Wie bereits in Teil 1 dargestellt, gab es eine Reihe von US-Unternehmen, die eng mit Hitler kooperierten und dadurch nicht nur große Profite erzielten – sie ermöglichten dadurch überhaupt erst seinen Eroberungs- und Vernichtungsfeldzug.
Anstatt die betreffenden Personen nach dem Krieg zur Verantwortung zu ziehen, erhielten ihre Konzerne sogar noch hohe Entschädigungssummen und Steuererleichterungen, für Schäden also, die durch ihre tatkräftige Unterstützung des Nazi-Regimes gar nicht erst entstanden wären. Hierzu gehörten Unternehmen wie Standard Oil, Davis Oil, die International Telephone and Telegraph Corporation (ITT), Ford und General Motors (GM).
Dabei ging deren Kooperation teilweise weit über eine rein geschäftliche Beziehung hinaus, indem etwa Henry Ford oder Irenee Du Pont (GM) sogar glühende Hitler-Verehrer waren, Hitlers Gestapo-Methoden in ihren eigenen Fabriken übernahmen, um skrupellos gegen aufmüpfige Arbeiter und Gewerkschafter vorzugehen (GM) bis hin zu einem geplanten Umsturz des amerikanischen Präsidenten, um an dessen Stelle eine Art amerikanischen Hitler zu installieren.
Henry Ford machte Hitler nicht nur persönliche Geldgeschenke, sondern er zog es sogar vor, mit Nazi-Deutschland Geschäfte zu machen anstatt mit dem verbündeten Großbritannien.
Dass diese Zuneigung auch auf einer Gegenliebe Hitlers basierte, wird z.B. daran deutlich, dass Fords Buch „Der internationale Jude“ eine Inspiration für Hitlers „Mein Kampf“ war und massenhaft in Hitlers Münchner Hauptquartier auslag, in welchem auch ein Portrait Fords an der Wand hing.
Kein Wunder also, dass sich Hitler für Ford als US-Präsident aussprach. Doch auch als Unternehmer setzte Ford Maßstäbe, indem seine Erfindung der Fließbandproduktion zu einem wegweisenden Produktionsmodell in der Automobil- und Rüstungsindustrie wurde (Internationale Allianz mit Hitler und Nazi-Deutschland – Teil 1: Die USA Connection).
International Business Machines Corporation (IBM)
Während sich die Zusammenarbeit mit den zuvor genannten US-Unternehmen vor allem positiv auf die Kriegsbereitschaft Hitler-Deutschlands auswirkte, war die International Business Machines Corporation (IBM) vor allem für die Verwaltung von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen bedeutsam – und damit insbesondere für die unter dem Stichwort „Holocaust“ zusammengefassten Kriegsverbrechen Hitler-Deutschlands, mit der vor allem die Vernichtung der Juden in Verbindung gebracht wird, auch wenn eine Reihe weiterer (aus Nazi-Sicht) unerwünschter Personengruppen betroffen waren, wie etwa Sinti und Roma, Kommunisten, Homosexuelle, Behinderte etc. (Die Holocaust-Industrie (Videos))
Ähnlich wie Henry Ford war auch IBM-Chef Thomas J. Watson aufs Engste mit dem Nazi-Regime vernetzt. Abgesehen davon, dass er das in New York angesiedelte Unternehmen leitete, war er zugleich auch Präsident der Internationalen Handelskammer.
Im Rahmen des Jahreskongresses der Handelskammer in Berlin am 28.06.1937 wurde Watson nicht nur persönlich von Hitler empfangen, sondern auch mit dem „Verdienstkreuz vom Deutschen Adler“ ausgezeichnet.
Dass zu diesem Zeitpunkt bereits in Deutschland lebende Juden zunehmend verfolgt wurden, tat den guten Geschäftsbeziehungen jedoch keinen Abbruch – ganz im Gegenteil: Obwohl IBM rund drei Dutzend Filialen unterhielt, erzielte die deutsche davon rund die Hälfte des gesamten Jahresumsatzes.
