Gesundheit: Schützen Sie Ihre Blut-Hirn-Schranke

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Die Blut-Hirn-Schranke verhindert, dass Giftstoffe und Krankheitserreger aus dem Blut ins Gehirn gelangen. Funktioniert diese Barriere nicht richtig, wird der Körper anfällig für Krankheiten, wie Alzheimer und Multiple Sklerose. Doch gibt es natürliche Mittel und Massnahmen, wie Sie Ihre Blut-Hirn-Schranke schützen können.

Die Aufgaben der Blut-Hirn-Schranke

Die Blut-Hirn-Schranke (BHS) ist eine Barriere zwischen dem Blut und dem Gehirn. Sie ist durchlässig für Nährstoffe, so dass das Gehirn mit allem was es braucht, versorgt ist. Für die meisten Schadstoffe und Krankheitserreger ist die Blut-Hirn-Schranke undurchlässig – sie dient somit dem Schutz des Gehirns. Die BHS kann aber nicht vor allen Schadstoffen schützen: Drogen, wie Kokain und Ecstasy machen high, weil sie die Blut-Hirn-Schranke passieren können. Dabei richten sie langfristigen Schaden an.

So funktioniert die Blut-Hirn-Schranke

Wie genau funktioniert die Blut-Hirn-Schranke? Sie besteht aus den nachfolgenden Komponenten, die miteinander kooperieren – fällt ein Bestandteil aus, funktioniert sie nicht mehr richtig (1-3):

  • Endothelzellen: Das Gehirn ist von einem Netz aus Blutgefässen durchzogen. Sogenannte Endothelzellen kleiden die Blutgefässwände von innen aus und kontrollieren, welche Stoffe ins Nervengewebe des Gehirns gelangen dürfen und welche nicht. Die Endothelzellen stehen so eng beieinander, dass sie die kleinen Zellzwischenräume („Tight Junctions“) zwischen sich bei Bedarf abdichten können. Die Zellschicht, die aus den beieinanderstehenden Endothelzellen besteht, wird Endothel genannt.
  • Basalmembran: Das Endothel ist von einer Membran umgeben, die vereinfacht gesagt, alles an Ort und Stelle hält. Zusätzlich kommuniziert sie mit den umliegenden Zellen und ist auf diese Weise ebenfalls an der Entscheidung beteiligt, wer ins Gehirn darf und wer nicht.
  • Perizyten: In die Basalmembran eingebettet sind die Perizyten. Diese Zellen kommunizieren mit den Endothelzellen, aber ihre Aufgaben sind noch nicht klar erforscht. Vermutlich sind sie daran beteiligt, die Blut-Hirn-Schranke aufrecht zu erhalten.
  • Astrozyten: Um die Basalmembran herum sitzen die Astrozyten. Diese Zellen helfen dem Endothel unter anderem dabei, die Blut-Hirn-Schranke zu verteidigen und tragen zur Versorgung der Nervenzellen bei. Sie senden Botenstoffe aus, die das Endothel durchlässiger oder weniger durchlässig machen.

Diese Stoffe schaden der Blut-Hirn-Schranke

Die Blut-Hirn-Schranke ist nicht nur durchlässig für Stoffe, die dem Gehirn nützen. Manche Substanzen, wie Alkohol, Nikotin und Kokain bestehen aus Teilchen, die ebenfalls klein genug sind, um die Blut-Hirn-Schranke zu passieren. Sie richten dabei nicht nur Schaden im Gehirn an, sondern können auch die Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen, so dass diese plötzlich für viele weitere Stoffe durchlässig wird, die für das Gehirn toxisch sind (4, 5, 6, 7).

Die bekannten kalten Hände nach dem Rauchen weisen z. B. auf Durchblutungsstörungen der kleinen Gefässe hin, was sich auch auf die Blut-Hirn-Schranke negativ auswirken kann.

