Warum es verrückt ist, kein eigenes Gemüse anzubauen

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In einer Zeit, wo es in der Welt um uns herum immer verrückter zugeht, ist es umso mehr zu empfehlen, zumindest einen Teil seines Essens selbst anzubauen.

Oder noch deutlicher: Ich sage, Sie sind verrückt, wenn Sie nicht wenigstens etwas Gemüse anbauen! (Bio-Gemüse selbst anbauen – für Anfänger)

Hier sind fünf gewichtige Gründe, warum:

1. Bei rapide steigenden Lebensmittelpreisen sparen Sie Geld, wenn Sie selbst anbauen.

Haben Sie in letzter Zeit darauf geachtet, was ein Romana-Salat kostet? Oder schöne rote Paprika? Bei ständig steigenden Lebensmittelpreisen ist es wirtschaftlich betrachtet sinnvoller denn je, sein eigenes Essen anzubauen.

Gemüse anzubauen kostet fast nichts – der größte Kostenanteil entsteht durch die Arbeit. Aber mit Container-Anbau oder Mini-Gärtnerei, einfachen Hydroponik-Systemen und sogar Sprossen auf der Fensterbank muss der Anbau gar nicht so arbeitsintensiv sein.

Sie brauchen nicht einmal Erde oder einen Garten, um auf der Fensterbank Kräuter wachsen oder Sprossen (Alfalfa, Mungobohnen, Kichererbsen, Klee, Brokkoli usw.) keimen zu lassen.

Aber es kommt noch besser, denn der wesentlich höhere Nährstoffwert selbst angebauten Gemüses (im Vergleich zu industriell verarbeiteten Lebensmitteln aus dem Laden) spart auch noch langfristige Ausgaben für die Gesundheit.

Indem Sie sich den Weg zu guter Gesundheit essen, sparen Sie zukünftig teure Medikamente oder teure Arztbesuche (oder Behandlungen im Krankenhaus). Es stimmt: Essen selbst anzubauen spart Geld, heute und in Zukunft.

2. Durch das Ende des billigen Wassers werden Nahrungsmittel knapper und schwerer zu produzieren.

Uns droht ein Ende des billigen, problemlos verfügbaren Wassers. Aufgrund der extremen Wetterereignisse und katastrophalen Dürre in Nahrungsmittel produzierenden Ländern werden unterirdische Wasserleiter rapide trockengepumpt.

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Wohin das führen wird, ist unschwer zu erkennen: Die heutigen Zentren der Nahrungsmittelproduktion werden zu Dust-Bowl-Regionen von morgen. [»Dust Bowl« wurden in der Zeit der Großen Depression Teile der Großen Ebenen genannt, die von verheerenden Staubstürmen betroffen waren.]

Ohne billiges Wasser gibt es kein billiges Essen. Und da Wasser immer knapper wird, wird auch das Essen immer teurer und zwar weit über der Preisinflation anderer Produktkategorien.

Zusätzlich zur Wasserknappheit zerstört auch die moderne mechanisierte Monokultur (chemiebasierte Landwirtschaft) Böden, Flüsse, Bäume und gesunde Mikroben. Nachhaltigkeit existiert nicht bei modernen landwirtschaftlichen Praktiken, die des Profits zuliebe zu »Gift und Plünderung« greifen, anstatt die zukünftige, bessere Nahrungsversorgung für unsere Zivilisation zu sichern.

Die Ära knappen, teuren Essens hat bereits begonnen. Sie erleben die Anfänge jetzt, in diesem Moment, und wenn die Landwirtschaft immer schneller zerstört wird, wird reales Essen immer schwerer erhältlich sein.

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3. Selbst angebautes Essen ist viel nahrhafter und gesünder.

Eines ist klar: Fast alle Lebensmittel, die Sie im Laden kaufen, sind kaum mehr als der Schatten realen Essens. Industriell verarbeitetes und abgepacktes Essen liefert leere Kalorien und sonst fast nichts.

Milchprodukte sind fast überall homogenisiert und pasteurisiert, und sogar frisches Obst und Gemüse, das angeblich »am Stamm gereift« ist, wurde tatsächlich – mit dem Ast – schon Wochen bevor es wirklich reif war, von der Pflanze geschnitten.

Und die Böden, auf denen dieses Obst und Gemüse angebaut werden, sind ausgelaugt, der Gehalt an Spurenelementen ist praktisch null. Wenn Sie frische Ware im Laden kaufen, dann kaufen Sie vor allem die Illusion von Essen – deshalb haben Sie ständig Hunger auf mehr. Es macht nicht satt, weil es nicht die reale Nahrung liefert, nach der der Körper hungert.

