Scheitert die Klimarevolution von „Fridays for Future“ am Ende an heulenden Teenagern und zu wenig Auswahl am Büffet? Das Strategietreffen in Lausanne zeigt erste Differenzen atmosphärischer Natur innerhalb der europäischen Klimajugend. Es droht der Showdown zwischen behüteten Wohlstandskindern und hartgesottenen Linksextremisten.
Der „Smile for Future“-Kongress der von der 16-jährigen schwedischen Schülerin Greta Thunberg initiierten „Schulstreik“-Bewegung „Fridays for Future“ tagt zurzeit mit etwa 450 Teilnehmern im schweizerischen Lausanne.
Der Kongress ist als europaweites Strategietreffen der Klimajugend geplant und soll einige Eckpunkte für die künftige Taktik und Ausrichtung der Bewegung festlegen.
Bereits nach drei Tagen zeichnet sich jedoch ab, dass eine Einigung nur schwierig zu bewerkstelligen sein wird. Das Portal „Buzzfeed“ berichtet gar davon, dass die Uneinigkeit zwischen den Teilnehmern so weit gegangen sei, dass Greta Thunberg zusammen mit etwa 30 weiteren Anwesenden während einer Debatte über einen konkreten Forderungskatalog den Saal verlassen habe.
„Blick“: Nerven liegen blank
Thunberg widersprach später Darstellungen aus den Reihen ihrer Anhänger, wonach der kollektive Auszug den Charakter eines „Streiks“ gehabt habe. Sie will lediglich eine Teilnehmerin getröstet haben, die zuvor in Tränen ausgebrochen sein soll.
Dennoch lässt sich der Eindruck kaum verbergen, dass die Bewegung, die bislang auf mediale Euphorie und politische Rückendeckung bauen konnte, an einem Punkt angelangt sein könnte, an dem folgenschwere Verwerfungen drohen – solche, die „Fridays for Future“ sogar in seiner Substanz gefährden könnten.
Aus 37 Ländern angereist sind die Teilnehmer, schreibt der Schweizer „Blick“. So hoffnungsvoll alles begonnen, lägen mittlerweile „die Nerven blank“, heißt es dort weiter – obwohl, sobald jemand mit den Händen ein Dach über dem Kopf forme, was bedeute, er „fühle sich unwohl“, sofort darüber sprechen dürfe. Selbst im Plenum.
Und unwohl scheinen sich einige zu fühlen. Von „Riesen-Zoff“ ist im „Blick“ weiter die Rede. Journalisten wurden sogar aus dem Plenumssaal gebeten. Heulende Teenies, Trotzgebaren und atmosphärische Unzulänglichkeiten waren diesen aber zuvor schon nicht entgangen (Klima-Demonstranten sind selbst große CO2-Klima-Sünder: Internet-Generation erzeugt mehr CO2-Ausstoß als der gesamte Flugverkehr).
Roaminggebühren als „Bahnsteigkarte 2.0“?
Unmut herrscht vielerorts bereits über Standortwahl und Verpflegung. Gerade osteuropäischen Jugendlichen erscheint Lausanne als außerordentlich teuer – und das Essen auf dem Gipfel sei weder besonders reichhaltig noch besonders abwechslungsreich (Aufruf zu Klima-Terrorismus und Zerstörung – Aktivisten zünden Autos an).
So wörtlich wollte man das mit dem Appell zum Verzicht dann wohl doch nicht genommen haben. Da im Nicht-EU-Land Schweiz auch Roaminggebühren anfallen, können einige Teilnehmer nicht einmal das Internet nutzen.
Ein weiterer Streitpunkt ist, wie stark man bezüglich der eigenen Forderungen und Anliegen ins Detail gehen will. Greta Thunberg hält ein 20-Punkte-Programm, das ein Komitee vorgeschlagen hatte, für zu spezifisch. Allgemeine Aussagen wie „Hören Sie auf die Wissenschaft!“ sollen nach ihrem Dafürhalten völlig ausreichen. Sie scheint erkannt zu haben, dass jede konkrete Festlegung einer Bewegung, die bislang ausschließlich von Emotionen und der fehlenden Definitionshoheit ihrer Kritiker profitiert, unterm Strich nur schaden kann.
Auch Eifersüchteleien scheinen sich breit zu machen. Die „Welt“ berichtet über feindselige Memes in deutschen Klimajugend-Foren, die sich gegen das deutsche Aushängeschild der Bewegung, Luisa Neubauer, richten und dieser „Personenkult“ vorwerfen („Über 90 Prozent aller Geschichten über Wetter und Klima sind falsch oder erfunden“).
„Antikapitalistische Plattform“ findet wenig Gegenliebe bei Osteuropäern
Vor allem aber deutet sich ein Showdown an zwischen behüteten gutbürgerlichen Oberschichtkiddies mit Klassensprecher-Attitüde, die im Villenviertel wohnen und ihre Freizeit im Reitstall verbringen, und ideologisch gefestigten, dialektisch geschulten kommunistischen Kadern, die mithilfe ihrer über Jahrzehnte hinweg bewährten Taktiken die inhomogene Bewegung unterwandern und in letzter Konsequenz an sich reißen wollen.