Die Schäden an der Blut-Hirn-Schranke durch Drogen, wie Ecstasy und Kokain können – so vermuten Forscher – sogar noch Jahre nach der Drogeneinnahme bestehen bleiben. Dies ist besonders tragisch, wenn Drogen bereits in jungen Jahren konsumiert werden. Viele junge Menschen legen damit den Grundstein für spätere Erkrankungen (61, 62). Beim Konsum von Nikotin, Alkohol, anderen Drogen und vielen weiteren Schadstoffen entsteht ausserdem stets oxidativer Stress, der ebenfalls der Blut-Hirn-Schranke schaden kann (Blutreinigung – einer der Schlüssel für anhaltende Gesundheit).

Oxidativer Stress schädigt die Blut-Hirn-Schranke

Oxidativer Stress kann grundsätzlich überall im Körper auftreten und die unterschiedlichsten Ursachen haben: Psychischer Stress, zu wenig Schlaf, Überanstrengung des Körpers, Nikotin, Alkohol, Drogen usw. Entsteht oxidativer Stress im Gehirn, werden einzelne Bestandteile der Blut-Hirn-Schranke (z. B. Perizyten und Astrozyten) beschädigt, die für die Funktionsweise der BHS zentral sind (8, 9).

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Handystrahlung schädigt die Blut-Hirn-Schranke

Rund um die Uhr umgeben uns elektromagnetische Strahlungen, wie sie z. B. Handys, WLAN-Geräte, Mikrowellen und Licht abgeben. Chinesische Forscher fanden heraus, dass die Blut-Hirn-Schranke von Ratten bei einer Bestrahlung von 900 Megahertz über einen Zeitraum von einem Monat durchlässiger wurde. Zum Vergleich: Das Frequenz-Spektrum von Mobilfunk, WLAN und Mikrowellen reicht von 300 Megahertz bis zu 3 Gigahertz. Studien am Menschen gibt es bisher noch nicht (10, 11).

Künstliche Zusatzstoffe: Glutamat, Aspartam und Zitronensäure

Auch Zusatzstoffe in Lebensmitteln stehen unter Verdacht, Schäden im Gehirn anzurichten – offiziell gelten sie als unbedenklich.

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Der Geschmacksverstärker Glutamat

Natürliches im Gehirn gebildetes Glutamat ist ein Neurotransmitter, der wichtige Funktionen für das Gedächtnis erfüllt. Künstlich hergestellt, dient Glutamat dagegen als Geschmacksverstärker in Lebensmitteln. Es ist in Gewürzmischungen und allen möglichen Fertiggerichten enthalten.

Laut aktuellem Forschungsstand kann das im Gehirn gebildete Glutamat über die Blut-Hirn-Schranke in den Blutkreislauf abtransportiert werden. Umgekehrt soll Glutamat aus dem Blutkreislauf (also Glutamat, das über die Nahrung aufgenommen wird) die BHS nicht passieren können (12).

Mit dieser Erkenntnis sind aber nicht alle Forscher einverstanden: Michael Hermanussen, Kinderarzt und Professor an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel, schreibt, dass auch bei einer intakten Blut-Hirn-Schranke das Risiko besteht, dass Glutamat aus der Nahrung ins Gehirn gelangt (13). Er erklärt:

„Aus Tierversuchen wissen wir, wenn man Glutamat in bestimmten Mengen den Tieren über die Nahrung anbietet oder unter die Haut spritzt, dann geht die Substanz ins Blutserum. Und wenn bestimmte Serummengen überschritten sind, gelangt das Glutamat auch ins Gehirn. Offensichtlich hat die Blut-Hirn-Schranke Lecks“ (14).

Die Diskussion ist deshalb wichtig, weil Glutamat unter Verdacht steht bei neurodegenerativen Erkrankungen, wie Alzheimer, Parkinson und Multipler Sklerose, beteiligt zu sein. Es ist jedoch nicht abschliessend geklärt, ob das Geschmacksverstärker-Glutamat, das natürlich gebildete Glutamat oder beide dafür verantwortlich sind.

