Viele Internettheoretiker vermuten, dass die Experimente am Teilchenforschungszentrum CERN in Genf etwas mit unserem Bewusstsein macht und die Realität von Raum und Zeit verändert. Sogar Alternativforscher glauben, dass an der Theorie etwas dran sein könnte. Höchste Zeit, der Sache genauer auf den Grund zu gehen. Von Frank Schwede
Was genau ist Bewusstsein? Nobelpreisträger Francis Crick, ein Verfechter der reduktionistischen Theorie im Bereich der Bewusstseinslehre, ist überzeugt, dass die Forschung eines Tages entdecken wird, dass alles, was wir als Bewusstsein und freien Willen wahrnehmen, nichts anderes als ein Produkt elektrischer Aktivität in der unendlichen komplexen biologischen Maschine ist, die wir Gehirn nennen.
Bewusstsein kann alles sein: Geist, Seele, Intelligenz, Gott – alles. Forscher wie Roger Penrose und Stuart Hameroff vermuten hingegen, die Antwort liegt tief in den Neuronen der Quantenwelt verborgen.
Sie argumentieren, Bewusstsein könnte aus Quantenprozessen in Mikrotubuli, das sind winzige Strukturen in den Gehirnzellen, entstehen. Andere Theoretiker glauben, wenn unser Bewusstsein tatsächlich in Verbindung mit den Quanten steht, dass ein hoher Energielevel, wie er beispielsweise am CERN freigesetzt wird, möglicherweise dazu in der Lage ist, unser Bewusstsein zu beeinflussen.
Der französische Paläontologe Pierre Teilhard de Chardins, Schöpfer der Noosphärentheorie, stellte sich zu Lebzeiten eine planetarische „Sphäre des Geistes“ vor, ein Feld gemeinsamen Bewusstseins, das alle menschlichen Gedanken verbindet.
Die Noosphäre ist ein globales Netz, das menschliche Gedanken, Wissen und Ideen umfasst und sich durch Kommunikationstechnologie weiterentwickelt und verdichtet. Forscher des Princeton Global Consciousness Projekts entdeckten während emotionaler Ereignisse statistische Ausreißer in Zufallszahlengeneratoren, die nahelegend, dass menschliche Gehirne tatsächlich miteinander verknüpft sein könnten.
Wenn das stimmt, dann könnten die enormen Energieimpulse des CERN dieses Feld stören, ähnlich einer statischen Aufladung im Radio. Der US amerikanische Autor Robert Anton Wilson hat behauptet, dass jeder Mensch die Welt dank seiner unterbewussten mentalen Filter, die aus Überzeugungen und Erfahrungen bestehen, anders interpretiert. Das heißt, die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.
Doch zurück zu der Frage, ob CERN möglicherweise unser Bewusstsein beeinflusst. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind bisher rein spekulativer Natur. Wenn das Bewusstsein wirklich quantenhaft ist, dann wäre es rein hypothetisch möglich, dass CERN möglicherweise tatsächlich dazu in der Lage ist, unseren Seelencode und unser Bewusstsein zu beeinflussen.
Verschwörungstheoretiker nennen in diesem Zusammenhang gerne den Mandela-Effekt, der Menschen im Alltag oft ratlos zurücklässt, wenn es beispielsweise um die Frage geht, ob der Monopoly-Mann auf früheren Versionen des Brettspiels ein Monokel trug.
Veränderte CERN unser Bewusstsein?
Die meisten schreiben dieses Phänomen falschen Erinnerungen zu. Sich falsch an etwas zu erinnern, scheint aber seit einigen Jahren häufiger zu passieren. Alternativforscher glauben in diesem Zusammenhang, dass wir keinen Zeitlinienbruch erleben, sondern eine Desynchronisierung unseres Bewusstseins.
Sie machen die zahlreichen massiven Energieausstöße des CERN, insbesondere während der Spitzentestzyklen des LHC dafür verantwortlich, die laut ihren Worten fragile Verbindungen zwischen der Bevölkerung und der gesamten Realität erschüttern.
Stellen wir uns das Bewusstsein als eine Art Frequenzresonanz vor, das über ein Seelennetzwerk miteinander verbunden ist, könnten die Kollisionen des LHC dazu beitragen, genügend Interferenzen zu erzeugen, um das Bewusstsein auf subtile Weise zu beeinflussen
Ein mögliches Symptom wäre, dass unsere Erinnerung plötzlich von der aller anderen abweicht, was wir gerne als Mandela-Effekt bezeichnen. Das heißt, nicht die Realität hat sich verändert, sondern unser Bewusstsein, das für die Wahrnehmung verantwortlich ist.
Und hier kommt die Quantenmechanik ins Spiel. In der Superposition existieren Teilchen in mehreren Zuständen gleichzeitig. Stellen wir uns an dieser Stelle vor, das Bewusstsein wäre über mehrere Möglichkeiten hinweg verschränkt und etwas erzwingt einen Kollaps – etwa ein hoher Energiefluss, wie er am CERN erzeugt wird.
