Natron oder auch Backpulver werden seit Jahrhunderten für Gesundheits- und Haushaltszwecke verwendet. Etwas davon in die Waschmaschine für frische, saubere und weiße Wäsche, mit Essig in den Abfluss, um die Verstopfung zu beseitigen oder einfach ins Rezept mit reinnehmen: Natron und Backpulver sind also sehr vielseitige Haushaltsmittel.
Das in unserem Backpulver enthaltene Natron, kann zudem zum Zähneputzen verwendet werden. Wie funktioniert das Zähneputzen mit Backpulver, ist es sicher und kann ich damit meine Zähne aufhellen?
Natron – Definition und Verwendung
Natron, auch Natriumbikarbonat genannt, ist ein Pulver, welches wie ein Schleifmittel wirkt und sich ideal zur Reinigung von Oberflächen, auch die der Zähne, eignet. Natron ist ein Bestandteil von Backpulver und es reagiert auf bestimmte chemische Bestandteile, wie du sie in Zitronen und Essig finden kannst, um eine schäumende Wirkung zu erzeugen.
Menschen sehen im Natriumbikarbonat einen “Alleskönner”, da es in praktisch jedem Raum des Hauses für verschiedene Zwecke verwendet werden kann.
Natron und Backpulver als Zahnputzmittel
Kann ich also Backpulver oder Natron verwenden, um meine Zähne zu putzen? Wenn ja, wie funktioniert das? Im Prinzip kannst du Natron oder Backpulver zum Zähneputzen verwenden. In den USA sind in den meisten, von der American Dental Association unterstützten, Produkten bereits Natron enthalten.
Es kann also gut möglich sein, dass auch deine jetzige Zahnpasta Natriumbikarbonat enthält. Viele sind der Meinung, dass reines Natron oder Backpulver nicht nur billiger, sondern auch sehr effektiv ist, da die Konzentration klarerweise höher ist.
Es gibt einige Varianten und Möglichkeiten, wie du Backpulver als Zahnpasta verwenden kannst, um damit deine Zähne zu putzen und auch aufhellen zu können. Das gebräuchlichste Rezept für eine natürliche Natriumbikarbonatzahnpasta enthält reines Natron, das mit etwas Wasser vermischt wird, um eine pastenartige Textur zu erzeugen (Die Natron-Zitronen-Kur und was sie bewirken soll).
Die Mischung wird wie eine gewöhnliche Zahnpasta aufgetragen und danach auf den Zahnoberflächen verrieben. Um etwas Geschmack hinzuzufügen, mischen einige Leute gerne Pfefferminzöl mit Pulver und Wasser zusammen.
Natron allein hat einen ziemlich milden, aber bitteren Geschmack, sodass das Hinzufügen von Pfefferminzöl sicherlich dabei hilft, den Geschmack angenehmer zu machen (Natron: Mit dieser „wirksamen Medizin“ lässt sich kein Geld verdienen).
Bleaching der Zähne mit Backpulver
Backpulver und Natron können dabei helfen, Zahnverfärbungen zu entfernen. Die überwiegende Mehrheit der auf dem Markt erhältlichen Bleaching-Produkte verwendet Natriumbikarbonat und Wasserstoffperoxid. In Kombination helfen diese beiden Inhaltsstoffe, sowohl oberflächliche Flecken, als auch tiefer liegende Flecken in den Zähnen zu entfernen.
Da Natron als Schleifmittel dient, kann es Verfärbungen und Flecken auf der Zahnoberfläche beseitigen. Wasserstoffperoxid wirkt hier etwas tiefer, um die Zähne von innen heraus aufzuhellen. Natriumbikarbonat mit Wasserstoffperoxid zu einer Paste vermengt, kann ebenfalls verwendet werden.
Sei dir jedoch bewusst, dass diese Mittel empfindliche Zähne und Zahnfleischprobleme verursachen können. Beachte daher, dass die Anwendung auch Nebenwirkungen hervorrufen kann. Am besten fragst du deinen Zahnarzt um Rat (Hilfe bei Autoimmunerkrankungen: Natron schafft ein entzündungshemmendes Milieu).
Vor- und Nachteile beim Zähneputzen mit Natron
Das Zähneputzen mit Natron hat seine Vor- und Nachteile. Während es einige Vorteile gibt, vergisst man leider, dass mindestens genauso viele Nachteile und Nebenwirkungen vorhanden sind. Wir zeigen dir die Vor- und Nachteile von Natron als Zahnputzmittel auf:
Vorteile | Nachteile |
Reinigt Zähne und entfernt Plaque | Kann den Zahnschmelz angreifen und diesen mit der Zeit abnutzen |
Aufhellung der Zähne relativ effektiv | Kann zu schmerzempfindlichen Zähnen führen |
Natürlich | Gewöhnungsbedürftig |
Frei von Farbstoffen, Aromen oder anderen schädlichen Chemikalien | “Selbstherstellung” aufwendiger als Verwendung von Zahnpasta direkt aus der Tube |
Fluoridfrei (bedeutend, wenn es ein Thema für dich ist) | Geschmack kann unangenehm und körnig sein |
Nebenwirkungen bei der Verwendung von Natron
Wenn du schmerzempfindliche Zähne hast, wirst du womöglich bei der Anwendung sofort feststellen, dass die geradlinige Mischung aus Natriumbikarbonat und Wasser deine Zähne und dein Zahnfleisch empfindlicher macht.