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Das Süssungsmittel Aspartam

Aspartam ist ein synthetisch hergestellter Süssstoff, der in der Lebensmittelindustrie verwendet wird. Es ist zum Beispiel in Desserts, Marmeladen, Saucen und Süssgetränken enthalten.

Eine Übersichtsarbeit aus 2017, veröffentlicht im Journal Nutrition Reviews, fasste die Erkenntnisse zahlreicher Studien zu Aspartam zusammen. Es zeigte sich, dass Aspartam zu oxidativem Stress im Gehirn führt und die Blut-Hirn-Schranke schädigt – und das nicht nur in hohen Mengen, sondern auch in Mengen, die eigentlich als unbedenklich gelten (weniger als 40 mg pro kg Körpergewicht). Die Untersuchungen wurden bisher allerdings erst an Tieren durchgeführt (15).

Der Lebensmittelzusatzstoff Zitronensäure

Zitronensäure wird diversen Fertigprodukten, Getränken und Süssigkeiten als Konservierungs- und Säuerungsmittel zugefügt. Sie ist beispielsweise in Gummibärchen, Limonaden, Marmelade und Dosenfrüchten, aber auch in Schmelzkäse enthalten.

Zitronensäure hat die Eigenschaft, Metalle an sich zu binden. Da sie die Blut-Hirn-Schranke passieren kann, gelangt sie gemeinsam mit den gebundenen Metallen, wie z. B. Calcium, Magnesium, Kalium, aber auch Aluminium ins Gehirn. Die Verbindung von Aluminium mit Zitronensäure wird Aluminiumcitrat genannt und ist gesundheitsschädlich (16).

Aluminium gelangt durch die Blut-Hirn-Schranke

Aluminium gelangt auch ohne Zitronensäure ins Gehirn. Studien zeigen jedoch, dass Zitronensäure die Aufnahme von Aluminium zusätzlich fördert. Das bedeutet, dass mit dem Verzehr von zitronensäurehaltigen Lebensmitteln die Aufnahme von Aluminium ins Gehirn erhöht ist. Dort lagert sich das Aluminiumcitrat ab (16, 17).

Aluminium wird zwar auch wieder abgebaut, jedoch weitaus langsamer als es aufgenommen wird. Mit zunehmendem Alter lagert sich entsprechend immer mehr Aluminium im Gehirn ab, wo es zu kognitiven Funktionsstörungen führt. Zudem steht Aluminium unter Verdacht bei neurodegenerativen Krankheiten (z. B. Alzheimer) und Autoimmunerkrankungen (z. B. Multipler Sklerose) eine Rolle zu spielen (17).

 

Viren und Bakterien schädigen die Blut-Hirn-Schranke

Manchen Bakterien und Viren ist es möglich, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren. Zu diesem Zweck heften sie sich an gehirngängige Stoffe und gelangen mit deren Hilfe ins Gehirn – ähnlich einem trojanischen Pferd (32).

Bakterien, von denen man weiss, dass sie durch die BHS gelangen, sind z. B. die Pneumokokken. Bei den Pneumokokken geht man davon aus, dass sie ein Gift bilden, das die Endothelzellen absterben lässt. Im Gehirn können sie zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) führen.

Viren, von denen man weiss, dass sie durch die Blut-Hirn-Schranke gelangen, sind zum Beispiel das Mumps-Virus oder das Herpes-Simplex-Virus. Beide können eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) auslösen.

Nicht alle Viren und Bakterien, die in unserem Körper unterwegs sind, wandern ins Gehirn. Ist das Immunsystem aber geschwächt, kann es manchmal nicht verhindern, dass sich Krankheitserreger im Körper ausbreiten. Im schlimmsten Fall bahnen sie sich dann ihren Weg durch die Blut-Hirn-Schranke.