Selbst nach dem Kriegseintritt der USA wurden noch immer neue Verträge mit dem Nazi-Regime abgeschlossen, denn es gab auch weiterhin – sogar vor allem ab dann – einen großen Bedarf an mit Lochkarten gesteuerten Rechenmaschinen, die eine Urform heutiger Computer waren und von Hermann Hollerith entwickelt wurden, einem in den USA geborenen Erfinder mit deutscher Abstammung.
Diese Hollerith-Maschinen wurden erstmals 1890 bei der Volkszählung durch die US-amerikanische Zensusbehörde eingesetzt. Sie waren dazu in der Lage, Karten auszulesen, bei denen an den entsprechenden Stellen Löcher gestanzt wurden, die Aufschluss über bestimmte individuelle Merkmale der jeweiligen Person gaben, wie Geschlecht, Religionszugehörigkeit, Nationalität.
Hierdurch konnten einzelne Bevölkerungsgruppen schnell erfasst werden, was nach Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg von Nutzen war, als der japanisch-stämmige Teil der US-amerikanischen Bevölkerung in Internierungslager verbracht wurde.
Infolgedessen bildete Hollerith ein weltweites Monopol, indem seine Maschinen überall für Volkszählungen verwendet wurden, jedoch wurden die Maschinen in der Regel vermietet statt verkauft. 1911 wurde die Firma Hollerith von der Computing-Tabulating-Recording Company (CTR) aufgekauft, die später in International Business Machine Corporation (IBM) umbenannt wurde. Als 1922 durch die Hyperinflation in Deutschland die Währung zusammenbrach, übernahm Watson auch die Deutsche Hollerith Maschinen Gesellschaft (Dehomag), die eine Lizenz zur Nutzung von Holleriths Maschinen erworben hatte und eine Führungsrolle bei den Geschäftsbeziehungen zwischen IBM und Nazi-Deutschland spielte.
Aufgrund seines Bündnisses mit Hitler-Deutschland gibt der amerikanische Publizist Edwin Black dem US-Konzern eine Mitschuld an der systematischen Erdmordung der Juden. Er ist selbst Sohn polnischer Juden, die sich vor einer Deportation in das KZ Treblinka in Sicherheit bringen konnten und er veröffentlichte 2001 ein Buch mit dem Titel „IBM and the Holocaust“, für das nach eigenen Angaben 20.000 Dokumente zusammengetragen wurden.
Bereits in den 1990er Jahren wurde in den USA Kritik an IBM im Zusammenhang mit dem Dritten Reich laut, indem der Konzern „Teil der Industrialisierung des Massenmordes“ gewesen sei, so die US-Historikerin Sybil Milton vom Holocaust Memorial Museum in Washington. Weitere Kritiker IBMs sind der jüdische NS-Forscher Simon Wiesenthal, Esther Finder von der Organisation „Generation After“ sowie die „Präsidentenkonferenz der großen amerikanisch-jüdischen Organisationen“.
Zwar geht Black davon aus, dass Hitler den Völkermord an den Juden auch ohne IBM begangen hätte, doch trifft das Unternehmen zweifellos eine große Mitschuld, vor allem durch die anhaltende Kooperation mit den Nazis nach dem Kriegseintritt der USA, die insbesondere über die Schweizer Niederlassung organisiert wurde. Auch wenn nicht eindeutig zu belegen sei, wieviel von den Vorgängen in Europa bis zur Konzernzentrale nach New York durchgedrungen ist, sei es gut möglich, dass man das Schlimmste gar nicht habe wissen wollen, so Black.