Dies wird noch schlimmer, wenn du das Natriumbikarbonat mit etwas Wasserstoffperoxid oder Zitrone kombinierst und mischst. Im Laufe der Zeit kann die Mischung aus Natriumbikarbonat und Wasser den Schmelz abnutzen, da es sich um ein Schleifmittel handelt, das durch Schaben an den Zähnen mit kleinen pulverförmigen Partikeln wirkt (Natron – das weiße Gold: Alt bewährt und neu entdeckt).
Fazit:
Das Zähneputzen mit Natron kann zwar eine kostengünstige Alternative zur Pflege der Zähne darstellen. Jedoch ist es wichtig, die Zähne zu beobachten und sie auf etwaige Verschleißerscheinungen und Schmelzerosion zu überprüfen. Schmelzerosion kann man z.B. mit einer Taschenlampe untersuchen (Natron in der Krebstherapie: „Kein 100.000-Dollar-Medikament, sondern Backpulver“).
Wenn der Zahn “transparent” aussieht, könnte es ein Zeichen dafür sein, dass der Zahnschmelz abgenutzt ist.
Wenn du eine DIY-Bleachingpaste aus Natriumbikarbonat und Wasserstoffperoxid herstellst, verwende diese nur für einen kurzen Zeitraum, etwa ein oder zwei Wochen.
Die ständige Verwendung von Natriumbikarbonat und Wasserstoffperoxid, insbesondere in einer solchen konzentrierten Formel, kann die Zähne belasten und zu großen Empfindlichkeitsproblemen führen, sowohl für die Zähne, als auch für das Zahnfleisch.
Sprich mit deinem Zahnarzt und frage ihn, ob das Putzen mit Natron für dich möglich ist.
Zahnpasta selbst herstellen
Dieses Rezept für selbst gemachte Zahncreme folgt dem Grundsatz, nie etwas in ein Kosmetikprodukt zu mischen, was nicht auch essbar ist. Das mag zuerst einmal radikal klingen, macht bei näherer Betrachtung aber viel Sinn und das Rezept zeigt, wie einfach es geht.
Um deine eigene Creme herzustellen, benötigst du lediglich folgende Dinge:
4-5 EL Kokosöl
2-3 EL feines Natronpulver je nach Zimmertemperatur Wasserbad (Topf mit Wasser und Schüssel)
leeres Marmeladenglas oder ein ähnliches Gefäß, desinfiziert
Kokosöl wirkt antibakteriell, antiviral, antifungal sowie antiparasitär. Es hat einen unaufdringlichen Geschmack und sorgt für die richtige Konsistenz der Zahncreme. Achte darauf, dass es Bio-Kokosöl ist.
Natron wirkt als Schleifstoff, hellt die Zähne leicht auf und dank seiner Basizität ist es in der Lage, einen guten ph-Wert im Mund zu schaffen. Kariesverursachende Säuren können so neutralisiert werden.
Wichtig: Es sollte wirklich sehr feines Pulver sein. Das sehr populäre Kaiser Natron ist hierfür zu grob und muss mit einem Mörser erst fein gemahlen werden. In kleineren Abpackungen findest du feines Natron-Pulver in vielen Bioläden. Eine sehr preiswerte Alternative stellt diese größere Abpackung Natron dar. Wie viele Probleme du mit Natron lösen kannst, erfährst du hier (Natron: Das Anti-Krebsmittel der Natur mit Honig).
Und so einfach stellst du die Zahncreme her: Kokosöl im Wasserbad ganz leicht erwärmen (nur wenn es noch fest ist) Wenn es anfängt flüssig zu werden, Natron hinzufügen und unterrühren Umfüllen in einen passenden Behälter Falls das Kokosöl aufgrund der Umgebungstemperatur bereits eine nicht mehr ganz feste Konsistenz hat, kannst du das Natron einfach so hinzugeben und kräftig rühren! (Was ist Natron – warum und wie es so gut wirkt)
Literatur:
Krebserreger entdeckt!: Die verblüffenden Erkenntnisse einer russischen Forscherin
Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie
Reinigung der inneren Organe: Entschlacken und entgiften Sie Ihren Körper
Quellen: PublicDomain/amabrush.com/smarticular.net am 24.06.2019