Entzündungen im Gehirn schädigen die Blut-Hirn-Schranke

Gelangt ein Krankheitserreger durch die Blut-Hirn-Schranke kann dieser Entzündungen im Gehirn auslösen. Dafür verantwortlich sind die eigenen Immunzellen des Gehirns: die Mikroglia. Die Mikroglia halten die Entzündung in Gang, bis der Krankheitserreger unschädlich gemacht ist. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Abwehrmechanismus (33).

Solche Entzündungen können allerdings auch die Blut-Hirn-Schranke und weitere empfindliche Teile des Gehirns schädigen, indem sie zum Absterben von Nervenzellen führen. Die Forschung geht davon aus, dass eine geschädigte Blut-Hirn-Schranke zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen beiträgt (33).

Krankheiten schädigen die Blut-Hirn-Schranke

Krankheiten können ebenfalls zu Entzündungen im Gehirn führen. Bei der Multiplen Sklerose, der Epilepsie und Alzheimer kommt es immer wieder zu Entzündungsschüben. Mit jedem Entzündungsschub wird die Blut-Hirn-Schranke durchlässiger. Das führt zu einem Teufelskreis, bei dem die Krankheiten immer weiter voranschreiten und die Blut-Hirn-Schranke immer schwächer wird. So haben schliesslich auch Bakterien und Viren ein leichtes Spiel (3).

Ein Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma können ebenfalls dazu führen, dass die Blut-Hirn-Schranke durchlässig wird, indem z. B. die Blutgefässe beschädigt werden oder sich vorübergehend schliessen. Weitere Krankheiten, die mit einer durchlässigen Blut-Hirn-Schranke in Verbindung gebracht werden sind Parkinson und Diabetes (34).

Die Forschung geht davon aus, dass eine Diabetes-Erkrankung die Barrierewirkung der Blut-Hirn-Schranke schädigt. Ein zu hoher Blutzucker soll die BHS etwa durchlässiger machen und das Risiko für Folgeerkrankungen erhöhen. Damit in Zusammenhang soll der Transport von Glukose und Insulin über die Blut-Hirn-Schranke stehen. Die genauen Mechanismen sind allerdings noch nicht ausreichend erforscht (34, 35).

In vielen Fällen sind sich Forscher auch nicht sicher, ob Krankheiten durch eine gestörte Blut-Hirn-Schranke erst hervorgerufen werden, oder ob sie selbst Ursache für die Beschädigung der BHS sind. Man vermutet, dass beide Faktoren eine Rolle spielen.

Die Blut-Hirn-Schranke ist ein Hindernis für Medikamente

Die Blut-Hirn-Schranke ist im Normalfall so effektiv, dass sie sogar die medikamentöse Behandlung vieler neurologischer Erkrankungen erschwert. Denn die körperfremden Stoffe werden wie Giftstoffe behandelt und von der Blut-Hirn-Schranke abgewehrt. So bereitet die Barriere zum Beispiel bei der Behandlung von Hirntumoren, Alzheimer und Parkinson Probleme – also bei Krankheiten, bei denen die Medikamente primär im Gehirn wirken sollen.

Parkinson beispielsweise wird mit Dopamin behandelt. Da Dopamin nicht durch die BHS gelangen kann, werden Vorstufen von Dopamin eingesetzt. Die Vorstufen passieren die BHS und werden erst im Gehirn zu Dopamin umgewandelt (36). Weitere Möglichkeiten, wie die Wissenschaft versucht, die Blut-Hirn-Schranke zu umgehen, sind die folgenden (37-40):

  • Etwa durch den Transport der Arzneimittel-Wirkstoffe durch die BHS mit Hilfe von anderen Substanzen, die hierbei als Transporter dienen,
  • der Entwicklung von Wirkstoffen mit bestimmten Eigenschaften, die vereinfacht durch die Barriere gelangen (z. B. Fettlöslichkeit, geringe Molekülgrösse, etc.)
  • das Öffnen der Schranke mittels Ultraschall
  • oder das Umgehen der Blut-Hirn-Schranke, indem das Medikament direkt ins Gehirn gespritzt wird.