Obwohl eine ganze Reihe von US-Unternehmen mit den Nazis zusammen arbeiteten, spielte IBM somit eine besondere Rolle innerhalb des „engherzigen, profitsüchtigen amerikanischen Business“, so Henry Mayer, renommierter Holocaust-Experte aus Washington. Wie der „Führer“ war auch Watson eine diktatorische Persönlichkeit, der ein gewisses Maß an Charisma und Brutalität anhaftete, indem er seine Arbeiter dazu antrieb, ihn mit einer IBM-eigenen Firmenhymne mit fanatischen Massengesängen wie einen Sektenguru als „Mann aller Männer“ zu feiern.
Andere Firmen soll er sich im „Raubritterstil“ angeeignet haben, so auch die „Deutsche Hollerith Maschinen Gesellschaft“ (Dehomag), zu deren besten Kunden kurz nach Hitlers Machtübernahme deutsche Bevölkerungsstatistiker gehörten, die sich den Kampf um die „Rassenhygiene“ und „Ausmerze erbbiologisch unerwünschter Volksteile“ auf die Fahnen geschrieben hatten, um die Formulierungen Friedrich Zahns, des Präsidenten des Bayrischen Statistischen Landesamts zu zitieren.
Auch Dehomag-Chef Willy Heidinger blies ins gleiche Horn, indem er bei der Eröffnung eines neuen Werks vor ranghohen Vertretern der NSDAP „dem Arzte unseres deutschen Volkskörpers, Adolf Hitler“ huldigte und sich ganz dessen Sache verschrieb, indem er das Versprechen abgab: „Wir legen die individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Volksgenossen auf einem Kärtchen fest“. Der Redetext erreichte auch IBM-Chef Watson in New York und dieser sendete ein Glückwunsch-Telegramm zurück.
Watson reiste gar persönlich nach Berlin zu seiner Deutschlandfiliale, die 1933 mit der Auswertung der Volkszählung beauftragt worden war, wodurch auch statistische Erhebungen über den Juden-Anteil in der Bevölkerung durchgeführt werden konnten. Die Hollerith-Technik stand somit im Zentrum des „Maschinellen Berichtwesens“ der Wehrmacht und später des Rüstungsministeriums und das Dritte Reich erwies sich somit nach den Worten Zahns als „statistikfreundlich“ – ein reichlich euphemistischer Begriff für das, worauf am Ende alles hinauslief: den systematischen Völkermord an den Juden.
Als bei der Wannseekonferenz von 1942 die Pläne dafür geschmiedet wurden, waren gleich zwei Hollerith-Experten zugegen, um sich mit NS-Sicherheitschef Reinhard Heydrich zu beraten, nämlich Richard Korherr, Inspekteur für Statistik beim Reichsführer SS, und Roderich Plate, Kontaktperson beim Statistischen Reichsamt zum „Judenreferat“ des Reichssicherheitshauptamts.
IBM weist jedoch eine direkte Verantwortung für den menschenverachtenden Einsatz seiner Maschinen von sich, indem Robert Godfrey vom IBM-Archiv der Nazi-Expertin Merry Madway Eisenstadt erklärt: „Alles was ich weiß, ist, dass die Deutschen Dehomags Hollerith-Systeme benutzt haben. Dokumente in Bezug auf den Holocaust haben wir nicht.“ Obwohl somit eine direkte Verantwortung der Konzernzentrale für die damaligen Vorgänge nicht nachzuweisen ist, kann das Fehlen entsprechender Dokumente im Umkehrschluss aber auch nicht als Beweis gewertet werden, dass die Führungsetage IBMs nichts von den Vorgängen wusste.
Immerhin kann Black aufgrund seiner Recherchen nachweisen, dass die IBM-Manager anhand eines detaillierten Inventarverzeichnisses sehr wohl über die genauen Standorte ihrer Geräte informiert waren, in dem auch die jeweiligen Kunden und Modellbezeichnungen vermerkt waren. Dabei fungierte die Filiale in Genf als „Clearingstelle zwischen den lokalen Organisationen und verschiedenen Ländern und der Zentrale in New York“ und es ist kaum anzunehmen, dass IBM bis zum Ende des Kriegs nichts vom Massenmord an den Juden in Erfahrung bringen konnte und dass seine Maschinen hierbei eine entscheiden Rolle spielen würden.
