Nach Beschuss von Flüchtlingslager – Türkei droht Syrien mit Gegenmaßnahmen

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Nachdem die syrische Armee ein Flüchtlingslager auf türkischem Staatsgebiet beschossen hat, droht die Türkei mit Gegenmaßnahmen.

„Die syrischen Bürger, die vor der Gewalt des syrischen Regimes geflüchtet sind und sich in unserem Land versteckt haben, stehen unter dem Schutz der Türkei“, erklärte das türkische Außenministerium am Montag. „Bei weiteren derartigen Vorfällen werden wir natürlich die notwendigen Maßnahmen ergreifen.“

Nach türkischen Angaben hatten die syrischen Truppen am Montagmorgen ein Flüchtlingslager in der türkischen Grenzregion Kilis beschossen und dabei zwei Syrer und zwei Türken verletzt.

Das Außenministerium in Ankara warf dem Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vor, die militärischen Operationen gegen die Zivilisten in den an die Türkei angrenzenden Regionen intensiviert zu haben. Nach türkischen Angaben sind allein am Montag 21 verletzte Syrer in die Türkei geflohen. Zwei von ihnen erlagen ihren Wunden. Ankara forderte vom syrischen Regime ein Ende der Gewalt und von der Weltgemeinschaft, Schritte zu unternehmen, um dies sicherzustellen.

In Syrien dauern seit mehr als einem Jahr gewaltsame Proteste gegen die Regierung von Präsident Assad an. Die bewaffnete Opposition fordert den Rücktritt des Präsidenten sowie demokratische Wahlen. Laut den jüngsten UN-Angaben sind dabei bereits rund 9000 Menschen getötet worden. Die syrischen Behörden machen bewaffnete Extremisten für die Todesopfer verantwortlich.

Der Syrien-Beauftragte der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga, Kofi Annan, teilte vergangene Woche mit, dass die syrische Regierung unter Präsident Assad sich bereit erklärt habe, spätestens am 10. April mit der Umsetzung seines Friedensplans zu beginnen. Der von Annan konzipierte Plan, den der UN-Sicherheitsrat am 21. März einhellig unterstützt hat, sieht eine Beendigung der Gewalt, den Abzug der Regierungstruppen aus den Städten, einen Dialog zwischen Regierung und Opposition sowie einen freien Zugang für Hilfsgüter vor.

Quelle: Ria Novosti vom 09.04.2012

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