Einige rufen zu Gesetzesbruch und sogar Gewalt auf, wie es extremistische Gruppen wie „Extinction Rebellion“ oder „Ende Gelände“ bereits jetzt praktizieren. Einige Franzosen wollen sich mit den Gelbwesten solidarisieren und die „neoliberale Agenda der Macron-Regierung“ ins Visier nehmen. Andere wollen den „Kapitalismus“ abschaffen. In Deutschland soll sich sogar eine „antikapitalistische Plattform“ bei Fridays for Future gebildet haben.
Dies jedoch ist ebenfalls nicht überall konsensfähig. Der „Blick“ zitiert einen Teilnehmer: „Die polnischen Teilnehmer finden das mit der Geschichte ihres Landes gar nicht lustig, wenn Deutsche und Franzosen in Richtung Kommunismus wollen.“ (Klima-Weltretter: Scheinheilige Elite reist zum geheimen Google-Treffen mit 114 Privatjets an)
Schadet FFF am Ende auch den Grünen?
Am Ende könnte aber exakt dies die entscheidende Frage sein, die „Fridays for Future“ zum Implodieren bringen könnte: Will man weiterhin auf der Welle eines Medienhypes schwimmen und unverbindlich genug bleiben, um keine Angriffsflächen zu bieten und sich regelmäßige Unterstützungsadressen von Joko&Klaas zu sichern? In diesem Fall wird man dennoch diejenigen Aktivisten bei Laune halten müssen, die irgendwann die Frage nach konkreten Erfolgen der Bewegung stellen.
Oder will man die radikale und apokalyptische Rhetorik, die man mit Rückendeckung von Medien und politisierter Wissenschaft kultiviert hat, in konkrete politische Aussagen übersetzen? Dann aber wird eine explizite Positionierung am äußersten linken Rand die logische Konsequenz sein.
Den Grünen, die auf eine baldige Regierungsbeteiligung hoffen, könnte dann aus diesem Spektrum jedoch die Gründung einer ökologistischen Variante der USPD drohen, was für sie zur stärksten Zerreißprobe seit dem Jugoslawienkrieg werden könnte. (Schluss mit dem Klimastreik – Schulschwänzerei? Greta-Organisatorin von Bill Gates und Soros finanziert).
Klima-Greta schmeißt Journalisten raus
Beim Klimatreffen in Lausanne (Schweiz) war dicke Luft. Weil Journalisten kritische Fragen stellten, wurden sie des Saals verwiesen.
Klimaaktivistin Greta ließ beim „Smile for Future“-Kongress der Klima-Jugend Lausanne in der Schweiz Journalisten aus dem Saal werfen. Der Kongress wurde von Streitereien und Negativ-Schlagzeilen überschattet – für die laut Thunberg auch die Journalisten verantwortlich seien.
Heute, dem letzten Tag des Klimagipfels, war die Stimmung auch nicht besser. Greta Thunberg, das Gesicht der „Fridays for Future“-Bewegung machte die Medien dafür verantwortlich und ließ anwesende Journalisten aus dem Saal werfen.
Die 450 Teilnehmer im Raum schütteln mehrheitlich die Hände als Zeichen der Zustimmung für Thunberg. Alle Medien müssen den Saal verlassen, die Journalisten sind fassungslos.
BLICK-Journalistin Fabienne Kinzelmann sitzt in der ersten Reihe, als auch sie aufgefordert wird, zu gehen. Die Frage nach dem Warum bleibt von Thunberg und ihrer Gefolgschaft unbeantwortet (Ex-Greenpeace-Aktivist vergleicht Schulstreiks zum Schutz des Klimas mit Hitlerjugend (Videos)).
«Wie sollen wir denn über den Gipfel berichten, wenn wir nicht dabei sein dürfen?», fragt auch Wolfgang Wanner, der als Schweiz-Korrespondent für den deutschen Fernsehsender ARD extra angereist war (Polizei empfiehlt Anzeigen: Ignorante „Öko-Extremisten“ hinterließen bei Garzweiler Sachschäden)..
Lange ziehen die Klima-Teenies ihren Medien-Boykott dann aber nicht durch. Nach wenigen Minuten dürfen Journalisten wieder in den Saal.
Als BLICK nach den Gründen zum Rausschmiss fragt, sagt Co-Organisator Kelmy Martinez (21): «Wir sind auch nur Menschen und brauchen manchmal Privatsphäre. Als Bewegung bemühen wir uns aber, so transparent wie möglich zu sein.» („Fridays for Future“-Aktivisten stürmen Vortrag und blamieren sich – Klimaspaß am Kanzleramt: „Extinction Rebellion“ (Videos))
Quellen: PublicDomain/mmnews.de/blick.ch am 10.08.2019
Kevin Shipp
Ohhhhh…. die armen…. (sarkasmus).