Zumindest sendete im März 1941 ein IBM-Manager ein Telegramm an die New Yorker Zentrale, in welchem es hieß: „Die [NS-]Regierung braucht zurzeit unsere Maschinen, das Militär setzt sie momentan für jeden möglichen Zweck ein.“ Auch existiert eine Notiz des US-Regierungsbeamten Harrison K. Chauncey von Ende 1941, dass ihm der oberste Repräsentant IBMs in Europa mitgeteilt habe, „dass ihn die Furcht plagt, sein Unternehmen könne eines Tages beschuldigt werden, mit den Deutschen kooperiert zu haben.“
Auch nach dem Kriegseintritt der USA im gleichen Jahr, als die Tochtergesellschaft Dehomag unter deutsche Zwangsverwaltung gestellt wurde, gab es laut Angaben in einem Sitzungsbericht vom Juni 1943 eines durch die NS-Regierung entsandten Beirats keinerlei Anlass zur Beschwerde über das US-Unternehmen, indem es seine „Verpflichtungen stets aufs loyalste erfüllt“ habe. Folglich kamen auch weiterhin überall dort IBM-Maschinen zum Einsatz, wo insbesondere Juden die Leidtragenden nationalsozialistischer Ideologie und Greueltaten waren, so beim „Rassenamt“ und dem „Judenreferat“ der SS bis hin zu den Konzentrationslagern. Zu den Verfolgten gehörten aber etwa auch die Roma in Rumänien, wie ein Europavertreter IBMs 1944 in den USA bekannt machte. Bei der Befreiung des KZ Dachau wurde eine Hollerith-Maschine gefunden, die dem modernsten Typ „D-11 A“ entsprach.
Die Dehomag profitierte auch dadurch vom Dritten Reich, dass sie selbst ihren Arbeitskräftebedarf mit Hilfe des KZ Buchenwald decken konnte, wie der französische Ankläger Charles Dubost beim Nürnberger Prozess angab.
Bereits 1940 war IBM-Chef Watson in den USA in Ungnade gefallen, indem das FBI Ermittlungen aufnahm und das US-Justizministerium laut einer Stellungnahme „IBM mit den Nazis auf eine Stufe“ stellte.
Nach Kriegsende war IBM ungeachtet dessen ein wichtiger Partner der US-Regierung bei der Übernahme der Kontrolle über Deutschland, indem wichtige Dehomag-Niederlassungen wie in Sindelfingen kaum Schäden zu beklagen hatten und 2348 Hollerith-Maschinen aufgefunden werden konnten. Der Autor Black fasst die Ereignisse so zusammen, dass IBM zuerst der Hoflieferant Hitlers war und nach dem Krieg weiterhin strategischer Partner bei dessen Abwicklung war, weshalb der Konzern „in gewisser Weise größer als der Krieg“ gewesen sei.
Video: Dokumentation „Hitlers amerikanische Geschäftsfreunde“
https://www.youtube.com/watch?v=RqgZoStjfRY
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ)
Eine weitere Verbindung zur Schweiz ergibt sich durch die Basler „Bank für Internationalen Zahlungsausgleich“. Die BIZ ist vom Schweizer und internationalen Recht befreit und stellt somit eine ähnliche Enklave dar, wie die City of London innerhalb Londons oder der Vatikan innerhalb Roms, in der ganz eigene Gesetzmäßigkeiten gelten (Geld regiert die Welt: Von Babylon, der City of London bis zur Federal Reserve) (Vatikan und Faschismus – Im Bunde mit Mussolini, Franco, Hitler und Paveli).