Wenn Sie Ihr eigenes Essen auf nährstoffreichen Böden anbauen, produzieren Sie das gesündeste Essen der Welt und gleichzeitig eigene Medizin – zu Hause. Jede essbare Pflanze der Welt bildet ihre eigene Medizin, um am Leben (und frei von Infektionen) zu bleiben.

Diese Medizin ist am wirksamsten, wenn Sie Gemüse, Obst und Kräuter ernten, wenn sie voll reif sind … und das kann kein Laden, weil alles vorzeitig gepflückt werden muss, denn es muss ja noch transportiert und verteilt werden.

Was Mineralstoffe, Phytonährstoffe und natürliche Medizin angeht, so ist selbst angebautes Essen die beste Quelle. Deshalb schmeckt selbst angebautes Obst und Gemüse auch besser – Ihre Zunge

 

4. Eigenes Essen anzubauen, stärkt Selbstversorgung und Vorbereitung.

Sie wissen vielleicht schon, dass unsere Welt auf ungewöhnliche Herausforderungen hinsteuert. Politischer Zwist, soziales Chaos, Wetterunbilden und sogar drohender Krieg sind weltweit reale Risiken. Wenn Regionen destabilisiert werden, wird fast immer auch die Nahrungsmittelversorgung gekappt oder zumindest schwer beeinträchtigt.

Sein eigenes Essen anbauen zu können, schützt vor dem Unerwarteten. Aufstände oder Krieg können die normale Versorgung unserer Läden unmöglich machen, haben aber normalerweise keine negativen Folgen für Hausgärten und eigene Nahrungsmittelversorgung.

Und noch besser: Wenn Sie in Anbau und Ernte von Nahrungsmitteln, dem Zurückhalten von Saatgut und der Pflege gesunder Böden geübt sind, lassen sich diese Kenntnisse sofort anwenden, egal wie sich die Lage entwickelt.

Fragen Sie sich selbst: Wenn der Kühlwagen den Lebensmittelladen nicht mehr beliefert, würden Sie sich dann lieber in einer Schlange vor einer staatlichen Verteilerstelle wiederfinden oder würden Sie lieber eine Dose selbst eingemachte Sauce aus selbst eingemachtem Gemüse aufmachen? Und erraten Sie, welches Essen gesünder ist?



5. Wenn Sie Ihr eigenes Essen produzieren, sind Sie nicht so leicht von anderen zu kontrollieren.

Die reale Gefahr, in der Notversorgung mit Lebensmitteln völlig von der Regierung abhängig zu sein, liegt darin, dass Sie in dieser Lage auch allen anderen Forderungen der Regierung nachkommen müssen.

Unter Umständen kann das bedeuten, dass Sie Ihr Gerät zur Selbstverteidigung abliefern, Ihren persönlichen Besitz übergeben oder sogar Ihr eigenes Haus räumen und in einer Art Flüchtlingslager Unterschlupf suchen müssen.

Im Verlauf der Weltgeschichte sind Nahrungsmittel immer als Waffe gegen die Menschen eingesetzt worden. Selbst heute weiß jeder Diktator, dass er die Menschen am einfachsten unter Kontrolle halten kann, wenn er über die Nahrungsmittel herrscht. (Fragen Sie nur jeden, der in Nordkorea noch nicht verhungert ist…)

Im alten Rom sollen plündernde Soldaten manchmal ein erobertes Land dadurch bestraft haben, dass sie Salz unter den Boden pflügten, sodass auf diesem Acker nichts mehr wuchs.

Damit war das eroberte Gebiet bei der Nahrungsversorgung auf Gedeih und Verderb dem Sieger ausgeliefert. Vergessen Sie nicht: Wer über die Nahrung herrscht, der herrscht über die Menschen.

Literatur:

Frisches Gartengemüse auch im Winter: Anbau und Ernte 40 ausgewählter Kulturen von Claudia Peters

Der Selbstversorger: Mein Gartenjahr: Säen, pflanzen, ernten. Inkl. DVD und App zur Gartenpraxis: Storl zeigt, wie’s geht! (GU Garten Extra) von Wolf-Dieter Storl

Meine kleine Farm: Anleitung für Selbstversorger von Miriam Wohlleben

Quellen: PublicDomain/info.kopp-verlag.de am 27.05.2017

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