New York Times zählt sich jetzt auch zu den ‚Glass-Steagall-Bekehrten’

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Erstaunliches geschieht dieser Tage in den Vereinigten Staaten: Am Mittwoch schockte Sanford („Sandy“) Weill, Ex-Chef der Citigroup, die amerikanische Öffentlichkeit mit seiner 180-Grad Kehrtwende in punkto Trennbankensystem. Weill, der sich als einer der Macher bei der Abschaffung des Glass-Steagall-Gesetzes feiern ließ, gab im Sender CNBC zu, daß es ein Fehler war und daß eine strikte Bankentrennung zwischen Geschäfts- und Investmentbanken wieder eingeführt werden müßte.

In der heutigen Ausgabe der New York Times zeigt deren Redaktion eine ähnliche Bekehrung: „In großen nationalen Debatten kommen oft die machtvollsten Stimmen von den Konvertiten“, schreibt das Blatt und führt den Fall Weill ausführlich an, um am Ende des Artikels folgendes Bekenntnis abzulegen:

„Da wir gerade uns damit befassen: Zählen Sie auch die Redaktion der New York Times zu der Liste der Bekehrten. Wir haben uns für die Abschaffung des Glass-Steagall-Acts starkgemacht. ‚Nur wenige Wirtschaftshistoriker finden die Logik hinter Glass-Steagall noch überzeugend’, schrieben wir 1988 in einem Kommentar. 1990 schrieben wir, daß das Glass-Steagall-Gesetz eines der beiden Gesetze sei, daß die Geschäftsbanken am meisten einenge. … Da wir jetzt das Resultat dieser weitreichenden Deregulierung sehen, gestehen wir, daß wir mit unserer damaligen Haltung falsch lagen.“

Welche Zeitung, welcher Nachrichtensprecher und welcher Politiker hätte sich hierzulande je zu jahrelangen Fehleinschätzungen bekannt und sich entschuldigt? Ja, erstaunliche Dingen geschehen in den USA. Aber sind sie wirklich so erstaunlich? Ist es nicht die Realität, die schon zu Beginn des Monats eine Fraktion der Londoner City zu ähnlichen Äußerungen gebracht hat? Ist es nicht die Realität, daß alle Rettungspakete uns nur noch tiefer in die Krise gerissen haben?

Was wir schon lange hier berichtet haben und was jetzt auch von einigen machtvollen Kreisen des Establishments erkannt wird, ist die Tatsache, daß das Finanzsystem in seiner jetzigen Form nicht zu retten ist. Aber die (Wieder-)Einführung des Trennbanken-systems ist nur der erste Schritt in die richtige Richtung.

Die Einrichtung eines Kreditsystems, anstelle des jetzigen monetären Systems, und der Bau großer Infrastrukturprojekte entlang der Weltlandbrücke sind die notwendigen nächsten Schritte, die unmittelbar folgen müssen. Nur mit dem ganzen Paket hat die Menschheit eine Zukunft. Diktatur und Krieg, wie es sich die Obamas, Blairs und Barrosos auf die Fahnen geschrieben haben sind auf jeden Fall keine Alternative.

Quellen: LaRouchePAC/bueso.de vom 27.07.2012

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