Dürre in Kalifornien: Die Wasserparty geht zu Ende (Videos)

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Die Kalifornier werden zum Wassersparen gezwungen – erstmals in der Geschichte des US-Bundesstaats. Um ein Viertel soll der private Verbrauch sinken. Doch selbst dann bleibt die Verschwendung enorm.

Kalifornien ist ein ziemlich trockener Flecken Erde. Wasser war in dem US-Bundesstaat noch nie ein Alltagsgut, das im Überfluss vom Himmel regnet. Wasser war immer eine umkämpfte Ressource und nicht zuletzt Statussymbol: Wer einen Swimmingpool im Garten hat, einen sattgrünen Rasen vor der Tür, sein Auto mehrmals pro Woche auf der Straße wäscht und seine Freizeit auf einem der großzügig bewässerten Golfplätze verbringt, der hat es geschafft.

(Bild: Reste eines Autos am Grund des Almaden-Stausees bei San Jose in Kalifornien (Januar 2014): Die Dürre hat so manches interessante Relikt am Boden von Stauseen freigelegt)

Vorbei, sagt Jerry Brown. „Die Leute sollten sich klarmachen, dass wir in einem neuen Zeitalter leben“, erklärte Kaliforniens Gouverneur am Mittwoch. Den Ort der Verkündung hatte er mit Bedacht gewählt: Ein Dorf namens Phillips, 2100 Meter hoch in den Bergen Ostkaliforniens. Normalerweise liegen dort in dieser Jahreszeit rund eineinhalb Meter Schnee. Brown aber stand auf einer trockenen Wiese. Die Behörden gehen davon aus, dass die Schneebedeckung in Kalifornien in diesem Jahr 94 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt liegt.

Der Schnee ist für Kaliforniens Wasserversorgung von zentraler Bedeutung: Was sich im Winter in den Höhenzügen der Sierra Nevada sammelt, schmilzt im Frühling und versorgt Kalifornien den Sommer über mit Wasser. Das wird nun weitgehend ausbleiben – und so die rekordverdächtige Dürre, die den Südwesten der USA seit Jahren im Griff hat, nochmals verschärfen. Brown hat deshalb am Mittwoch Städte und Gemeinden angewiesen, ihren Wasserverbrauch binnen eines Jahres um volle 25 Prozent zu senken – ein in der Geschichte des Staates beispielloser Schritt.

Für Kalifornien ist das eine dramatische Maßnahme, die den Lebensstil der Menschen im Kern trifft. Schon jetzt kommt es in manchen Gemeinden zu Wasserdiebstahl, anderswo lassen Hausbesitzer ihre Rasenflächen grün lackieren.

Allerdings: Kaliforniens Stadtbewohner werden vermutlich auch mit 25 Prozent weniger Wasser noch gut über die Runden kommen. Denn ihr Verbrauch ist weiterhin enorm – obwohl viele Gemeinden zuletzt stark gespart haben.

Kürzlich verkündete Kaliforniens Wasserbehörde, dass die städtische Wassernutzung im November 2014 um rund zehn, im Dezember gar um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken sei. Dennoch betrug der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch in Kalifornien im vergangenen November rund 340 Liter, im Dezember waren es 254 Liter.

Zum Vergleich: Der durchschnittliche Deutsche benötigt – die Industrie nicht mit eingerechnet – etwa 120 Liter pro Tag, obwohl Wasser hierzulande keineswegs Mangelware ist. Auch in Mittelmeerländern wie Italien oder Spanien brauchen Privathaushalte deutlich weniger Wasser als in Kalifornien.

Zudem lässt Gouverneur Brown den größten Wasserverbraucher ungeschoren: Für die Landwirtschaft gilt die Sparvorgabe nicht. Stattdessen müssen einige landwirtschaftliche Wasserversorger in detaillierten Dürremanagement-Plänen offenlegen, wie viel Wasser zur Verfügung steht und welche Sparmaßnahmen geplant sind.

Für Kaliforniens Ökonomie ist die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Im zentralen Tal des Westküstenstaats wird auf einer Länge von 700 Kilometern das meiste Obst und Gemüse in den USA produziert. 80 Prozent aller Mandeln der Welt kommen aus dem Central Valley. Mehr als 40 Milliarden Dollar bringt der Verkauf der Agrarprodukte aus dem „Golden State“ jährlich ein.