Die rund 600 Beschäftigten brauchen somit keine Steuern zu bezahlen und für sie gilt Straffreiheit, sie können per Diplomatenpost mit 60 Landeszentralbanken verkehren und die Schweizer Behörden müssten sich vorher anmelden, wenn sie hinein wollen − dies ist aber nie der Fall. Die BIZ befindet sich in einem 18-stöckigen Hochhaus am Basler Hauptbahnhof, aber bestimmt handelt es sich um reinen Zufall, dass diese Zahl die Initialien Adolf Hitlers repräsentiert bzw. 3×6 (=666).
Die BIZ fungierte als Hitlers Geldgeber, wurde von den Nazis kontrolliert und noch 1944 von einem Amerikaner, Thomas H. McKittrick, geleitet. Er erhielt von der Nazi-Regierung Gold im Wert von 378 Millionen Dollar und beriet sich mit seinem deutschen, japanischen, italienischen, britischen und amerikanischen Führungsstab, was damit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geschehen solle.
Das Gold raubten die Nazis von den österreichischen, holländischen, belgischen und tschechoslowakischen Nationalbanken, oder es stammte aus dem Besitz der Reichsbank an eingeschmolzenen Zahnfüllungen, Brillengestellen, Zigarettenschachteln und Feuerzeugen sowie Heiratsringen ermordeter Juden (BIZ – Der Turmbau zu Basel: Geheimpläne für eine globale Weltwährung).
Gegründet wurde die Bank 1930 von US-Investmentbanken wie JP Morgan und internationalen Zentralbanken unter Beteiligung der Federal Reserve Bank sowie japanischer Privatbanken. Ihre Entstehung geht zurück auf eine Initiative von Hjalmar Schacht, des Reichsbankpräsidenten und Reichswirtschaftsministers unter Hitler, der zum Teil in Brooklyn aufwuchs und über einflussreiche Verbindungen mit der Wall Street verfügte. Er wurde unterstützt vom überaus wichtigen Bankier Emil Puhl, der auch unter Schachts Nachfolger, Dr. Walther Funk, seine Arbeit fortsetzte. Die Bank ermöglichte die Öffnung Deutschlands für US-Investitionen, was sich u.a. Konzerne wie Ford, General Motors, IBM und ITT zunutze machten (Anglo-amerikanische Geldbesitzer organisierten den Zweiten Weltkrieg).
In weiser Voraussicht Hitlers krieglüsterner Eroberungspläne brachte Schacht somit noch vor Hitlers Machtübernahme eine Institution auf den Weg, die selbst im Fall eines internationalen Konflikts die Kommunikation und geheime Absprachen zwischen den Führungspersönlichkeiten des weltweiten Finanzsystems ermöglichen sollte, so wie es in der Satzung der Bank verankert wurde. Zu den Eigentümern gehörten die mit Morgan verbundene First National Bank of New York, die Bank of England, die Reichsbank, die Bank of Italy, die Bank of France und andere Zentralbanken.
Ins Leben gerufen auf der Grundlage des Young-Plans, der auf den Morgan-Bankier Owen D. Young zurückgeht, bestand der vordergründige Zweck der BIZ darin, den Alliierten deutsche Reparationszahlungen für den Ersten Weltkrieg zur Verfügung zu stellen, doch ihre eigentliche Aufgabe sollte sich bald als das genaue Gegenteil herausstellen, indem sie zur Geldquelle amerikanischen und britischen Kapitals für Hitlers Kriegskasse umfunktioniert wurde: Bis zum Jahre 1939 hatte die BIZ Millionen in Deutschland investiert, während NSDAP-Gauwirtschaftsberater und SS-Brigadeführer Kurt Freiherr von Schröder und Emil Puhl große Summen an geraubtem Gold in der Bank einlagerten.
Die BIZ war ein Instrument Hitlers, aber ihr Fortbestehen erfolgte mit Zustimmung Großbritanniens – selbst nach dessen Eintritt in den Krieg gegen Hitler. Auch die USA verhinderten nach Kriegsende eine Schließung der Bank und sie diente danach sogar als Vorbild für die Weltbank und den Internationalen Währungsfonds (IWF) (BIZ – Hitlers Kriegsbank: Wie US-Investmentbanken den Weltkrieg der Nazis finanzierten und das globale Finanzsystem vorbereiteten).