Die Überwindung der Schranke ist jedoch noch lange nicht ausreichend erforscht und wird die Wissenschaft vermutlich noch viele Jahre beschäftigen.

So schützen Sie Ihre Blut-Hirn-Schranke

Ist die Blut-Hirn-Schranke erstmal geschädigt, kann sie sich nicht mehr ausreichend selbst regulieren. Man sucht bereits nach Möglichkeiten, um die Blut-Hirn-Schranke wieder zu „reparieren“. Bis dies möglich ist, wird jedoch noch einige Zeit vergehen. Mit einem gesunden Lebensstil können Sie jedoch bereits vieles tun, um die Blut-Hirn-Schranke vor Schäden zu schützen.

1. Omega-3-Fettsäuren schützen die Blut-Hirn-Schranke

Omega-3-Fettsäuren sind für das Nervensystem und viele Gehirnfunktionen sehr wichtig. Forscher der Harvard Medical School haben herausgefunden, dass Omega-3-Fettsäuren die Blut-Hirn-Schranke aufrechterhalten. Damit sie diese Funktion ausführen können, müssen die Omega-3-Fettsäuren im richtigen Verhältnis zu den Omega-6-Fettsäuren vorliegen (41-43).

2. Nehmen Sie ausreichend Mineralstoffe zu sich

Für eine optimale Gehirnfunktion sind Mineralstoffe unerlässlich: Sie sind bei der Übertragung von Reizen im Nervensystem beteiligt und schützen Nervenzellen vor dem Absterben. Magnesium macht ausserdem die Blut-Hirn-Schranke weniger durchlässig. Laut einem amerikanischen Review spielt Magnesiummangel eine Rolle bei der Entstehung von Alzheimer, Schlaganfällen, Epilepsie und Parkinson (44-46).

Weitere Informationen zum Mineralstoffmangel finden Sie unter vorigem Link. Dort finden Sie eine nützliche Übersicht zu den Mineralien, erfahren mehr darüber, wie ein Mangel festgestellt wird und wie Sie auch zuhause einen Bluttest machen können.

3. Vitamin-B12-Mangel abklären lassen

Vitamin B12 schützt das Nervensystem und hilft bei der Regeneration von Nervenzellen. Ein Vitamin-B12-Mangel steht ausserdem in engem Zusammenhang mit Alzheimer. Die Krankheit wird wiederum mit einer verminderten Funktion der Blut-Hirn-Schranke in Verbindung gebracht, wie wir oben beschrieben haben.

Von einem Vitamin-B12-Mangel sind weitaus mehr Menschen betroffen, als man denken würde. Aber auch die anderen B-Vitamine übernehmen wichtige Funktionen im Gehirn und sollten nicht ausser Acht gelassen werden. Lassen Sie daher Ihren Vitamin-Haushalt überprüfen und passen Sie bei Bedarf Ihre Ernährung an.

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4. Koffein schützt die Blut-Hirn-Schranke

Bei Alzheimer und Parkinson wird die Blut-Hirn-Schranke normalerweise durchlässiger. Studien zeigen, dass der regelmässige Konsum von Koffein vor Alzheimer und Parkinson schützen kann, indem das Koffein die Blut-Hirn-Schranke aufrecht hält.

Zur Alzheimer-Prävention reichte bereits eine Tasse Kaffee pro Tag – bei Parkinson trat der schützende Effekt erst bei 5 Tassen pro Tag ein. Ob so viel Kaffee für andere Körperbereiche gesund ist, das ist wiederum eine andere Frage (18, 19).

5. Diese Pflanzenstoffe schützen das Gehirn

Die nachfolgenden sekundären Pflanzenstoffe können die Blut-Hirn-Schranke passieren und wirken sich positiv auf das Gehirn aus. In Klammern sind jeweils Beispiele gegeben, in welchen Nahrungsmitteln die Stoffe vorkommen. Höher dosiert können sie auch über Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden (20-31).

