Gesundheit: Heuschnupfen – Eine Überreaktion des Immunsystems

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Allergien stellen besonders im Frühjahr für viele Menschen ein Problem dar, denn in dieser Jahreszeit hat der Heuschnupfen Saison. Er führt zu starkem Juckreiz, Fliesschnupfen, tränenden Augen und oftmals auch zu einem allgemeinen Krankheitsgefühl.

Wie bei allen allergischen Reaktionen handelt es sich auch beim Heuschnupfen um das Ergebnis einer Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe – in diesem Fall auf Pollen. Es kommt zu einer allergisch bedingten Entzündung der Nasenschleimhaut und der Augen. Daher auch die typischen allergischen Reaktionen.

Darüber hinaus führen Pollenallergien zu Schlafstörungen, da Betroffene auch nachts von den Symptomen nicht verschont bleiben. Das Ergebnis ist ein wenig erholsamer Schlaf, der sich am Morgen durch Antriebslosigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit bemerkbar macht. Niesanfälle und tränende Augen in der Öffentlichkeit oder am Arbeitsplatz bringen Betroffene zudem immer wieder in unangenehme Situationen und setzen sie unter Stress.

Stress wiederum wirkt sich nicht nur negativ auf die Psyche aus, sondern auch auf den Darm. Kein anderes Organ reagiert so schnell auf psychische Belastungen wie der Darm und kein anderes Organ lässt sich so schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Das liegt u.a. auch daran, dass der Magen-Darmbereich unser Gefühlszentrum darstellt.

Anhaltender Stress führt schliesslich zu Reizungen der empfindlichen Darmschleimhaut und verändert die Zusammensetzungder im Darm lebenden Bakterien. Da der Darm bei einem Allergiker ohnehin bereits stark belastet ist – denn sonst würde er ja nicht auf eigentlich harmlose Pollen oder andere Stoffe reagieren – sind Stresssituationen für einen Allergiker besonders ungünstig.

Im schlimmsten Fall kann sich dann die Allergiebereitschaft des Körpers zusätzlich auch auf andere Bereiche ausweiten, so dass sich zum Heuschnupfen noch weitere Allergien gesellen.

Die Anzahl der Heuschnupfenbetroffenen steigt stetig

Die Zahl der Heuschnupfenbetroffenen wächst von Jahr zu Jahr. Bereits 30 Prozent der Bevölkerung in den Industrieländern sollen mittlerweile an einer oder mehreren allergischen Erkrankungen leiden, wie z. B. Heuschnupfen, Asthma oder allergischen Hautproblemen.

Die derzeitigen schulmedizinischen Therapien sind jedoch alles andere als zufriedenstellend. Zudem bringen sie häufig Nebenwirkungen mit sich, z. B. trockene Mundschleimhäute und Schläfrigkeit. Hilfreiche Therapien wären daher dringend erforderlich (Gesundheit: Heilpflanzen für Lungen und Atemwege).

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Eine erfolgversprechende Alternativ-Therapie mit Probiotika

Im Jahr 2013 veröffentlichten chinesische Wissenschaftlicher die Erkenntnisse einer Übersichtsarbeit im North American Journal of Medical Sciences. Demnach scheint der Einsatz von Probiotika bei Heuschnupfen sehr erfolgversprechend zu sein, denn die probiotischen Bakterien interagieren direkt mit dem Immunsystem des jeweiligen Menschen.

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Sie regulieren dessen Aktivität und verringern auf diese Weise die permanenten Überreaktionen des Immunsystems. Allerdings kommt es sehr darauf an, welche probiotischen Bakterienstämme eingesetzt werden.

Lactobazillen und Bifidobakterien reduzieren die Symptome von Heuschnupfen

Forscher der University of Florida (UF) erklärten im März 2017, dass nicht alle Probiotika bei Allergien Wirkung zeigen. Studienautorin und Doktorandin Jennifer Dennis von der Fakultät der Ernährungswissenschaften schrieb im American Journal of Clinical Nutrition, dass man bereits wisse, wie gut die Kombination aus Lactobazillen und Bifidobakterien bei Verdauungsbeschwerden helfe. Doch auch auf das Immunsystem zeigten diese probiotischen Bakterien eine positive Wirkung.

Man glaube nun, dass sie deshalb einen derart vorteilhaften Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben, weil diese Bakterien auch die Zahl einer bestimmten Immunzellengruppe erhöhen können. Diese sog. regulatorischen T-Zellen wiederum erhöhen die Toleranz für Allergene und reduzieren auf diese Weise die typischen Heuschnupfensymptome.

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Probiotika erhöhen die Lebensqualität für Heuschnupfenbetroffene

Für eine diesbezügliche Studie der University of Florida wurden 173 Erwachsene, die an Heuschnupfen litten, ansonsten aber gesund waren, in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe erhielt besagte Probiotika, die andere ein Placebo-Präparat.

Die Studie fand im Frühjahr statt, also in der Heuschnupfen-Hochsaison, und wurde über einen Zeitraum von acht Wochen durchgeführt.

Die Probanden wurden im Verlauf der Studie zu ihren jeweiligen Symptomen befragt und es wurden regelmässig Stuhlproben von ihnen genommen, mit denen DNA-Analysen der Darmflora durchgeführt wurden.

In der Probiotika-Gruppe konnte schnell eine positiv veränderte Zusammensetzung der Darmflora festgestellt werden. Dr. Bobbi Langkamp-Henken, Professor für Lebensmittelwissenschaften und Humanernährung, erklärte, dass die Probiotika-Gruppe alleine anhand ihrer Stuhlproben identifiziert werden konnte.

Nach Ablauf der acht Wochen litten die Teilnehmer der Probiotika-Gruppe – ganz im Gegensatz zur Placebo-Gruppe – an deutlich weniger allergischen Symptomen. Da sich die Entzündung der Nasenschleimhaut erheblich reduziert hatte, waren insbesondere der Fliessschnupfen, das Niessen und der Juckreiz stark zurückgegangen. Daher sprachen diese Probanden von einer eindeutig verbesserten Lebensqualität.

Welche Probiotika sollte man bei Heuschnupfen verwenden?

In der beschriebenen Studie kam eine Mischung aus drei probiotischen Bakterienstämmen zum Einsatz: L. gasseri, B. bifidum und B. longum.

Beim Kauf von Probiotika zur Therapie von Heuschnupfen sollte daher darauf geachtet werden, dass diese drei Bakterienkulturen im Probiotikum Ihrer Wahl enthalten sind.



Literatur:

Codes Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Workshop Würzen – Gewürz-Know-how für Einsteiger und Profis mit über 200 raffiniert einfachen Rezepten

Kurkuma: Kleine Wunderwurzel, große Wirkung

Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de am 23.03.2020

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