Ungeachtet der Unbeugsamkeit der Position zur syrischen Frage bereite sich Russland auf den Machtwechsel in Syrien vor. Russische Diplomaten geben im inoffiziellen Weg den Journalisten preis, dass dem Präsidenten Baschar al-Assad immer weniger Chancen bleiben, die Macht zu behalten. Dies schreibt heute die Zeitung Kommersant.
„Wir verteidigen nicht Baschar al-Assad, – beteuerte die Zeitung einer kremlnahen Quelle. Der syrische Präsident verpasse die Zeit. Die Chancen, dass er an der Spitze bleibt, sind gering – 10 Prozent. Wir haben auch nichts gegen die syrische Opposition. Jedoch treten wir gegen die Militäreinmischung in Syrien von außen auf“.
Aber in Moskau schließe man es nicht aus, dass das syrische Problem letztendlich auf Weise gelöst sein werde, die in Libyen erprobt wurde. Zwar habe diesmal Russland keine Absicht, durch die Unterstützung der entsprechenden Resolution des UN-Sicherheitsrates oder durch die Stimmenthaltung solches Szenario „gutzuheißen“. „Wollen sie Assad stürzen, mögen sie es tun, aber ohne uns und ohne UNO-Sanktion“ sagte eine nicht genannte Quelle im Außenministerium der Zeitung Kommersant.
Quelle: EPA/Kommersant/Stimme Russlands vom 11.03.2012