  • Sulforaphan (Brokkoli, Kohl): Kann Störungen der Blut-Hirn-Schranke vorbeugen und soll gegen Krebs und Arthritis helfen. Ausserdem kann Sulforaphan nach einem Schädel-Hirn-Trauma die Durchlässigkeit der BHS reduzieren.
  • Curcumin (Kurkuma): Schützt die Nervenzellen und hilft dabei, die Schäden, die Alkoholmissbrauch im Gehirn hinterlässt, rückgängig zu machen.
  • Astaxanthin (Algen): Astaxanthin schützt die Nervenzellen des Gehirns und gilt als eines der stärksten Antioxidantien der Natur.
  • Alpha-Liponsäure (Spinat, Brokkoli): Verlangsamt das Fortschreiten von Alzheimer und schützt die Nervenzellen des Gehirns.
  • Lutein und Zeaxanthin (Spinat, Grünkohl): Lutein und Zeaxanthin sollen beide gut für das Gedächtnis sein.

Selbstverständlich gibt es noch viele weitere sekundäre Pflanzenstoffe, die die Blut-Hirn-Schranke passieren können, die von der Wissenschaft bisher aber diesbezüglich noch nicht untersucht wurden.

6. Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen

Forscher haben herausgefunden, dass ungesunde Ernährung dem Gehirn schadet: Sie vermindert die Denkleistung und verstärkt Entzündungsprozesse. Vor allem auf industriell stark verarbeitete Lebensmittel sollten Sie verzichten und folgende entzündungsfördernden Lebensmittel reduzieren (47-50):

  • Fertiggerichte, Fertigsaucen usw.
  • Zuckerhaltige Lebensmittel, wie Süssigkeiten
  • Produkte aus Weizenmehl
  • Milchprodukte
  • Fleisch (v.a. Wurst)
  • Alkohol

Eine wichtige Rolle bei Entzündungen nehmen die Zytokine ein – sie werden im Körper gebildet. Einige dieser Zytokine verursachen oder verstärken Entzündungen, andere schwächen Entzündungen ab oder stoppen sie. Man geht davon aus, dass ungesunde Ernährung die Bildung von entzündungsfördernden Stoffen im Körper begünstigt. Zytokine sind in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu überqueren und Entzündungen im Gehirn auszulösen (51, 52).

Stattdessen sollten Sie entzündungshemmende Lebensmittel in Ihre Ernährung einbauen. Wie das geht, erfahren Sie unter vorigem Link. Mit der Suchfunktion auf unserer Website finden Sie zudem zahlreiche Artikel, die sich mit gesunder Ernährung befassen.

7. Darmgesundheit beeinflusst die Blut-Hirn-Schranke

Gesunde Ernährung ist ausserdem das A und O für eine gesunde Darmflora. Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Die Gesundheit beginnt im Darm.“ Und zwar auch die Gesundheit des Gehirns. Der Darm und das Gehirn stehen über die sogenannte Darm-Hirn-Achse in engem Austausch miteinander. So kommunizieren sie zum Beispiel über Nerven und Hormone.

In den letzten Jahren haben immer mehr Forscher entdeckt, dass eine gestörte Darmflora unter anderem bei der Entwicklung von Alzheimer, Parkinson und Depressionen eine Rolle spielt. Bakterien aus der Darmflora sollen nämlich die Blut-Hirn-Schranke und dadurch den Verlauf von Krankheiten beeinflussen können. Die Forschung steht hier allerdings noch in den Kinderschuhen (53, 54).

Es ist jedoch bereits klar, dass eine gesunde Darmflora durch ihre enge Verbindung mit dem Immunsystem Erkrankungen vorbeugen und bei deren Behandlung helfen kann – eben auch, wenn diese das Gehirn betreffen.