Video:

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Ein Problem ist, dass der tatsächliche Wasserverbrauch nur schwierig gemessen werden kann. Zwar wird der Wasserverlust der Stauseen zentral durch eine Bundesbehörde dokumentiert. Doch für das Grundwasser, das für die Landwirtschaft intensiv genutzt wird, sind die einzelnen Bundesstaaten verantwortlich – und dessen Entnahme ist oft nicht gut dokumentiert. Erst Schwerkraftmessungen mit Satelliten zeigten im Sommer 2014 das ganze Ausmaß der Misere: Die Grundwasserpegel sind massiv gesunken, die Region zehrt offenbar seit Jahren von ihren Reserven.

In den Städten sieht es mit den Verbrauchsmessungen nicht wesentlich besser aus: Wasserzähler sind in privaten Eigenheimen eher die Ausnahme, und oft leisten Bürger heftigen Widerstand gegen den Einbau der Uhren. Die Großstädte Sacramento und Fresno etwa haben erst kürzlich beschlossen, Wasserzähler einzuführen – ab dem Jahr 2025.

Immerhin ist die Dürre nun offenbar so dramatisch, dass die extreme politische Polarisierung überwindbar zu sein scheint. Kevin McCarthy, Sprecher der oppositionellen Republikaner im kalifornischen Repräsentantenhaus, klingt plötzlich wie der Sprecher von Gouverneur Brown. „Die Anordnung des Gouverneurs sollte nicht nur Kalifornier alarmieren“, sagte McCarthy. „Die gesamte Nation sollte sich darüber im Klaren sein, dass der landwirtschaftlich produktivste Bundesstaat auf unbekanntes Terrain vorgestoßen ist.“

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(Wie viel davon aus dem Indianerreservat stammt, will Nestlé nicht bekannt geben: Wasser der Marke Pure Life)

Nestlé füllt Wasser aus dürrem Indianerreservat ab

Das amerikanische Riverside County ist für seine Trockenheit bekannt. Das hält den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé (Die Dritte Welt wird zur Ader gelassen: Die Wassergeschäfte der Firma Nestlé) offenbar nicht davon ab, das spärliche Grundwasser für kommerzielle Zwecke zu nutzen.

Wer das Riverside County im südöstlichen Teil Kaliforniens durchquert, der bekommt vor allem eins zu sehen: Sand, Sand und nochmals Sand. Entsprechend knapp ist das Wasservorkommen in der Wüstengegend. Hier kumuliert sich ein Problem, das in ganz Kalifornien immer akuter wird; die Regierung ruft die Bevölkerung in regelmässigen Abständen dazu auf, sparsam mit dem lebenswichtigen Gut umzugehen.

Dieser Umstand schreckt Nestlé jedoch nicht davon ab, Wasser aus der Gegend abzufüllen und für kommerzielle Zwecke zu nutzen. Gemäss einem Bericht der US-Zeitung «The Desert Sun» benutzt der Schweizer Nahrungsmittelkonzern für seine Getränkemarke Pure Life Wasser aus einer Quelle im Riverside County.

Dafür nutzt Nestlé ausgerechnet ein Wasservorkommen, in dem der Morongo-Indianerstamm angesiedelt ist. Pikant: Weil die Quelle in einem Reservat liegt, hat die Regierung keine Kontrolle. Sie weiss nicht, wer daraus Wasser bezieht und wie viel.

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(Indianerreservat im Bundesstaat Kalifornien)

«Hier ist das Wasser extrem rar»

Die Firma Desert Water Agency ist für die Wasserversorgung in der Gegend zuständig. Gemäss Firmenchef David Luker ist es Nestlé wie auch anderen kommerziellen Anbietern nicht verboten, das Grundwasser anzuzapfen. Dennoch sei es «eine Schande», dass das Wasser nicht der lokalen Bevölkerung zugutekäme, sondern exportiert würde.

Zum gleichen Schluss kommt Peter Gleick, Autor des Buches «Bottled and Sold» (abgefüllt und verkauft): «Das ist ein Wüsten-Ökosystem. Hier ist das Wasser extrem rar und hat einen ungleich höheren Wert für die Natur als an einem anderen Ort.»

Wie viel Wasser Nestlé aus der Gegend bezieht, ist nicht bekannt. Gegenüber «The Desert Sun» gibt der Konzern keine Auskunft, weist jedoch auf seinen umweltfreundlichen und nachhaltigen Umgang mit Wasser und Energie hin.

Video:

DVD-Dokumentationen und Literatur:

Bottled Life – Das Geschäft mit dem Wasser

Food, Inc. – Was essen wir wirklich?

Die launische Sonne: Widerlegt Klimatheorien von Nigel Calder

Quellen: Reuters/SPON/tagesanzeiger.ch vom 05.04.2015

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