Die Chase-Bank
Die Chase National Bank (später Chase Manhattan) der Rockefellers war zur Zeit des Angriffs auf Pearl Harbor die reichste und mächtigste Finanzinstitution der Vereinigten Staaten. Im Laufe des Krieges wurden die Verbindungen zwischen den Rockefellers und den Nazis immer mehr ausgebaut.
Bereits 1936 ging die New Yorker J. Henry Schroder Bank eine Partnerschaft mit den Rockefellers ein: Schroder, Rockefeller & Co. Hierzu gehörte auch Avery Rockefeller, der Neffe von John D. Rockefeller sowie Baron Bruno von Schröder in London und Kurt von Schröder von der BIZ und der Gestapo in Köln. Die Anwälte John-Foster Dulles (der spätere US-Außenminister) und dessen Bruder Allen Dulles (der spätere CIA-Direktor) waren Mitglied im Vorstand von Schroder.
Weitere Verbindungen verknüpften die Pariser Niederlassung von Chase sowohl mit Schroder als auch mit der den Nazis nahe stehenden Worms Bank und der französischen Filiale von Standard Oil. Die Pariser Handelsvertreter von Standard Oil waren Direktoren der Banque de Paris et des Pays-Bas (BNP Paribas), die eng verknüpft war mit den Nationalsozialisten und mit Chase.
Die wichtigste Zusammenarbeit bestand darin, dass Chase die Konten von Otto Abetz führte, des deutschen Botschafters in Paris sowie der Botschaft selbst. Abetz und die deutsche Botschaft steckten Millionen von Francs in verschiedene französische Unternehmen, die mit den Nazis kollaborierten. So wurden am 13. August 1942 an einem Tag 5,5 Millionen Francs an die Militärregierung und den Führungsstab der Gestapo transferiert. Mit diesem Geld wurde Radiopropaganda und eine Terrorkampagne gegen die französische Bevölkerung finanziert, einschließlich Prügel, Folter und brutalem Mord.
Abetz bezahlte 250.000 Francs pro Monat an faschistische Redakteure und Publizisten, um ihre bösartigen antisemitischen Zeitungen zu betreiben und finanzierte die Terrormiliz „Mouvement Synarchique Revolutionnaire”. Außerdem benutzte Abetz die Geldmittel für die Botschaft, um zugunsten Görings mit jüdischen Kunstschätzen zu handeln – einschließlich Wandteppichen, Gemälden und Schmuckstücken –, der sich alle möglichen französischen Kunstgegenstände unter den Nagel reißen wollte.
Der Chase-Vorstand in New York konnte nicht von sich behaupten, dass er von diesen Vorgängen nichts wusste, weil keine Kommunikation mit dem besetzten Frankreich möglich gewesen sei.
Ein anhaltender Austausch von Briefen, Telegrammen und Telefonaten zwischen Paris und der Chase-Filiale in Chateauneuf-sur-Cher sowie der Zentrale in New York hielt alle Beteiligten auf dem Laufenden.
Außerdem wäre es nach französischem Recht jederzeit möglich gewesen, die Niederlassung in Paris zu schließen, jedoch sind solche Anweisungen nie erfolgt.
Teil 3 folgt…
Verweise:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/ibm-der-programmierte-massenmord-a-117132.html
https://www.wsws.org/de/articles/2001/07/ibm-j18.html
http://de.indymedia.org/2008/02/208792.shtml
https://libcom.org/library/allied-multinationals-supply-nazi-germany-world-war-2
https://en.wikipedia.org/wiki/IBM_and_the_Holocaust
Quelle: PublicDomain/maki72 für PRAVDA TV am 14.12.2015