Trotz gesundheitlicher Bedenken: Fukushima-Reis in Londoner Lebensmittelläden

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Im März 2011 war es im Atomkraftwerk Fukushima nach einem schweren Erdbeben und Tsunami zu mehreren Kernschmelzen gekommen. Es war die größte nukleare Katastrophe nach dem Super-GAU von Tschernobyl im Jahr 1986 und der zweite Atomunfall mit der höchstmöglichen Einstufung auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse.

Die Explosionen verstreuten radioaktives Material in großem Umkreis rund um das Kernkraftwerk – in einer Region, die vormals für ihre landwirtschaftlichen Produkte bekannt war, von Reis bis zu Pfirsichen.

Nach der Katastrophe stoppten die EU und viele andere Länder die Lebensmittelimporte aus der Region Fukushima, weil sie eine radioaktive Verstrahlung befürchteten. Die größte Sorge der Regulierungsbehörden galt der Belastung mit radioaktiven Isotopen wie Caesium-137 (Cs-137), die sich nach der Katastrophe wahrscheinlich im Boden angereichert haben und von den wachsenden Pflanzen aufgenommen werden (Nur Zufall verhinderte in Fukushima Explosion von Brennstäben).

Cs-137 hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren und ist erst nach mehreren Jahrhunderten nicht mehr feststellbar. Wird es zu sich genommen, verbleibt es im Körper, wo sein radioaktiver Zerfall anhält und den Körper von innen verstrahlt.

Seit ein paar Monaten lockert die EU nun ihre Einfuhrbeschränkungen für Produkte aus Fukushima. Bereits im Januar wurden wieder die ersten Obstimporte zugelassen. Großbritannien wird die erste EU-Nation sein, die Reis aus Fukushima importiert (Fukushima und die Erdbeben-Lüge: Das japanische 9/11 heißt 3/11).

Trotz des Referendums, das für einen Austritt Großbritanniens aus der EU stimmte, wird es wohl noch ein paar Jahre Mitglied bleiben. Laut EU-Bestimmungen muss aller Reis aus Fukushima vor der Einfuhr getestet werden, um sicherzustellen, dass er keinerlei radioaktive Isotope enthält. Den konventionellen behördlichen Grundsätzen nach reicht dies aus, um die Sicherheit von Lebensmitteln zu garantieren, auch wenn sie zuvor Radioaktivität ausgesetzt waren.

Verfechter von Naturkost zeigen sich nun besorgt, dass Bestrahlung den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln modifiziert und möglicherweise gefährliche freie Radikale erzeugt, die selbst Zell- und DNA-Schäden hervorrufen können (Fukushima: Über 100 neue radioaktiv verseuchte Orte vor der US-Westküste gefunden (Video)).

Gemäß der neuen Vereinbarung werden 1,9 Tonnen der Fukushima-Reissorte »Ten no Tsubu« nach Großbritannien exportiert, um in Londoner Lebensmittelläden, Großhandlungen und Speiselokalen verkauft zu werden, unter anderem im japanischen Restaurant »Tokimeite« im Nobelviertel Mayfair. Dadurch wird Großbritannien nach Singapur und Malaysia zum dritten Land, das Fukushima-Reis für kommerzielle Zwecke importiert.

Die Öffnung der Londoner Märkte für Fukushima-Reis ist einer lang andauernden Kampagne von Fukushima-Bauern zu verdanken, die dagegen vorgehen wollen, dass ihre Produkte in aller Welt als radioaktiv verseucht gelten. »Das sind gute Nachrichten für Fukushima, das mit den Einfuhrbeschränkungen zu kämpfen hat. Wir werden weiterhin alles unternehmen, bis schlussendlich die Restriktionen ganz abgeschafft werden«, sagte ein Sprecher eines Regierungsbüros in Fukushima (Strahlung: Wie Tschernobyl und Fukushima auf Menschen und die Tierwelt einwirken).

Fukushima-Bauern verkündeten ihren Willen, nach weiteren Märkten für ihre Produkte zu suchen. »Wenn wir erst einmal in Großbritannien einen Fuß in der Tür haben, hoffen wir, auch in anderen EU-Staaten in unserer Präfektur angebauten Reis verkaufen zu können«, sagte Nobuo Ohashi von der landwirtschaftlichen Genossenschaft ZEN-NOH.


»Wir möchten gern den japanischen Reisexport auf die ganze Welt ausdehnen, nachdem japanischer Reis in Großbritannien probiert werden konnte«, sagte Seiichi Niizuma, der PR-Manager der Genossenschaft (Fukushima: Spuren von radioaktivem Caesium-137 in Floridas Zitrusfrüchten).

Der Entschluss ist Teil eines allgemeineren Behördentrends, die öffentliche Meinung über Fukushima zu verändern. Im März gab die US-amerikanische National Academy of Sciences bekannt, dass die meisten Meeresfrüchte aus den Gewässern vor der japanischen Küste bedenkenlos verspeist werden können. »Das allgemeine Kontaminationsrisiko für Produkte aus dem Wasser ist sehr gering«, heißt es in einem Bericht der Akademie.

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Es bleibt abzuwarten, ob die Konsumenten solchen offiziellen Versicherungen Glauben schenken werden. Die Akzeptanz erschweren könnte das kürzliche Eingeständnis, dass die Betreiberfirma des Atomkraftwerks Fukushima, die Tokyo Electric Power Company (TEPCO), nach der Katastrophe ganze 2 Monate lang die Kernschmelze geleugnet hatte. »Ich würde sagen, das war eine Verschleierung«, gab TEPCO-Präsident Naomi Hirose zu. »Es ist höchst bedauerlich.« («Man verkauft uns für dumm»: Die Atomruine Fukushima fünf Jahre danach)

Literatur:

Fukushima lässt grüßen: Die Folgen eines Super-GAUs von Susan Boos

Aus kontrolliertem Raubbau: Wie Politik und Wirtschaft das Klima anheizen, Natur vernichten und Armut produzieren von Kathrin Hartmann

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Katastrophenalarm!: Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur? von Stefan Engel

Fukushima 360º – Das atomgespaltene Leben der Opfer vom 11. März 2011: 44 Foto-Reportagen von Alexander Neureuter von Alexander Neureuter

Quellen: PublicDomain/info.kopp-verlag.de am 06.07.2016

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