, der das tun könnte.“

Diese Entwicklung macht die USA laut Ritter handlungsunfähig in einer Zeit, in der nukleare Abrüstung dringender denn je ist.

Die nukleare Bedrohung und das Ende des New-START-Vertrags

Ein weiteres zentrales Thema ist das bevorstehende Auslaufen des New-START-Vertrags, des letzten verbleibenden Rüstungskontrollabkommens zwischen den USA und Russland, am 5. Februar 2026.

Ritter betont, dass Russland unter Präsident Wladimir Putin signalisiert hat, dass der Vertrag nicht verlängert wird. Dies öffnet die Tür für ein neues nukleares Wettrüsten.

„Die USA könnten ihre nukleare Kapazität über Nacht vervierfachen“, warnt Ritter, „indem sie beispielsweise Minuteman-3-Raketen mit mehreren Sprengköpfen ausrüsten oder stillgelegte Silos reaktivieren.“

Ein solches Szenario würde laut Ritter eine gefährliche Eskalation auslösen. Putin habe jedoch die Tür für eine freiwillige Begrenzung der russischen Nukleararsenale offen gelassen, solange die USA ähnliche Zurückhaltung üben.

Doch Trumps jüngste Äußerungen, die die Ukraine zu einer Fortsetzung des Krieges ermutigen, könnten dieses Angebot bereits zunichtegemacht haben.

Darüber hinaus kritisiert Ritter Trumps Pläne für ein Raketenabwehrsystem („Golden Shield“), das technisch nicht umsetzbar und finanziell ruinös sei.

„Wenn die USA ein solches System bauen, wird Russland Raketen entwickeln, die es durchdringen können“, sagt Ritter. „Das führt uns direkt in ein neues Wettrüsten.“

Gaza: Leere Gesten und anhaltende Gewalt

Neben der Ukraine thematisiert Ritter auch die Lage in Gaza. Er bezeichnet die internationale Anerkennung eines palästinensischen Staates als „bedeutungslos“, solange keine konkreten Schritte unternommen werden, um Israel zur Räumung der Siedlungen im Westjordanland zu zwingen.

„Ohne einen Plan, wie Israel zur Aufgabe des gestohlenen Landes gezwungen werden soll, bleibt das alles eine leere Geste“, sagt Ritter.

Zudem kritisiert er, dass westliche Staaten die Legitimität der Hamas als Regierung der Palästinenser ablehnen, obwohl diese in einer freien Wahl wahrscheinlich gewinnen würde.

Die Gewalt in Gaza bezeichnet Ritter als „Völkermord“, der von der internationalen Gemeinschaft ignoriert wird. „Jeden Tag werden Frauen und Kinder getötet, ihre Körper aus den Trümmern geborgen“, sagt er. „Und die westlichen Medien berichten kaum darüber, weil Israel Journalisten den Zugang verwehrt.“

Ritter betont, dass nur der Tod israelischer Soldaten die Politik Israels ändern könnte, da die anhaltenden Verluste der Hamas die israelische Armee unter Druck setzen.

Trumps Friedensverständnis: Ein „Scharlatan“ am Werk

Ritter geht hart mit Trump ins Gericht, wenn es um dessen Verständnis von Frieden geht. „Trump will als jemand gesehen werden, der Kämpfe beendet, aber er versteht nicht, was echter Frieden bedeutet“, sagt Ritter.

„Er ist ein Scharlatan, ein Betrüger, der versucht, sich einen Friedensnobelpreis zu erkaufen, indem er Ereignisse als Frieden labelt, die in Wirklichkeit nur zukünftige Konflikte befeuern.“

Für Ritter ist klar, dass Trumps Politik weder in der Ukraine noch in Gaza zu einer nachhaltigen Lösung führen wird.

Wie nah ist der Weltuntergang?

Die zentrale Frage, wie nah die Welt einem „Doomsday“-Szenario ist, beantwortet Ritter mit großer Besorgnis. Die Kombination aus dem Auslaufen des New-START-Vertrags, Trumps unverantwortlicher Rhetorik und der Schwächung der diplomatischen Kapazitäten der USA schafft eine extrem gefährliche Situation.

„Wenn wir nicht aufpassen, könnten wir in einen nuklearen Krieg mit Russland stolpern“, warnt Ritter.

Die mangelnde Kompetenz und die von „Ja-Sagern“ wie Gorka, Rubio und anderen umgebene Führung Trumps verschärfen diese Gefahr zusätzlich.

Ein Aufruf zum Handeln

Ritter schließt mit einem Aufruf zum Handeln. Er wird an einer Friedens- und Freiheitskundgebung in Kingston, New York, teilnehmen, zusammen mit prominenten Persönlichkeiten wie Joe Lauria, Dennis Kucinich, Ray McGovern und Roger Waters.

„Wir werden über Redefreiheit, Gaza, die Ukraine und Rüstungskontrolle sprechen“, sagt Ritter. „Es geht darum, was wir tun können, um die Welt zu retten, in der wir leben.“

Fazit

Scott Ritters Analyse zeichnet ein düsteres Bild der aktuellen geopolitischen Lage. Die unverantwortliche Rhetorik von Donald Trump, die Schwächung diplomatischer Strukturen und die drohende Eskalation in der Ukraine und Gaza bringen die Welt näher an den Abgrund.

Besonders alarmierend ist die Gefahr eines neuen nuklearen Wettrüstens, das durch das Auslaufen des New-START-Vertrags und die fehlende Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen begünstigt wird.

Ritter fordert dringend ein Umdenken und konkrete Schritte, um die eskalierenden Konflikte zu entschärfen – andernfalls könnte die Welt tatsächlich einem „Doomsday“-Szenario gefährlich nahe kommen.

Video:

Quellen: PublicDomain/uncutnews.ch am 25.09.2025

About aikos2309

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert