General Yamashita und sein verfluchtes Gold: Die CIA und die japanische Kriegsbeute (Video)

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Zwischen 1937 und 1945 plünderte die japanische Armee in China Hunderte Tonnen Gold, Silber und Platin, die nach Kriegsende spurlos verschwunden waren und bis heute nicht wieder aufgetaucht sind. 40 Jahre später, im Frühjahr 1987, sucht eine Gruppe Amerikaner nach dem legendären Kriegsschatz – auf den Philippinen. Dort sollen die Japaner ihre gigantische Beute vor der Kapitulation versteckt haben.

Die „Operation Raubgold“ steht unter der Leitung des ehemaligen US-Generals John Singlaub, der für die Schatzsuche den Segen und die Unterstützung der amerikanischen Regierung hat. Bislang streng geheime Dokumente aus dem damaligen Weißen Haus und Gespräche mit Augenzeugen erlauben eine minutiöse Rekonstruktion der streng geheimen Schatzsuche auf den Philippinen.

Fand Singlaub das Gold auf den Philippinen? Oder war er auf einer völlig falschen Spur, die von den Japanern lanciert wurde, um von dem tatsächlichen Verbleib der Kriegsbeute abzulenken?

Egmont R. Koch begibt sich, beraten von international renommierten Historikern, auf eine spannende Reise in die Vergangenheit und stößt auf den Philippinen, in Hongkong, in Japan und in den USA auf Hinweise darüber, was mit dem Raubgold geschah. Im amerikanischen Nationalarchiv findet er geheime Dokumente, die erst im Jahre 2005 freigegeben und bislang von Historikern offenbar noch nicht ausgewertet wurden.

Die Unterlagen belegen, dass der Schatz kurz vor Kriegsende von zwei Gangstern im Auftrag der japanischen Kriegsmarine aus China geschmuggelt und nach Japan gebracht worden war. Die amerikanische Besatzungsmacht in Japan schloss später mit den beiden „Unterweltgrößen“ eine Art Deal: Sie durften das Gold behalten, wenn sie damit schwarze Kassen der CIA und den Kalten Krieg in Asien finanzieren würden.

„Wir hatten offenbar kein Interesse, das Raubgold an China zurückzugeben und das Regime dadurch ökonomisch zu stärken, nachdem China ja 1949 kommunistisch geworden war“, sagt Prof. Michael Schaller, Japan-Historiker an der Universität von Arizona. Das sei nach den neu entdeckten Dokumenten unzweifelhaft.

Eine phantastisch politische Schatzsuche

22.06.1987: Der Mangobaum, an dem man ihn aufknüpfte, wurde sofort gefällt, das Grab mit seiner Leiche unkenntlich gemacht. Nach dem Willen der Amerikaner, deren großer Gegner er im Zweiten Weltkrieg war, die ihn schließlich gefangen und als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt hatten, sollte er schnell und gründlich vergessen werden.

Doch über 40 Jahre später ist General Tomoyuki Yamashita, Oberbefehlshaber der Kaiserlichen Japanischen Armee in Südostasien – erst in Malaya, Singapur und Burma, dann auf den Philippinen – in den Träumen und Taten unzähliger Filipinos noch lebendig, bewegt er auf unheimliche Weise die Politik der Philippinen.

Das Schicksal des verjagten Diktators Ferdinand Marcos und die Suche nach seinem sagenhaften Vermögen, aber auch die Zukunft der Präsidentin Cory Aquino, die Klemme, in die sie geraten ist zwischen kommunistischen Guerrilleros und bewaffneten rechten „Vigilantes“, so gut wie alles auf den Philippinen dieser Tage beginnt und endet mit dem General Yamashita. Die Verwerfungen der Geschichte Yamashitas reichen sogar bis in jene Säle des US-Kongresses, in denen derzeit die mögliche Mittäterschaft von Ronald Reagan an der Iran-Contra-Affäre untersucht wird.

Der Name des japanischen Generals steht für die größte und phantastischste Schatzsuche aller Zeiten. Denn Yamashita soll vor seiner Kapitulation 1945 den Befehl gegeben haben, das gesamte Vermögen der japanischen Südostasien-Armee – die Schätzungen reichen von 25 bis 100 Milliarden Dollar – an fast 200 Stellen der Philippinen zu verstecken.

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Obschon von diesem Schatz, soweit bekannt, noch nichts gefunden wurde und sogar zweifelhaft ist, ob es ihn je gab, sind derzeit Tausende Filipinos – aber auch etliche Amerikaner – auf Schatzsuche, in den rauhen Bergen von Nord-Luzon etwa.
Dort zählen Menschen mit Hilfe alter Karten Schritte in Bambushainen ab und durchsuchen mit komplizierten Metalldetektoren den Boden. Andere scharren im schlammigen Meeresgrund nahe dem Dorf Calatagan in der Provinz Batangas. Wieder andere kriechen in einen dunklen Tunnel in Los Banos, nur ein paar hundert Meter entfernt von dem Ort, an dem General Yamashita gehenkt wurde.

Alle arbeiten sie für eine geheimnisvolle amerikanische Gesellschaft namens Nippon Star, die in Hongkong eingetragen ist und ihre Tätigkeit sogar offiziell als „Schatzsuche“ angibt.

Der „chief of staff“ dieser Gesellschaft ist ein sagenumwobener, inzwischen in den USA wohlbekannter Mann: John Singlaub, 65, General der US-Armee im Ruhestand, Träger von 29 Orden, seit Jahrzehnten mit Operationen der CIA befaßt, Held vieler antikommunistischer Operationen und vor allem, gemeinsam mit Oberstleutnant Oliver North, in die Waffenlieferungen für die Contras in Nicaragua verwickelt.

Singlaubs Mannschaft auf den Philippinen besteht aus einheimischen Arbeitern und einem Dutzend ehemaliger amerikanischer Soldaten, vor allem Tauchern der US-Marine und Mitgliedern der Spezialtruppe Green Berrets, die meisten Veteranen des Vietnamkriegs.

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„Die Sache stinkt, aber nicht unbedingt nach Gold“, sagt der philippinische Historiker Renato Costantino und umschreibt damit den möglichen politischen Hintergrund der seltsamen Schatzsuche.

Finden Singlaub und seine Männer das Yamashita-Gold, wären sie in ihrem weltweiten Kampf gegen den Kommunismus aller Finanzsorgen ledig, bräuchten sie zu diesem Zweck keine Waffen mehr an Amerikas Feinde in Teheran zu verkaufen und dem Kongreß nicht mehr Rede und Antwort über die illegale Verwendung von Geldern zu geben.

Es gibt aber auch Filipinos, die meinen, Singlaubs Schatzsuche sei nur der Deckmantel, unter dem der General auf den Philippinen ein großes Programm zur Bekämpfung der kommunistischen Guerilla organisiert.

Ob es auf den Philippinen wirklich einen versteckten Schatz gibt, ist nicht erwiesen. Sicher ist nur, daß seit dem Tage, an dem Yamashita gehenkt wurde, Dutzende Filipinos ihr Vermögen und oft auch ihr Leben verloren auf der Suche nach jener Beute aus Gold, Silber, Juwelen und Kunstschätzen, die der Japaner angeblich hinterlassen hat.

Seit letztem Dezember steht der Yamashita-Schatz im Mittelpunkt geheimnisvoller Intrigen und Konspirationen, in die Berater und Verwandte von Cory Aquino, arbeitslose Abenteurer, CIA-Agenten und religiöse Fanatiker verwickelt sind.

Die Geschichte um den Yamashita-Schatz begann im Herbst 1944: Eine amerikanische Invasionsstreitmacht von rund 50000 Mann unter General Mac-Arthur näherte sich der Philippinen-Insel Leyte mit dem Ziel, den philippinischen Archipel zurückzuerobern, von dem die Japaner Anfang 1942 die Amerikaner vertrieben hatten. Um mit der amerikanischen Bedrohung fertig zu werden, schickte Tokio einen seiner brillantesten Generale hin, Yamashita, den „Tiger von Malaya“.

Yamashita landete am 5. Oktober 1944 in Manila. Er war bereits eine Legende: 1941/1942 hatte er in einer für unmöglich gehaltenen Operation binnen weniger Monate die gesamte malaiische Halbinsel sowie die Inselfestung Singapur erobert, war er durch Burma bis an die Grenze Indiens vorgestoßen.

Ein Großteil der 300.000 Soldaten, die Yamashita auf den Philippinen unter sich hatte, waren Veteranen des japanischen Siegeszuges durch Südostasien, die angeblich riesige Reichtümer mit sich führten: Goldbarren aus Burma und Indonesien, Juwelen und Edelsteine, Plündergut, das die Eroberer vor allem den reichen chinesischen Gemeinden in Malaya und Singapur abgenommen hatten.

Die Japaner konnten der amerikanischen Invasion nicht widerstehen. Als Yamashita gezwungen war, sein Hauptquartier von Manila weit in den Norden der Insel Luzon zu verlegen, beschloß angeblich der Generalstab, den Schatz in 172 verschiedene Teile aufzuspalten und möglichst raffiniert überall auf den Philippinen zu verstecken.

Schwere Holztruhen wurden in tiefen Tunneln vergraben, deren Eingänge dann gesprengt; andere wurden auf Schiffe geladen und ins Meer versenkt. Nur einige auserwählte höhere Offiziere bekamen Karten, auf denen die Lage des Schatzes gekennzeichnet war.

Um alle fremden Zeugen aus der Welt zu schaffen, wurden die beim Verstecken beschäftigten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter mit dem Schatz in den Stollen begraben oder im Meer ertränkt.

Im August 1945 ergab Japan sich. Yamashita kämpfte in dem Dschungel von Nord-Luzon noch zwei Wochen weiter. Dann, am 2. September, übergab er einem amerikanischen Offizier sein Samurai-Schwert. Sieger MacArthur wollte die Besiegten für die Grausamkeiten bestrafen, deren sich die japanische Armee schuldig gemacht hatte. Der „Tiger von Malaya“ war ein idealer Sündenbock. Nach dreimonatigem Prozeß wurde er verurteilt und im Februar 1946 gehenkt.

Die Geschichte von dem Schatz überlebte. Die Amerikaner befragten Kriegsgefangene danach. Seit 1945 floriert in Manila ein Markt für gefälschte japanische Karten über die Lage des Schatzes, Hochstapler bieten angebliche Augenzeugenberichte an.
„Meine Tante hat einen ganzen Hügel auf der Insel Negros in die Luft gesprengt, weil ein Bauer ihr erzählt hatte, er sei beim Vergraben des Schatzes dabei gewesen“, sagt Teodoro Locsin, Cory Aquinos Informationsminister. „Es gelang ihr nur, die Landschaft zu verändern.“

Ein Bienvenido Hu hat die Hälfte seines Familienvermögens ausgegeben, als er auf der Insel Cebu nach dem Schatz grub. Sein Partner war ein chinesischer Arzt, der in einem Lazarett auf Taiwan von einem sterbenden japanischen Offizier eine Lagekarte erhalten haben wollte.

Auf den Philippinen, dem Dorado wuchernden Aberglaubens, werden dem Schatz geheimnisvolle Kräfte zugeschrieben.

Danach bewachen böse Geister den blutbefleckten Reichtum und bringen die Schatzsucher um. Das heißt aber auch: „Wenn bei der Suche jemand stirbt, war er dem Schatz nahe“, sagt ein Mann, der schon drei Arbeiter beim Graben verloren hat.
Jede japanische Regierung der Nachkriegszeit hat die Existenz eines Schatzes der kaiserlichen Armee auf den Philippinen offiziell abgestritten. Doch das Dementi erscheint durchsichtig – sonst würde Tokio indirekt die Verantwortung für die japanischen Beutezüge quer durch Südostasien übernehmen.

Deshalb widerspricht dem Dementi auch, daß sich eine Reihe ehemaliger japanischer Offiziere auf die Philippinen zurückgeschlichen hat. Einige ließen sich als Geschäftsleute in verdächtig abgelegenen Teilen des Landes nieder.

So sollen vor einigen Jahren ein paar Japaner in einem Wald auf der Insel Mindanao eine kleine Fabrik für Eßstäbchen errichtet haben. Ein Teil der Fabrik war eine Halle, die kein Filipino betreten durfte. Einige Monate später überließen die Japaner plötzlich die Fabrik den Filipinos und zogen weg. Als die Arbeiter die verbotene Halle betraten, fanden sie nur ein großes in die Erde gegrabenes Loch. Es war leer.

Auf jeden Fall hat der frühere Diktator Ferdinand Marcos mit dem Schatz zu tun gehabt. „Er benutzte die gesamte Armee, um das Land zu durchkämmen, und hat einen großen Teil des Schatzes gefunden“, behauptet ein Mitarbeiter des Ex-Präsidenten.

„Daraus unter anderem besteht Marcos‘ sogenanntes verschwundenes Vermögen, das jetzt im Ausland ist.“ In Manila gibt es Zeugen, die beschwören, daß ein Flugzeug voller Goldbarren kurz vor dem Marcos-Sturz in die Schweiz geflogen sei.

Was auch immer Marcos vom Yamashita-Schatz gefunden hat, alles, so nehmen Kenner an, war es nicht, und darauf hofft die neue Welle der Schatzsucher, die seit kurzem das Yamashita-Fieber gepackt hat. Diesmal sind es hauptsächlich Amerikaner – die Leute des Ex-Generals Singlaub.

In Alfonso, einem Bergdorf in der Provinz Cavite, 90 Minuten per Auto von Manila entfernt, leben in einem grünen Bungalow vier ehemalige US-GIs. Jeden Tag steigt einer von ihnen im Taucheranzug in ein in den Garten gegrabenes Loch. Über eine Holztreppe gelangt er 50 Meter tief in die Erde und verschwindet dann in zehn Meter tiefem Wasser, um jenseits in einer Höhle zu graben.

„Die Japaner hatten den Schatz durch Wasser geschützt“, sagt der Amerikaner. „Daß wir an dieses Wasser geraten sind, beweist, daß der Schatz nicht weit ist.“

Überall liegt modernes Gerät herum, der Bungalow wird von Filipinos bewacht, Neugierige sind unwillkommen.
Starke Bewachung auch in Los Banos, Provinz Laguna. „Kehrt um oder ich schieße!“ schreit ein Mann mit einer Pistole in der Hand jedem Fremden zu, der den schmalen Pfad zum Berg Makilin hinaufsteigt.

Das Gelände gehört der Universität der Philippinen, aber die Singlaub-Angestellten graben einen bereits 20 Meter tiefen Tunnel, niemand darf sich ihm nähern. Singlaubs Nippon-Star-Gesellschaft hat der Universitätsbehörde mitgeteilt, daß KGB-Agenten auf den Philippinen gelandet seien, und die sollen den Yamashita-Schatz nun wirklich nicht bekommen.

Vor philippinischen Kommunisten dagegen müssen sich die Singlaub-Leute schon vorsehen, im Gebiet um Majaji etwa, am Berg Banahaw, wo Nippon Star eine ihrer hoffnungsvollsten Grabungen ausführt. Die Gegend wird nämlich von den Guerrilleros der New People’s Army (NPA) kontrolliert.

„Wenn die Kommunisten den Schatz entdecken, werden sie ihre Waffeneinkäufe problemlos finanzieren können“, schaudert es den Amerikaner Peter Lim, der die Ausgrabungen von Nippon Star auf dem Banahaw überwacht.

Wahrscheinlicher ist, daß der Schatz – wenn er je zutage kommt – nicht von den Kommunisten, sondern gegen sie eingesetzt wird. General a. D. Singlaub kam im vergangenen November in Manila an. Er war, zusammen mit Ray Cline, dem ehemaligen CIA-Vize, und US-General Robert Schweitzer, die unsichtbare Hand, die hinter den Kulissen den großen Putsch gegen Cory Aquino vereitelte.

Singlaub hat auf den Philippinen beste Kontakte. General Villareal, Chef von Cory Aquinos Abwehrdienst und Vorsitzender der philippinischen Sektion der Antikommunistischen Weltliga, ist sein guter Freund.

Innerhalb kürzester Zeit findet der Amerikaner Zugang zu höchsten Stellen des Landes.

Durch ein Netz von Firmen, die mit Nippon Star verbunden sind, kommt er mit Corys Bruder Peping in Verbindung – eines der Treffen zwischen Singlaub, Peping und einigen Militärkommandeuren des Landes findet in Corys Hacienda „Luisita“ statt.

Im Dezember bekommt Singlaub vom Präsidenten-Palast die offizielle Erlaubnis, daß Nippon Star nach dem Yamashita-Schatz suchen darf. Der Vertrag ist einfach: Im Fall des Fundes gehen 50 Prozent an Nippon Star, 50 Prozent an die Regierung der Philippinen.

„Wenn er seinen Anteil benutzt, um damit die Contras in Nicaragua zu finanzieren, haben wir nichts dagegen. Wir werden unseren Anteil benutzen, um unsere nationalen Schulden zu tilgen“, sagt Minister Locsin.

Nippon Star ist für die Schatzsuche gut vorbereitet, hat sich alte japanische Karten sowie Interviews mit ehemaligen japanischen Kriegsgefangenen besorgt. In Japan machte sie einen alten Diener von General Yamashita ausfindig, der angeblich Bescheid weiß. In der philippinischen Armee unterhält Singlaub Kontakte sowohl zu Marcos-Getreuen wie auch angeblich zu Offizieren des Generals Ramos.

Von Anfang wurden alle Operationen der Nippon Star streng geheim gehalten. Nach zweimonatigem Aufenthalt in einem Gebäude in Makati, das dem Marcos-Stabschef Ver gehört hatte, ist die Gesellschaft umgezogen, ohne eine Adresse zu hinterlassen.

Daß Singlaubs Schatzsuche politische Ziele verfolgt oder mitverfolgt, erhellt aus den sonstigen Tätigkeiten des Generals. Er selbst bezeichnete sich einmal als „Geheimwaffe Reagans“, er war laut Report der Washingtoner Tower-Kommission für Geldsammlungen auf Taiwan und in Südkorea zugunsten der Contras in Nicaragua verantwortlich.

Zu der Zeit, als Singlaub mit Erlaubnis des Präsidenten-Palasts die Suche nach dem Yamashita-Schatz beginnt, werden in Cory Aquinos Regierung linke Minister beiseite geschoben; ein Mann, der in der Vergangenheit mit der CIA zusammengearbeitet hat, Jaime Ferrer, wird zum Minister für die Lokalverwaltung berufen; die Philippinen werden Bühne eines großen antikommunistischen Kreuzzugs.

Während seiner Inspektionsreisen zu den Orten, an denen Nippon Star den Yamashita-Schatz sucht, trifft Singlaub mit Großgrundbesitzern und anderen Lokalgrößen zusammen. Er spricht über die Notwendigkeit, daß sich die Philippinen gegen die Kommunisten verteidigen. Er schlägt dazu den Aufbau von „Bürgerorganisationen“ vor.

Seltsamerweise entstehen auf den Philippinen kurz darauf die ersten antikommunistischen Verteidigungseinheiten, die „Vigilantes“, die berühmteste von ihnen ist Alsa Masa in Davao auf Mindanao.

Die Vigilantes arbeiten so: In jedem Wohnviertel gehen bewaffnete Zivilisten von Haus zu Haus, um eine Liste der Einwohner aufzustellen. Jede Familie wird gefragt, ob sie für Demokratie oder Kommunismus sei. Nachts patrouillieren die Alsa Masa durch die Straßen, errichten Straßensperren und suchen nach Menschen, die nicht auf den Familienlisten stehen – in ihren Augen Kommunisten.

Unbestrittener Führer der Alsa Masa ist Oberst Franco Calida, Polizeichef von Davao. Sein Dienstzimmer wirkt wie ein Tempel der Gewalt: auf seinem Schreibtisch ein Schnellfeuergewehr, in einem Regal Haufen von Handgranaten. Calidas Programm ist simpel. „Ich brate die Kommunisten im eigenen Fett. Ich bediene mich ihrer eigenen Methoden. Ich identifiziere sie und lasse sie erschießen.“ Den General Singlaub kennt er nicht persönlich, „aber wir sind Kämpfer in demselben Krieg“, sagt Calida.

Dutzende von Vigilantes-Banden entstanden plötzlich im ganzen Land. Die meisten bestehen aus religiösen Fanatikern mit frommen Namen: „Krieger Christi“, „Neue Kreuzzügler“, „Heiliges Herz des Herrn“, „Schutzengel“. Jede Gruppe hat einen eigenen Guru, eine eigene Uniform, ein eigenes Initiationsritual, eigene Amulette.

Die Tad-Tad („Schneide-Schneide“) etwa tragen rote T-Shirts und ein rotes Kopfband mit einem Christus-Gesicht.

Vor einigen Wochen überfielen junge Tad-Tad-Vigilantes, die nach offizieller Ansicht nur „unbewaffneten“ Wachdienst versehen, in Santa Cruz bei Davao einen angeblichen Kommunisten. Sie schlugen mit langen Buschmessern auf ihn ein – und köpften ihn. Zeitungen in Manila berichteten dazu gar, die Vigilantes hätten das Blut ihres Opfers getrunken.
Auf den Philippinen blühte religiöser Fanatismus schon immer.

Fanatiker treten überall im Land öffentlich auf und sind allesamt von dem heiligen Ziel besessen, Kommunisten umzubringen. „Es sieht so aus, als stehe ein kluger Kopf im Hintergrund, der dieses heilige Feuer entzündet hat“, sagt ein Journalist in Davao.
General Singlaub macht kein Geheimnis daraus, daß er ein Vertreter von Reagans Theorie des „low intensity conflict“ ist, einer Strategie mit dem Ziel, in Ländern der Dritten Welt den Kampf gegen die Kommunisten zu gewinnen, ohne daß er in einen Ost-West-Konflikt ausartet oder auch nur einen massiven amerikanischen Eingriff wie in Vietnam erfordert.

Die Siegesformel dieses „low intensity conflict“ heißt: wirtschaftliche und humanitäre Hilfe, psychologische Kriegführung und „selective violence“. Die Vigilantes sind die Hauptwaffe im Dienst dieser Strategie.

„Wir beginnen jetzt, den Kampf gegen die Kommunisten zu gewinnen“, sagt Jaime Ferrer, der Minister für die Lokalverwaltung. „Jeder Bürgermeister und Gouverneur muß noch vor dem Sommer seine Vigilantes organisiert haben. Wer es nicht schafft, wird entlassen.“

Finanziert wurden die Vigilantes bis jetzt von rechtskonservativen Landbesitzern. Auf einem Treffen mit Zuckerbaronen in Negros bot General Singlaub aber auch eigene finanzielle Hilfe an. Über Nippon Star können ultrarechte US-Organisationen bereits ihre Spenden auf die Philippinen leiten. Der Yamashita-Schatz, wird er gefunden, könnte Wunder für die gesamte politische Entwicklung der Philippinen tun.

Geld scheint Singlaub heute schon reichlich zu haben. Alle Filipinos, die von Nippon Star für die Schatzsuche als Arbeiter oder bewaffnete Wächter angestellt sind, bekommen einen Tageslohn von 100 Pesos – doppelt soviel wie im Land üblich.

Die Amerikaner bei Nippon Star erhalten Gehälter von „mehreren tausend Dollar“ pro Monat, bezeugt einer von ihnen. In der Hauptstadt residieren sie in zwei eleganten Villen in Alaban, einer der Reichen-Siedlungen von Manila.

Um von der vermuteten Singlaub-Beute etwas abzubekommen, bieten andere Amerikaner, Offiziere im Ruhestand die meisten, in Manila ihre Dienste an, als Vermittler, PR-Experten oder Aufkäufer von Teilen des Schatzes.
Die Maschinen, die Nippon Star einsetzt, sind die besten auf den Philippinen.

Die Kompressoren kommen aus Japan, die Metalldetektoren wurden von einer kalifornischen Gesellschaft eigens gefertigt, damit Singlaub in der Tiefe des philippinischen Bodens die Antwort auf das Yamashita-Rätsel finden kann.

Viele Filipinos sind dennoch skeptisch. „Ich glaube nicht, daß General Singlaub wirklich den Yamashita-Schatz sucht“, sagt Eva Estrada Kalaw, Vizepräsidentin der philippinischen Antikommunistischen Liga. „Er baut vielmehr eine rechte Bewegung auf.“

Deckmantel oder echtes Ziel, das unentdeckte Gold der japanischen Armee ist stets präsent. Als vor vier Wochen ein schweres Erdbeben die Insel Luzon erschütterte, sagten viele Filipinos: „General Yamashita und seine Gespenster bewegen ihren verfluchten Schatz.“ Oder war es eine Wetterwaffe? (Haiti und die Erdbeben-Waffe (Videos))

Literatur:

Kolumbus kam als Letzter: Als Grönland grün war: Wie Kelten und Wikinger Amerika besiedelten. Fakten, Funde, neue Theorien von Hans-Joachim Zillmer

Niemand hat Kolumbus ausgelacht. Fälschungen und Legenden der Geschichte richtiggestellt. von Gerhard Prause

Die Evolutionslüge. Die Neandertaler und andere Fälschungen der Menschheitsgeschichte von Hans-Joachim Zillmer

Video:

Quellen: PublicDomain/SPON/de.sott.net/Phoenix am 12.08.2016

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