8. Schlafen Sie genug

Eine Studie an Mäusen zeigte, dass die Funktionsweise der Blut-Hirn-Schranke bereits nach 6 Tagen, an denen die Mäuse jeweils nur zwischen 4 und 7 Stunden schliefen, erheblich eingeschränkt war. Das lässt sich natürlich nicht eins zu eins auf den Menschen übertragen – schliesslich verschlafen die meisten Mäusearten normalerweise die Hälfte des Tages, haben also ein grösseres Schlafbedürfnis als der Mensch. Die Studie lässt jedoch vermuten, dass zu wenig Schlaf beim Menschen ebenfalls die Funktionsweise der Blut-Hirn-Schranke schädigen könnte (55).

Die American Academy of Sleep Medicine empfiehlt gesunden Erwachsenen mindestens 7 Stunden Schlaf. Regelmässig mehr als 9 Stunden schlafen, sollten dagegen nur Jugendliche, Kranke oder Personen, die sich von einem vorangegangenen Schlafmangel erholen (56).

Dass man verlorenen Schlaf nachholen kann, zeigte auch die oben genannte Studie: Nach den 6 Tagen durften die Mäuse einen ganzen Tag verschlafen. In dieser Zeit sank die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke wieder auf ihr normales Niveau (55).

9. Ketogene Ernährung schützt die Blut-Hirn-Schranke vor Entzündungen

Die Blut-Hirn-Schranke spielt bei der ketogenen Ernährung eine grosse Rolle. Wer sich ketogen ernährt, isst nur noch wenige Kohlenhydrate. Dabei tritt der Körper in einen speziellen Zustand: Anstelle der Glukose aus Kohlenhydraten, verwendet der Körper nun seine Fettreserven.

Normalerweise dient Glukose dem Gehirn als Energielieferant. Es wird durch die Blut-Hirn-Schranke geschleust und dann im Gehirn verwertet. Bei der ketogenen Ernährung wird das Gehirn aber natürlich trotz der geringeren Glukose-Zufuhr mit Energie versorgt. Beim Fettabbau entstehen sogenannte Ketone im Körper. Ketone können die BHS ebenfalls passieren und dienen dem Gehirn als Ersatz-Energiequelle für die Glukose.

Laut einer Studie reduziert die ketogene Ernährung Entzündungsprozesse im Gehirn. Die Forscher vermuten, dass die geringere Glukose-Zufuhr der Grund dafür ist. Der genaue Zusammenhang ist allerdings noch nicht klar. Jedenfalls werden dadurch Entzündungen im Gehirn vermindert, die natürlich auch die BHS betreffen können. Die ketogene Ernährung wird bereits erfolgreich bei Epilepsie eingesetzt (63).

10. Vermeiden Sie Stress

Stress kann Entzündungen im Gehirn auslösen und bestehende verschlimmern. Solche Entzündungen hängen, wie oben erwähnt, eng mit Störungen der Blut-Hirn-Schranke zusammen. So fanden Forscher heraus, dass Stress die Blut-Hirn-Schranke durchlässiger macht (57-59).

Natürlich ist es einfacher gesagt als getan, Stress zu vermeiden.

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11. Machen Sie Sport

Regelmässige körperliche Aktivität regt die Bildung neuer Nervenzellen an der Blut-Hirn-Schranke an – und dies bis ins hohe Alter. Mit Sport tun Sie also nicht nur Ihren Muskeln und Gelenken etwas Gutes, sondern auch Ihrem Gehirn. Zuvor ging man lange davon aus, dass abgestorbene Nervenzellen im Gehirn von Erwachsenen nicht mehr ersetzt werden (60).

Wissenschaftler nutzen diese Erkenntnis nun, um Therapien zu entwickelt, die die BHS und andere Teile des Gehirns z. B. nach einem Schlaganfall wieder aufbauen (60).

Verweise als PDF.

Literatur:

Krebserreger entdeckt!: Die verblüffenden Erkenntnisse einer russischen Forscherin

Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie

Krebs und Homöopathie: Natürliche Hilfe bei den häufigsten Nebenwirkungen von Chemo-, Strahlentherapie und Operation

Reinigung der inneren Organe: Entschlacken und entgiften Sie Ihren Körper

Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de am 01.12.2020

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