Das würde bedeuten, dass die am CERN durchgeführten Experimente diesen Effekt global verstärkt haben. Kurz gesagt, wir erinnern uns vielleicht nicht falsch. Wir erinnern uns vielleicht richtig, nur aus einer Version von uns.
Der Mandela-Effekt wäre also kein Fehler in der Matrix, sondern eine Desychronisation zwischen dem, wer wir sind, und der Version der Realität, in der wir uns gerade befinden.
Es läge also daran, dass wir uns in leicht unterschiedlichen Versionen der Realität befinden, wenn die Energieabgabe des CERN die Bewusstseinsausrichtung durcheinanderwirbelt.
Ein weiterer interessanter Punkt ist das Phänomen der Schlafstörungen. Seit CERN in Betrieb genommen wurde, tauchen auf Reddit und TikTok in regelmäßigen Abständen Berichte über merkwürdige Schlafstörungen auf. Etwa dass Menschen plötzlich gegen 3.33 Uhr schweißgebadet aufwachen.
Es liegen auch Berichte über seltsame Träume vor, in denen Menschen durch lange Metalltunnel schweben, sich drehende Lichtringe und unter der Erde vergrabene Labore sehen. Die Träume sind nach Aussage der Betroffenen lebhaft und detailliert – vor allem ähneln sie sich.
Nahezu identische Träume
Die Menschen beschreiben nahezu identische Traumlandschaften, obwohl sie diese Orte nie besucht haben. Andere behaupten, sie seien sich in Träumen begegnet und hätten dasselbe Ereignis erlebt.
Häufig wird auch von Traumorten berichtet, die zwar vertraut erscheinen, die aber in der realen Welt nicht existieren. Das können verlassene Einkaufszentren und endlose Flure sein, die keinen klaren Ursprung haben.
Könnten diese Orte in einer anderen Realität existieren oder liegt auch dieses Phänomen einem veränderten Bewusstseinszustand zugrunde? Einige Schlafforscher glauben, dass auch externe Felder wie EMFs oder Frequenzstörungen unsere Träume beeinflussen können.
CERN erzeugte während der Tests massive elektromagnetische Impulse. Was, wenn diese Impulse nicht nur die Geräte selbst, sondern auch den Geist beeinflusste? Könnten unsere Träume einen Resonanzeffekt des LHC widerspiegeln?
Wenn das Bewusstsein zumindest zum Teil quantenhaft ist, dann sind unsere Träume vielleicht der Ort, an dem dieses Quantenfeld am deutlichsten ist. Einige spekulieren sogar, dass wir im Schlafzustand, losgelöst vom linearen Denken, empfänglicher für interdimensionale Signale sind.
Wenn das stimmt, dann sind unsere Träume möglicherweise eine Dechiffrierung und wir haben es einfach nicht mitbekommen. Auffällig ist, dass offenbar zahlreiche Menschen den gleichen Traum hatten.
Lange vor der Quantenphysik glaubten alte Kulturen, dass die Seele ein Tor hat, einen physischen Verbindungspunkt zwischen dem Körper und dem Unsichtbaren. Die Rede ist von der Zirbeldrüse.
Tief im Zentrum des Gehirns verborgen, wird dieses winzige, tannenzapfenförmige Organ seit Jahrtausenden verehrt. Die Ägypter stellten es als das Auge des Horus dar.
Descartes nannte die Zirbeldrüsen den Sitz der Seele. Östliche Traditionen brachten sie mit dem dritten Auge in Verbindung. Die moderne Wissenschaft glaubt, dass die Zirbeldrüse den Schlaf reguliert, indem sie Melatonin produziert.
Außenseitertheoretiker sind der Überzeugung, dass sie zu weit mehr fähig ist, dass sie die Funktion einer Antenne hat, die uns auf Ebenen der Realität führt, die wir normalerweise nicht wahrnehmen.
Der Herzschlag der Erde, die Schumann-Frequenz liegt für gewöhnlich bei 7,48 Hertz. Forscher vermuten, dass unser Gehirn von Natur aus auf diese Frequenz geeicht ist. Was aber passiert, wenn ein Gerät wie der LHC gewaltige Energiestöße in unmittelbare Nähe dieses Bereichs sendet?
Mit Quantencomputer Paralleluniversen besuchen
Vielfach wird die Behauptung geäußert, dass die Teilchenkollisionen am CERN Frequenzen erzeugen, die die Zirbeldrüse und die Schumann-Frequenz auf negative Weise beeinflusst. Doch das ist noch nicht alles: Der LHC verläuft unter 26 Städte Frankreichs und der Schweiz.
Einige dieser Orte befinden sich nach Aussage von Forschern entlang von Ley-Linien, das sind sogenannte Energieautobahnen, die mit heiligen Stätten und mystischen Phänomenen in Verbindung stehen.
Verschwörungstheoretiker glauben, dass CERN absichtlich an einem Ort errichtet wurde, wo der Energiefluss extrem dicht ist. Was passiert entlang der Ley-Linien und was passiert mit der Zirbeldrüse, wenn sich die Energiezufuhr erhöht? Eine Frage, auf die es bisher keine klare wissenschaftliche Antwort gibt.
D-Wave ist ein Quantencomputer-Unternehmen, das behauptet, seine Computer könnten auf parallele Realitäten zugreifen. Ein Mitarbeiter des Unternehmens sagte einmal, dass es über diese Computer möglich sei, Kontakt zu anderen Universen und parallelen Dimensionen herzustellen.
Theoretiker vermuten, dass es mit diesen Computern sogar möglich ist, eine Rückkoppelungsschleife zu erzeugen, die das Bewusstsein verschiedener Versionen des Selbst im Multiversum synchronisiert.
TikTok ist voll von Videos, in denen Menschen behaupten, sich an Leben zu erinnern, von denen sie zu wissen glauben, dass sie sie gelebt haben, an Karrieren, an Beziehungen und an Häuser, die nicht existieren.
Könnte es sich um Echos von einem anderen Ich in einer anderen Realität handeln? Es gibt sogar ein Gedankenexperiment des sogenannten Quantentods, bei dem man in einem Universum stirbt, aber in einem anderen das Bewusstsein weiterlebt.
Kosmologe Max Tegmark beschäftigt sich bereits mit der Frage, ob es möglich ist, in Paralleluniversen zu reisen und dabei an zwei unterschiedlichen Orten gleichzeitig zu sein. Die Quantentheorie besagt nämlich, dass Partikel durchaus gleichzeitig an verschiedenen Orten sein können.
Das heißt, dass jedes Mal, wenn wir eine Entscheidung treffen, diese kleinen Teilchen in oder um uns herum verschiedene Zustände annehmen, aus denen in jedem Augenblick eine neue Welt entsteht.
Das bedeutet, es gibt viele Ichs von uns, die in unzähligen Parallelwelten viele Versionen unseres Lebens leben. Von dieser Vorstellung war auch der Pionier der „Viele-Welt-Theorie“ Hugh Everett fasziniert.
Interessant ist auch der signifikante Anstieg von UFO-Sichtungen nach 2012, als die Experimente am LHC ihren Höhepunkt erreicht hatten. Viele Theoretiker sehen einen Zusammenhang zwischen den Experimenten und den Sichtungen unbekannter Objekte und sie glauben, dass durch die Experimente etwas angezogen wurde: Dämonen und Geister aus einer anderen Realitätsebene.
CERN hat die Welt nicht zerstört, sondern verändert
2016 tauchte im Internet ein seltsames Video auf. Es zeigt vermummte Gestalten, die sich um eine Shiva-Statue am Eingang des CERN versammelten und scheinbar ein rituelles Opfer durchführten.
Internetnutzer liefen nach der Veröffentlichung des Videos Sturm. Am CERN reagierte man schnell. Es war ein Streich, argumentierte ein Sprecher, eine Falschmeldung von Mitarbeitern. Doch die Bilder bleiben in Erinnerung und sorgen seither für ein ungutes Gefühl und sie hinterlassen viele Fragen.
Beispielsweise warum wurde eine Statue von Shiva dem Zerstörer, dem hinduistischen Gott der Schöpfung und der Zerstörung, an der mächtigsten wissenschaftlichen Einrichtung der Welt aufgestellt?
Shiva steht für die kosmischen Zyklen Geburt, Tod und Wiedergeburt. Passend für einen Ort, an dem der Urknall nachgestellt wird. Doch Querdenker sehen darin nur eine Metapher.
Einige Forscher weisen darauf hin, dass die Anordnung der Partikelringe vom CERN Muster des kabbalistischen Lebensbaums widerspiegelt, ein mystischer Rahmen für die Struktur des Universums in esoterischen Traditionen.
Andere ziehen Vergleiche mit dem Turmbau zu Babel und den Versuch der Menschheit, den Himmel zu durchbrechen. Versuchte man am CERN dasselbe? Werden dort Grenzen überschritten?
Nach den großen Aktivierungen des LHC registrierten Forscher einen Anstieg von Schlaflosigkeit, Ängsten und emotionaler Dissonanz. Etwas hatte sich offenbar im Leben der Menschen verändert. Viele fühlten sich plötzlich nicht mehr wohl.
Sie sind nicht krank, sondern einfach nur haltlos. Gibt es wirklich einen Zusammenhang zwischen den Experimenten am CERN und den merkwürdigen Symptomen? Bis heute liegt kein einziger handfester Beweis vor, dass CERN die Realität verändert oder das Bewusstsein beeinflusst.
Was sich aber verändert hat, ist ein Großteil der Menschen. Das kann freilich viele Ursachen haben – aber seit dem ersten Experiment am LHC hat sich die Welt irgendwie verändert. Die Realität scheint instabiler geworden zu sein.
Fazit: Die Experimente am CERN haben die Welt nicht zerstört, aber sie haben sie offenbar verändert – auf eine Weise, die sich nicht erklären lässt.
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Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 13.10.2025
